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Freitag, 11. Juni 2010

Besprochen: KAREN ELSON - "THE GHOST WHO WALKS"

Die Gattin von Jack White spielt auf ihrem Debüt eine wundervolle kleine Nachtmusik aus Folk, 60s-Pop, Vaudeville, Country und Americana.

Das Models auch als Sängerin Karriere machen können, wissen wir bereits seit Nico - auch wenn sie streng genommen nicht singen konnte. Karen Elson hingegen kann dies sehr wohl. Das britische Model und Gattin von Jack White (The White Stripes), hat dieser Tage nun ihr Debütalbum vorgelegt, auf der sie sich als erstzunehmende Singer/Songwriterin outet und ein äußerst facettenreiches, zwischen verschiedensten Stilen operierendes Werk vorlegt. Produziert wurden diese 12, fast alle allein von Karen komponierten Songs, von ihrem Ehemann - der hier durchaus gute Arbeit geleistet hat. Hier werden die unterschiedlichsten Stile bedient, aber am Ende klingt das Ganze dann dennoch rund und stimmig. Auch wenn sie hin und wieder in beinah ausgelassener Farbenpracht daher tänzelt (wie im beherzt schunkelnden Country-Pop "Cruel Summer"), so zieht sich doch ein gewisser dunkler Schatten über ihr Album. Davon kündet schon deutlich der Opener und Titelsong "The Ghost Who Walks" - ein 60s-Pop inspiriertes Meisterstück von düsterer Schönheit. Und auch andere kostbare Schätze können hier gehoben werden: "The Truth Is In The Dirt" kommt als überzeugender Psych-Blues-Pop daher, der einem zeitweilig fast Gänsehaut über den Körper jagt. "Pretty Babies" mischt melancholisch melodischen 60s-Folk-Pop mit unwiderstehlichen "uh-la-la-la"-Passagen, "Lunasa" mischt warm emotionalen Country mit zärtlichem Folk, "Garden" offenbart sich als wunderbarer Americana-Pop zum niederknien, "The Birds They Circle In The Sky" kommt als verträumt nachdenklicher Folk-Pop und "The Last Laugh" kommt als zärtliche Country-Ballade daher. Ein buntes, nicht perfektes, aber sehr unterhaltsames und authentisches Debüt. Perfekt für einen warmen Sommerabend voller Melancholie.

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