♪♫♪ ...music makes the people come together... ♪♫♪

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Donnerstag, 28. April 2011

Besprochen: THE NAKED AND FAMOUS - "PASSIVE ME, AGGRESSIVE YOU"

Indie und Elektronik sind sich ja schon länger nicht mehr fremd. Doch die Newcomer aus Neuseeland, bringen sie auf höchst charmante und kreative Weise erneut zusammen.

Wollte man versuchen eine Liste zu erstellen, die alleine nur Beispiele der letzten Jahre für die Verquickung von Indie und elektronischer Tanzmusik bietet, sie würde wahrlich nicht kurz ausfallen. Und dort reihen sich nun auch die neuseeländischen Newcomer von The Naked And Famous ein - die es übrigens neben James Blake, Jamie Woon oder The Vaccines, auch in die "Sound of 2011"-Liste des BBC schaffte. Keine geringe Wertschätzung, wie man bereits aus Erfahrung weiß. Denn der BBC hatte in der Vergangenheit bereits MGMT, The Drums, Hurts, Adele oder Ellie Goulding schon lange vor den normal sterblichen auf dem Schirm. Und auch hier haben sie verdammt gute Ohren bewiesen. Denn zwar gibt es auf dem Feld Indie vs. Electronica kaum noch unerschlossenes Terrain, aber The Naked And Famous bieten auf ihrem Debütalbum "Passive Me, Aggressive You" eine erfrischende und catchy Mixtur aus altbewährtem, das zu etwas spannend neuem wird. Den meisten wird da draußen mit Sicherheit die Hit-Single "Young Blood" (♪♫♪) bekannt sein - ein fabelhafter und schwebend melodischer Synth-Pop-Ohrwurm, der allerdings nicht stellvertretend für das gesamte Album ist. Man könnte es sogar als einen der deutlich poppigeren Momente betrachten. Stilistisch ist das Album recht breit angelegt, klingt aber dennoch in sich schlüssig und homogen. Sie sind wunderbar einlullender Melodien hörbar mächtig, sie können aber durchaus auch mal eine Schippe mehr Härte drauflegen. Während anderes wieder gerade so auf der Schnittlinie balanciert. Das ist einer der Vorzüge dieser Platte - man ahnt praktisch nie, was im nächsten Moment passieren wird. Das melancholisch schwebende "Frayed" etwa wird immer wieder von düsteren Gitarrenriffs zäsiert. Das verträumte "The Sun" (♪♫♪) sabotieren sie genial mit schrill übersteuerten Gitarren, das man manchmal sogar an Radiohead denken muss. "Eyes" gibt in seiner herrlich 80s-informierten Art eine kleine Ahnung davon, wie The XX auf stimmungsaufhellenden Substanzen klingen könnten. "Punching In A Dream" (♪♫♪) outet sich als wunderbarer und fabelhafter Dream-Pop, "Spank" servieren sie als recht erdigen Psychedelic-Rock mit schräg-schrillen Sound-Beilagen, "A Wolf In Geek's Clothing" kommt als nach vorne preschendes Elektro-Rock-Rumpelstilzchen des Weges, und für das Album-Finale heben sie sich das zur Hymne emporragende "Girls Like You" (♪♫♪) auf.
Wer den eingangs erwähnten Hit als Referenzpunkt nimmt, der könnte hier nicht immer auf seine Kosten kommen. Wer allerdings eine Vorliebe für kreative Klangspielereien und höchst relevanten und eindringlichen "Indietronic" hat, der wird hier seine wahre Freude haben.



Dienstag, 26. April 2011

Besprochen: ALEX TURNER - "SUBMARINE"

Der Frontmann der Arctic Monkyes kommt kurz vor dem neuen Album seiner Band, mit einer Solo-EP daher - und zeigt sich so verletzlich wie nie zuvor!

Alex Turner ist wahrlich kein fauler oder arbeitsscheuer Typ. Vor 5 Jahren, im Jahr 2006, veröffentlichte er mit seiner Band den Arctic Monkeys das fantastische Debüt "Whatever People Say I Am, That's What I'm Not", kaum ein Jahr später erschien in 2007 das Zweitwerk "Favourite Worst Nightmare", das 3. Album "Humbug" folgte dann wiederum in 2009. Im Jahr zuvor, also 2008, nahm sich Taylor dann noch die Zeit, mit dem Kollegen Miles Kane der befreundeten Band The Rascals, als The Last Shadow Puppets mit dem gemeinsamen Debüt "The Age Of The Understatement" einen herrlich genialistisches Stück 60s-Pop zu erschaffen. Und nun wenige Wochen vor dem Release des vierten Albums mit seinen arktischen Affen (unter dem köstlichen Titel "Suck It And See"), legt der junge und hochbegabte Mann sein Solo-Debüt in Form der EP "Submarine" vor, die zugleich als Soundtrack des gleichnamigen britischen Films fungiert. Und nachdem der Herr mit mal mehr und mal weniger Unterstützung, uns bereits Brit-Rock, Psychedelia, 60s-Orchesterpop, Prog und vor allem Indierock mit großem Erfolg unterjubeln konnte, zeigt er auch hier eine neue und zugleich bekannte Facette. So zeigt sich der gerade mal 25jährige hier von seiner bislang verletzlichsten Seite. Nicht das Alex Turner's künstlerisches Schaffen im balladigen Kontext ein Novum wäre - dafür aber die Konsequenz, mit dem er dies in mehrheitlich folkig veranlagten Kompositionen umsetzt. Doch gerade in diesen spärlicheren, gedrosselten Momenten, offenbart sich wieder einmal das musikalische Genie dieses jungen Mannes, der es in der Tat noch nie fertig gebracht hat, auch nur im Ansatz schlechte Musik zu machen. Und damit fängt er auch hier gar nicht erst an. Im Gegenteil. Er serviert uns hier vielmehr 6 Kleinode von einer emotionalen Strahlkraft, die geradewegs unter die Haut gehen. "Hiding Tonight" (♪♫♪) besticht etwa als wundervolle, warme und folkig-akustische Ballade, und einer Melodie die zu Herzen geht. In "Glass In The Park" (♪♫♪) wird Turners wundervoller Gesang von watteweich gezupften Gitarrenakkorden begleitet, um gemeinsam als glitzernde Pop-Perle zu brillieren. "Stuck On The Puzzle" (♪♫♪) zeigt sich als beherzt melodische, nachdenkliche und verträumte Perle, die auch auf dem letzten Album seiner Band ein gute Figur gemacht hätte. Und das fabelhafte "Piledriver Waltz" (♪♫♪) zeigt sich als wohl das größte Highlight der EP - und soll zudem auch auf dem kommenden Album der Arctic Monkeys vertreten sein.
Diese Soundtrack-EP ist nicht einfach nur ein leckerer Appetithappen für das kommende Album der Arctic Monkeys. Es ist vielmehr ein kleines und wunderbares Pop-Juwel, in das man sich einfach verlieben muss.



Freitag, 22. April 2011

Besprochen: THE WOMBATS proudly presents - "THIS MODERN GLITCH"

Der Indierock ist tot - aber das kümmert The Wombats nicht! Denn auch auf Album No.2 purzeln ihnen wieder reihenweise Hits aus den Ärmeln.

Schon als "A Guide To Love, Loss & Desperation" im Jahr 2007 erschien, lag der Indierock, dessen Revival gerade 2 Jahre zuvor seinen Höhepunkt erreichte, bereits im sterben. Doch das kümmerte die britischen Grünschnäbel von The Wombats bei ihrem einstigen Debütalbum nicht im geringsten. Sie knallten uns einen derart spaßigen Hitbündel vor die Füße, das man nur noch tanzen wollte. 4 Jahre hat es nun bis zu ihrem Zweitwerk gedauert. Vielleicht eine nötige Auszeit, um sich nach dem endgültig Tod des Indierock zu sammeln und neu zu besinnen? Mitnichten! Indie wird noch immer groß geschrieben, auch wenn der Pop hier in noch größeren Lettern prangt. Doch auch der Rock dringt hier noch durch alle Ritzen, wenngleich er einem erhöhten Anteil an Synthesizern und Dance-Elementen weichen muss, was dem Treiben der Band einen deutlich neuen Klangcharakter verleiht. Und eben dennoch keine Anbiederung an den vorherrschenden Dance-Trend darstellt, sondern vielmehr eine sympathische und äußerst erfreuliche Weiterentwicklung symbolisiert. Denn das wichtigste ist geblieben - die Ohrwurmmelodien! Denn mit denen schmeißen die Jungs hier wiedermal um sich, als wären es Bonbons. Recht behutsam und mit deutlich 80s-informierten Klängen, startet das Album mit dem Opener "Our Perfect Desease" (♪♫♪), das sich zu einem ordentlichen Ohrwurm mausert. Und dann gehen sie sogleich mit den ersten 3 Singles in die Vollen. Der dancig indierockende und unverschämt hymnische Kracher "Tokyo (Vampires & Wolves)" (♪♫♪), der catchy melodische und ultimativ anfixende Indiepop-Ohrfänger "Jump Into The Fog" (♪♫♪), und das etwas besinnlicher anmutende "Anti-D" (♪♫♪) bilden hier eine kleine Indiepop-Dreifaltigkeit, vor der sich aber auch der Rest der Platte nicht verstecken muss. Denn mit dem straight in die Synapsen kriechenden "Techno Fan" (♪♫♪), auf dem sich die Band wundert, warum sie eigentlich früher nie Techno mochten, der herrlich warmherzig in Szene gesetzten 90er-Jahre-Ode "1996" (♪♫♪), oder dem unweigerlich zum mitgrölen einladenden Indie-Disco-Kracher "Girls/Fast Cars" (♪♫♪), haben sie noch ein paar potentielle Hits in der Hinterhand.
Mit diesem Album wird es sich beim Hörer ähnlich verhalten, wie es Kevin Kline im Film "In & Out" mit dem Song "I Will Survive" von Diana Ross erging: Man kann versuchen was man will um nicht zu tanzen - es wird einem nicht gelingen!



Dienstag, 19. April 2011

Besprochen: DAFT PUNK - "TRON LEGACY RECONFIRMED"

Tron Legacy In The Mix: Die Crème de la Crème des Electronica, zeigt ihren Kollegen von Daft Punk wie es richtig geht.

Der im letzten Jahr erschienene Soundtrack zum Disney-Blockbuster "Tron Legacy", in Szene gesetzt von niemand geringerem als den einstigen Elektro-Revolutionären Daft Punk, war eine schwierige Angelegenheit. Das Wissen, das es sich dabei nach wie vor um einen (Disney-) Soundtrack handelte und im Grunde auch als ein solcher zu betrachten ist, führte zu einer recht wohlwollenden Bewertung auf diesem Blog. Doch die bittere Wahrheit offenbart sich manchmal erst im Nachhinein. Denn wenn man bedenkt, wer da an den Reglern saß, nämlich das französische Duo, deren Debüt "Homework" im Jahr 1997 einen kleinen Urknall im Elektro auslöste, hätte man durchaus mehr erwarten können. Vor allem dann, wenn das Duo es selbst als eine offizielle Daft-Punk-Platte vermarktet. Im Film mag das dort gehörte bestimmt durchaus funktionieren, aber für den Hausgebrauch stellt es sich dann doch als arg unbrauchbar heraus. Die zu erwartenden elektronischen Klänge blieben hier - bis auf ein paar dezente Sprengsel - fast komplett aus, und lassen ihn gefühlt wie jeden 2. anderen Soundtrack klingen. Doch die gute Nachricht kommt nun in Form eines Remix-Albums mit dem Titel "Tron Legay Reconfigured". Doch es sind - wie zu erwarten - nicht Daft Punk selber, die hier versuchen aus ihren Kompositionen in Form von Remixen noch mehr herauszuholen. Nein, stattdessen gibt sich auf der Platte praktisch die Crème de la Crème der Elektro-Szene die Klinke in die Hand. Und liefert ironischerweise dabei ein Album ab, wie man es eigentlich von Daft Punk hätte erwarten dürfen. Schon der Opener lässt einen vor Erleichterung aufatmen. Denn was Daft Punk nur andeuteten, setzen The Glitch Mob auf ihrem Remix von "Derezzed" (♪♫♪) in die Tat um: Einen großartigen Elektro-Kracher mit Langzeitwirkung. Doch es geht hier noch mehr erstaunliches vor sich. So erhält "Fall" (♪♫♪) im im M83 vs. Big Black Delta-Remix Dank toller Gesangspassagen und runderneuerter Produktion, eine völlig andere Bedeutung. Zum Glück in diesem Fall. The Chrystal Method blasen "The Grid" (♪♫♪) zum beatgetriebenen Elektro-Rock-Bastard auf, der sich die besten Züge des Originals vortrefflich zu Eigen macht. Wo Daft Punk einen guten Ansatz lieferten, machen Boys Noize aus "End Of Line" (♪♫♪) den Elektro-Ohrwurm, der er im Herzen schon immer sein wollte. Com Truise deutet "Encom Part 2" (♪♫♪) zur glitzernd chilligen Synthie-Orgie um. Und "The Son Of Flynn" bekommt hier zwei gelungene Neuinterpretationen: Ki:Theory (♪♫♪) ergänzen es um tonangebende und gelungene Gitarren-Passagen, und Moby (♪♫♪) bleibt zwar nah am Original, kann dessen Spannung und Relevanz durch seine Bearbeitung dennoch um ein vielfaches steigern. Daft Punk sollten vor Scham im Boden versinken, wenn sie hier hören, wie ein Haufen Mitbewerber im Elektro-Genre ihnen die Butter vom Brot nehmen - und aus ihrem weitestgehend faden Soundtrackalbum, ein relevantes und inspiriertes kleines Meisterstück puzzeln, dass das Original bei weitem überstrahlt. Daft Punk werden einiges abliefern müssen, um den Eindruck zu vermeiden, das ihnen die Konkurrenz davon läuft. "Tron Legacy Reconfigured" zeigt nämlich auf eindrucksvolle Weise, wie der Soundtrack zum Film hätte klingen können.



Mittwoch, 13. April 2011

30th Anniversary: KRAFTWERK - "COMPUTERWELT" (1981)

Kraftwerks achtes Studioalbum wird in diesen Tage 30 Jahre alt. Ein Rückblick auf eines der wichtigsten und prägendsten Alben der elektronischen Musik!

Wenn eines in der modernen Musikgeschichte äußerst selten, aber in regelmäßigen Abständen dennoch vorkam, dann eine waschechte Revolution, die ihren weiteren Verlauf maßgeblich beeinflusste. Die Beatles lieferten in den 60ern quasi den massiven und bis heute unbeschädigten Grundstein für die moderne Musik im allgemeinen. Und die Sex Pistols prägten in den späten 70er Jahren den Punk. Eine mindestens ebenso wichtige Rolle im Verlaufe der Musikhistorie, spielten die Elektronik-Pioniere aus Düsseldorf: Kraftwerk. Nicht das diese Revolution erst auf dem 1981 veröffentlichten 8. Studioalbum "Computerwelt" geschehen wäre. Bereits seit 1973 entschied sich die Band, nur noch elektronische Musik zu produzieren und wurden zu den Vorreitern einer musikalischen Spielart, die bis heute einen hohen Stellenwert genießt. Große Alben wie "Autobahn", "Radioaktivität" oder "Trans-Europa Express" pflastern schon in den 70ern ihren Karriereweg. Was hatte also "Computerwelt" dem noch hinzuzufügen? Ganz einfach: Es stellte den perfekten der Spagat zwischen eingängigem, oberflächlich einfach gestricktem Pop-Appeal, minimalistisch-futuristischen Klangspielereien und schlicht und ergreifend zeitlosen Melodien dar. Das Konzept der "Computerwelt" mutet heutzutage schon komisch an, wenn man auf die technologisch im Vergleich zu heute noch recht steinzeitlichen Möglichkeiten der frühen 80er zurückblickt. Aber tatsächlich eroberte und prägte der Computer seinerzeit immer stärker den Alltag der Menschen - und Kraftwerk lieferten mit diesem Album eine aktuelle Bestandsaufnahme. Aber manches hier mutet nahezu prophetisch an. Das macht sich am deutlichsten im Herzstück "Computerliebe" (♪♫♪) bemerkbar, das in seinen wenigen und minimalistischen Vocals, den heutigen Trend des Internet-Chats vorwegnahm. Und musikalisch rahmten sie dies in einen perfekten Elektropop-Ohrwurm, mit einer derart zeitlos großartigen Hookline ein, das selbst 24 Jahre später Coldplay sie für ihren Hit "Talk" benutzten. Das von einer fast schon majestätischen Melodie gesegnete Titelstück "Computerwelt" (♪♫♪) zeugt davon, das Datenmissbrauch durch die Polizei auch vor 3 Jahrzehnten bereits ein Thema war. "Taschenrechner" (♪♫♪) gibt sich als recht verspielter, poppiger und eingängiger Elektro-Pop mit Casio-Taschenrechner-Sounds, während sie dann mit "Nummern" (♪♫♪) einen erstklassigen Kracher hinterher setzten, der als vielleicht der erste Techno-Songs gewertet werden darf - und seinerseits nahtlos in das schillernde "Computerwelt 2" (♪♫♪) übergeht. Und "Heimcomputer" (♪♫♪) erweist sich als höchst innovatives und veritables Elektro-Pop-Meisterstück, das mit fiebrigem Ideenreichtum nur so um sich wirft. Wenn man denn genau hinhört. Und wer sich eben diese Mühe macht, einfach mal zuzuhören und die 7 Stücke des Albums auf sich wirken zu lassen, der wird merken wie zeitlos "Computerwelt" noch heute klingt. Und der wird auch so einige Elemente und Facetten entdecken, die in der heutigen Musik völlig selbstverständlich erscheinen - aber ohne Kraftwerk und dieses Album so nicht möglich gewesen wären. Man könnte sich gar dazu hinreißen lassen eine mutige These aufzustellen, die aber gar nicht so weit hergeholt ist. Das "Computerwelt" für Kraftwerk das war, was für die Beatles "Sgt. Peppers Lonely Hearts Club Band" war: Ein zeitlos geniales und richtungsweisendes Stück Pop-Kultur, das den Verlauf der Musikgeschichte entscheidend prägte. Für mich, wie auch für viele andere, eines der besten Alben aller Zeiten - und die Mutter des modernen Elektropop!



Dienstag, 12. April 2011

Besprochen: ERIK HASSLE - "PIECES"

Ein vielversprechendes, melodisches und schändlich übersehenes Pop-Album gefällig? Dann sollte man zum 2010er Debüt von Erik Hassle greifen.

Das Schweden in aller Regelmäßigkeit manchmal ganze große, aber sehr oft wunderbar eingängige Popmusik hervorbringt, ist eine bekannte Tatsache. Ebenso wie jene, das mindestens genauso oft in der Musikgeschichte tolle Pop-Alben durch das Raster gefallen sind. Beim schwedischen Singer/Songwriter Erik Hassle kommt dies beides auf einmal zusammen. Sein internationales Debütalbum "Pieces" (das bereits 2009 in Schweden erfolgreich unter dem Titel "Hassle" erschien) sollte bislang außerhalb seiner Heimat keine größere Bekanntheit genießen, und ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt auch schon ein Jahr alt. So konnte er zwar im vergangenen Jahr mit dem wunderbaren und sich sofort im Gehörgang festsetztenden Popsong "Hurtful" (♪♫♪) einen äußerst moderaten Hit in Schweden, Dänemark und sogar England und den USA vorlegen. Aber das Album konnte bisher keinen Durchbruch erzielen. Man darf sich natürlich nichts vormachen. Es handelt sich hierbei vor allem um eines: Pop. Hymnische Melodien, viele pianolastige Coldplay-Momente und radiofreundliche Produktion machen hier den Mörderanteil aus. Nichts neues, nichts hervorstechendes oder überraschendes. Man könnte "Pieces" also oberflächlich betrachtet, als ein weiteres Mainstream-Radio-Pop-Album abtun. Man würde ihm damit aber auch unrecht tun. Denn die Songs machen hier den Unterschied. Und davon hat der junge Mann auch so einige gelungene im Gepäck, die mitunter durchaus hohe Hitchancen besitzen. Die Eingangs erwähnte Single steht dafür schonmal Pate. So wird das Album durch "Bump In The Road" (♪♫♪) mit einem wahrhaft schönen Popsong eröffnet, der den Arbeiten von Ryan Tedder nicht unähnlich ist und nebenbei noch mit ein paar gezielt gesetzten Synthesizern, einer warmen Melodie und sehnsüchtigem Gesang Hassles glänzt. "Don't Bring Flowers" (♪♫♪) kommt als hübscher, im Midtempo daher groovender kleiner Ohrwurm des Weges, der mit der leicht morbiden Aussage "Don't bring flowers after I'm dead, save your givings for the living instead" einen textlich netten Kontrast setzt. "Thanks I Get" (♪♫♪) zeigt sich als fabelhafte und einnehmende Ballade, die etwa die weit überschätzten Heulsusen von The Script alt aussehen lässt. "Standing Where You Left Me" (♪♫♪) qualifiziert sich in seinem von schicken 80s-Synthesizern unterwanderten Pop-Rock-Style, als veritabler und mitreißender Ohrwurm mit hohem Hitfaktor. Und das akustische und sehnsüchtig-schöne "Amelia" (♪♫♪) lässt die Platte in romantischer Atmosphäre ausklingen. Sicherlich kein Pop-Album von herausragender Bedeutung, aber eine feine, melodische und zum Teil ordentlich mitreißende Platte, die dem ganzen Mainstream-Einheitsbrei ein paar sehnsüchtige Ohrwürmer angedeihen lässt. In jedem Fall ein Album, dass es verdient hat entdeckt zu werden.

Samstag, 9. April 2011

Besprochen: JAMIE WOOON - "MIRRORWRITING"

Großbritanniens neues "Woonderkind": Aus Soul, Folk, Pop und Dubstep formt der Newcomer Jamie Woon auf seinem Debüt nicht weniger als ein kleines Meisterwerk.

Auf die Damen und Herren beim BBC, die stets zum Jahresende die vielversprechendsten Newcomer der kommenden Saison zusammenklauben, ist wahrhaft Verlass. So hatten sie doch allein in jüngster Vergangenheit bereits Sternchen wie Hurts, Ellie Goulding, Marina & The Diamonds oder James Blake auf dem Schirm, als der normal sterbliche dort draußen mit höchster Wahrscheinlichkeit mit keinem dieser Namen etwas anfangen konnte. Und auch den 28jährigen Singer/Songwriter Jamie Woon konnte man auf ihrer Hot-List für 2011 finden. Dieser junge Mann, dessen Mutter bereits Backgroundvocals auf Hits von Michael Jackson oder Björk sang, und der neben Adele oder Amy Winehouse die renommierte London School For Performing Arts & Technology absolvierte, legt nun sein Debütalbum "Mirrorwriting" vor - und macht deutlich, das die Vorschusslorbeeren mehr als verdient waren. Schon nach der ersten Single des Albums, der schwebenden und grandiosen, von soften Dubstep-Elementen und Woons fabelhafter Soulstimme getragene Hymne "Night Air" (♪♫♪), war die Aufregung um den Briten groß. Und er hat nicht zuviel versprochen - stattdessen liefert er ein höchst inspiriertes Singer/Songwriter-Album, soundästhetisch ganz in Hier und Jetzt verwurzelt. Hier kocht er aus Pop, Soul, Folk, Post-Dubstep und Funk-Elementen sein ganz eigenes Süppchen, erschafft ein homogenes Ganzes, ohne dabei aber im Detail einseitig zu klingen. Immer wieder passiert etwas neues, und trotz des eher minimalstischen Klangkonzepts, geben sich hier die verschiedensten Elemente und Stile die Klinke in die Hand.
Die zweite Single "Lady Luck" (♪♫♪) etwa zeigt demonstrativ, wie wahrhaft relevanter RnB von heute zu klingen hat - und das er auch Michael Jackson großartig zu Gesicht gestanden hätte. Das verträumte "Street" kommt mit soften House- und Dance-Elementen der frühen 90er-Jahre des Weges, abgerundet von einer wundervollen Melodie. "Shoulda" offenbart sich als wunderbare, soft elektronische und schwerelos melancholische Perle die zu Herzen geht. "Spirits", quasi das Herzstück der Platte, begeistert als hervorragend produzierte, sich auf Anhieb in die Synapsen schmiegende Hymne mit Langzeitwirkung. Und "Gravity" fasziniert als hypnotischer und düster psychedelischer Soul, wie aus einer anderen Dimension.
Fast wie aus einem Guss kreierte Woon mit "Mirrorwriting" ein nahezu tadelloses Meisterwerk, das kaum eine schwache Sekunde zu bieten hat. Und zudem spürt man hier eine deutliche Gewissheit, die sich nur bei wenigen Platten auf Anhieb einstellt: Das Wissen, das man noch in Jahren beim Genuss dieser Platte voller Ehrfurcht vor den Boxen knien wird.


Donnerstag, 7. April 2011

Besprochen: NATASHA BEDINGFIELD - "STRIP ME"

Natasha Bedingfield legt ihr 3. Studioalbum vor - aber wer sie bislang nicht gehört hat, muss jetzt auch nicht unbedingt damit anfangen!

Zu Beginn ihrer Karriere war sie für viele noch "die kleine Schwester von Daniel Bedingfield". Diese Ansichtweise hat sich ein wenig verschoben, hat man von ihrem Bruder ein halbe gefühlte Ewigkeit nichts mehr gehört, und Natasha sich währenddessen einen respektablen Ruf erspielt. Ganz so leicht hat sie es einem bisher allerdings nicht gemacht. Der Hit "These Words" ihres Debütalbums, kam einem schon allzu bald zu den Ohren raus, und die besten Songs ihres zweiten Albums "N.B." veröffentlichte sie nur in der US-Version unter dem Titel "Pocket Full Of Sunshine". Lange war es in Europa still um sie, da schiebt sie nun ihr drittes, außerhalb von den USA und Kanada bislang allerdings unveröffentlichtes Album "Strip Me" nach. Zu hören gibt es hier soliden Pop, wie man ihn auch schon von ihren letzten Alben kannte. Vielleicht kann man einen kleinen Rückgang der uninteressanteren Momente vermerken. Die Dame gibt sich offensichtlich Mühe ein paar mehr catchy Melodien in ihren Songs unterzubringen, was manchmal auch ganz gut funktioniert. So holt Ryan Tedder als Co-Autor und -Produzent aus der Single "Strip Me" (♪♫♪) heraus was nur geht - und das ist immerhin ein gelungener, soft beatiger Pop-Ohrwurm. "Weightless" (♪♫♪) geht als schön leidenschaftlicher Pop-Song durch, und "Touch" (♪♫♪) kommt als netter und soft danciger Instant-Pop des Weges. Bis hier wenig zu meckern. Wären da nicht auch mal wieder die bereits erwähnten uninteressanteren Momente. Ärgerlich wird es hier zwar nirgends so wirklich, jedoch verstrickt sie sich allzu oft in etwas zu unprätentiösen Pop-Gleichklang. So ist "All I Need" (♪♫♪) in etwa das, was man von einem von John Shanks produzierten Feature mit Kevin Rudolf erwarten darf: Ein wenig Rock-Appeal und noch weniger Melodie. "Break Thru" (♪♫♪) kann auch Kleerup als Produzent seine relative Belanglosigkeit nur unzureichend austreiben (man erinnert sich noch zu gut, welch grandiose Arbeit er bei Robyn leistete). Und "No Mozart" (♪♫♪) tarnt sich als shiny-happy Ohrfänger, bleibt unterm Strich dann aber doch ein eindimensionaler Sing-Along mit Kinderlied-Melodie. Manches hier hat durchaus seine Momente und so richtig in die Hose geht hier nichts. Aber Natasha Bedingfield scheint sich allmählich in einer Kunstform zu etablieren, die auch nicht jeder beherrscht: Durchaus bodenständig bespassenden Pop zu kreieren, der während des Hörens öfters Freude macht, aber nach dem Genuss mehrheitlich nicht so recht in den Hirnwindungen hängen bleiben will.

Montag, 4. April 2011

Besprochen: NATALIA KILLS - "PERFECTIONIST"

Im Fahrwasser von Lady Gaga kommt nun Natalia Kills mit ihrem Debüt daher - das macht sie im Ansatz gar nicht mal so schlecht, bleibt am Ende aber doch nur Mittelmaß.

Ein Pop-Phänomen wie Lady Gaga ruft natürlich auch allerlei Nachahmer auf den Plan - immerhin wurde ein neuer Markt geschaffen, der nun bestückt werden will. Gegenüber denen, die im Popgeschäft bereits etabliert sind und nun im verzweifelten Überlebenskampf auf den Gaga-Zug aufspringen, hat es die neue Generation von Musikern erheblich leichter. Und da kommen wir nun zu Natalia Kills, einer britisch-amerikanischen Musikerin, die dieser Tage ihr Debütalbum "Perfectionist" veröffentlichte. Denn das die eben benannte Dame ihr großes Vorbild ist, hört man dem Album stets an. Und mal Hand auf's Herz: Wer hat bei den ersten Takten ihres Ohrwurm-Hits "Mirrors" (♪♫♪) nicht schonmal an "Poker Face" denken müssen? Aber das muss man ihr nicht unbedingt übel nehmen, erweckt sie doch nicht den Anschein einer reinen Kopie. Sie hat durchaus auch eigene Ideen. So greift sie auf ihren Songs noch tiefer in die Eurodance-Kiste, garniert sie mit noch deutlicheren Bezügen auf die europäische Dance-Welle der frühen 90er. Das führt auch zu ein paar überzeugenden Ergebnissen. "Zombie" (♪♫♪) etwa zeigt sich als auf Minustemperaturen heruntergekühlter Elektro-Pop der besonderes düsteren Art. In "Break You Hard" kommt wieder ein typischer Gaga-Moment, kann aber als echter Ohrwurm überzeugen. Und "Nothing Lasts Forever" sorgt für einen netten Eurodance-Moment. Doch sonst fliegt einem hier nicht so recht der Schalter raus. Die Zweite Single "Wonderland" (♪♫♪) ist netter Dance-Pop, der aber doch recht eindimensional wirkt. "Free" zeigt sich recht höhepunktlos und "Love Is Suicide" kommt mit guter Produktion, aber ansonsten recht melodiebefreit daher. Das sie sich durchaus Mühe gegeben hat, hört man den Songs von "Perfectionist" zum Teil auch an. Aber um dem Titel gerecht werden zu können, muss sich die junge Dame beim nächsten mal ein paar mehr zündende Melodien einfallen lassen.

Sonntag, 3. April 2011

Besprochen: BOSSE - "WARTESAAL"

Der Deutsch-Pop sitzt in der kreativen Krise - doch Bosse setzt sich in den "Wartesaal", um das Genre ein klein wenig schöner klingen zu lassen.

Wenn man sich in diesen Tagen mal so anschaut, was chartstechnisch in Deutschland bei heimischen Künstlern so geht, wird eines ganz klar deutlich: Deutscher Pop war selten so erfolgreich, aber auch selten so furchtbar. Gruseliger Mittelalterrock von In Extremo, grottenschlechter Oma-Schlager von Andrea Berg oder Helene Fischer, oder Lolita-Gesäusel von Annet Louisan, verpesten die Albumcharts. Aber zum Glück gibt es auch ein paar wenige die es richtig machen. Zum Beispiel Bosse, der neben Clueso die aktuelle deutsche Popszene etwas erträglicher macht. Nur haben die Deutschen das schändlicherweise noch immer nicht so richtig erkannt. Man nehme nur die grandiose erste Single seines neuen Albums: "Weit weg" (♪♫♪) ist nicht weniger als eine der besten Pop-Hymnen in deutscher Sprache seit Jahren. Aber dennoch muss sich der Song aktuell mit einer undankbaren Chartsplatzierung in den Top 80 zufrieden geben. Eigentlich ein Skandal, wäre man nicht schon längst an den eigenartigen Musikgeschmack des gemeinen Bürgers gewöhnt. Doch es bleibt ja noch die Hoffnung, das sein neues und mittlerweile viertes Album "Wartesaal" das ändern könnte. Das Zeug dazu hat es allemal. Im Grunde positioniert er sich wie gewohnt zwischen Singer/Songwriter-Pop und massentauglichem, aber unaufgeregtem Radiopop. Nur mit dem Unterschied, das dies nicht kalkuliert wirkt, sondern wie ehrliches und grundsolides Handwerk. Es sind die Geschichten und Melodien die überzeugen, keine soundästhetischen Klangexperimente. Das hört man zu Beginn auch gleich im Opener und Titelsong "Wartesaal" (♪♫♪), der einen unmittelbar zum schwärmen einlädt. Etwas temporeicher geht es im Ohrwurm "Metropole" zu, das von flotteren Beats, soften Gitarrenpassagen und Streichern lebt. Das sehnsüchtig hymnische und herrlich melodische "Die Nacht" hat einen kleinen Coldplay-Moment zu bieten. Und im leichtfüßigen und optimistischen "Die Federst", das gute Chancen auf einen Hit haben könnte, kommen sanfte Synthies zum Einsatz. Ein besonderes Highlight des Album markiert "Yipi" (♪♫♪), das nicht - wie der Titel suggeriert - als Gute-Laune-Pop daherkommt. Es überrascht eher als Ballade, die den Moment nach der großen Krise beschreibt: Wenn man vor Glück jubeln will, es heil überstanden zu haben, während man sich aber noch immer die Wunden leckt. Und so kündet er hier von den kleinen und großen Momenten im Leben, der Schönheit, dem Schmerz, den Hoffnungen und Sehnsüchten. Das ist sicherlich nichts neues. Und erst recht nichts mutiges. Aber im Fall von "Wartesaal" allerdings etwas wunderschönes. Und das findet man im Deutsch-Pop dieser Tage ja nur sehr selten.



Samstag, 2. April 2011

Besprochen: PANIC! AT THE DISCO - "VICES & VIRTUES"

Das Ausrufezeichen wieder da, die Hälfte der Band weg und wieder mal ein neuer Sound mit von der Partie. Panic! At The Disco sind im nächsten Entwicklungsstadium angekommen!

Es hat sich einiges getan bei der Band aus Las Vegas. Doch das war bei ihnen ja noch nie anders. Mit ihrem Debütalbum "A Fever You Can't Sweat Out" (2005) präsentierten sich die einstigen Teenager als hochmelodische und -begabte junge Band, die eingängigen und stellenweise ziemlich mitreißenden Emo-Elektro-Pop-Rock spielten und auf Anhieb den Durchbruch schafften. Aus der Emo-Schublade, in die Panic! At The Disco von der Presse mit Ausdauer geworfen wurden, flüchteten sie bereits mit dem Nachfolger "Pretty. Odd." (2008), das sich einem radikalen Stilwandel in Richtung 60er Jahre verschrieb, und mehr nach Beatles und den Stones klang. Und damit outeten sie sich sogleich als echte Musiker mit einer Vision. Doch das nun 3. Album "Vices & Virtues" entstand unter weniger guten Vorzeichen. Leadgitarrist und Songwriter Ryan Ross, sowie Bassist Jon Walker verliessen die Band, die nun zu einem Duo zusammenschrumpfte. Und nun stellte sich dem Sänger und Multiinstrumetalist Brendan Uri und Drummer Spencer Smith die Herausforderung, von nun an das Songwriting selbst zu besorgen. Doch aller anfänglichen Skepsis zum Trotz, meistern sie dies ganz hervorragend. Aber der Weg geht wieder einmal nicht dort weiter, wo sie zuletzt stehen blieben. Musikalisch wenden sie sich deutlich mehr dem Rock der Gegenwart zu, experimentieren aber mit unterschiedlichen Stilen und Bezügen. Das sie das Ausrufezeichen im Bandnamen, das sie für das zweite Album entfernten, wieder offiziell angenommen haben, ist da die unspektakulärste Neuerung. Die Songs sprechen hier ganz für sich, die noch immer den für das einstige Quartett typischen Klangcharakter aufweisen. Nur eben wieder mal ein bisschen anders. Einzig das blumig melodische "Sarah Smiles" (♪♫♪), das aus multikulturellen Einflüssen einen 60s-informierten und mitreißenden Ohrwurm dreht, und die in bunten Farben schillernde, mit Orchester und Kinderchor geschmückte Hymne "Nearly Witches (Ever Since We Met...)" (♪♫♪), erinnern noch an das, was auf "Pretty. Odd." so los war. Schon die erste Single und der eingängig mitreißende Ohrwurm "The Ballad Of Mona Lisa" (♪♫♪) zeigt überdeutlich, das es sie auf "Vices & Virtues" wieder in rockigere Gefielde führt. Ohne allerdings die alte Emo-Schiene zu fahren, oder in stumpfsinnigen Geschrammel auszuarten. Da hauen sie uns doch lieber ein paar ordentliche Hits um die Lauscher. Man nehme nur den ungemein poppigen, von windschiefen E-Gitarren und Orchester schick aufgepimpten Ohrfänger "Let's Kill Tonight" (♪♫♪). "Memories" (♪♫♪) manifestiert sich als Power-Pop mit einem Refrain, den man so schnell nicht mehr aus dem Ohr bekommt. "Ready To Go (Get Out Of My Mind)" (♪♫♪) kommt als ungemein poppiger Hit mit softem Synthezisereinsatz des Weges. Und mit "Always" (♪♫♪) haben sie sogar eine Ballade im Gepäck.
Das die anfänglichen Verkäufe des neuen Albums nicht an ihren Vorgänger anschließen konnten, macht einem dann allerdings ein wenig Sorgen. Man darf hoffen, das dieses Comeback zu zweit fruchtet. Denn von so etwas wie auf "Vices & Viritues", will man in Zukunft gerne noch mehr hören.