Das britische Duo vollführt auf seinem Debüt-Album, die nahezu perfekte Verschmelzung von Synthie-Pop und Folktronica.Die elektronische Musik ist wieder der große heiße Scheiß - die Ära des Indie-Rock, der Mitte des vergangenen Jahrzehnts seinen Siegeszug hielt, scheint ein jähes Ende gefunden. Von der einen oder anderen erfreulichen Ausnahme mal abgesehen. Mitten auf der Dance-Welle erreicht uns nun dieses kleine Kunststück des britischen Duo's Silver Colums: "Yes And Dance" heißt das Debüt der Briten Adam Ilhan und Johnny Lynch und es ist mehr als nur ein Titel - es ist eine Aufforderung, ein Schlachtruf. Diese Platte schreit förmlich nach tanzen - prächtige Synthieflächen, zwingende Beats und massive Hooks scheinen hier an allen Ecken zu lauern. Man hört die deutlichen Anleihen an Bronski Beat oder Erasure, einen Hauch New Order und etwas Tears For Fears, aber auch aktuelle Einflüsse, wie etwa Hot Chip, Four Tet oder Caribou. Hier wird auf vortreffliche Weise der Synthie-Pop mit Folktronica verschmolzen. So schwirren hier die Synthesizer nur so umher, lullen einen ganz in seinen teils unterkühlten, aber immer wohlig klingenden 80s-Sound ein und umgarnen einen mit Melodien die sich geschmeidig aber beständig in den Gehörgang schrauben. Dabei gelingt ihnen mit "Brow Beaten" so etwas wie ein eigenes "Smalltown Boy", und "Columns" schwebt majestätisch, abe dennoch voller Melancholie durch den Raum, mit sanft getupften Synthesizern, triphopigen Beats und herzerwärmendem Gesang schicken sie in "Warm Welcome" einen warmen Gruß an Hot Chip. Ein sehr interessante und unterhaltsame Reise auf die die beiden Herren uns hier mitnehmen. Und definitiv eines der kreativen Höhepunkt der neuen Dance-Welle!
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