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Montag, 14. Juni 2010

Besprochen: OASIS - "TIME FLIES...1994- 2009"

Oasis sind Geschichte und verabschieden sich mit einer Singles-Collection...nur leider etwa 10 Jahre zu spät - was sie sich hier allerdings nicht immer anmerken lassen!

Was für ein Geschrei, was für ein Hype! Wir schreiben das Jahr 1994 - "Definitly Maybe", das wunderbar rotzige Britrock-Debüt von Oasis, ist gerade erschienen und Kritiker wie Hörer sind begeistert von den arroganten Gallagher-Brüdern und ihrer Band. Im Jahr darauf, 1995, erschien bereits ihr Zweitwerk "(What's The Story) Morning Glory" und das Chaos war perfekt. Ihr Durchbruch war besiegelt und für einen Moment waren sie tatsächlich das, als das sie sich immer fühlten: Die größte Band der Welt. Oasis wären besser daran bedient gewesen, hätten sie nach diesem Meisterwerk Schluß gemacht - sie wären womöglich als eine der größten modernen Britpop-Legenden in die Geschichte eingegangen. Doch leider mussten sie fortan mit jedem Album aufs neue, der Welt von ihrer tatsächlichen Mittelmäßigkeit berichten. Doch dennoch gelang es der Band oft (wenn auch nicht immer) wenigstens gute bis selten auch hervorragende Singles zu veröffentlichen, was den Gesamteindruck bei einer Singles-Collection deutlich aufhellt. In 26 Songs in nicht chronologischer Reihenfolge auf 2 CDs, zeichnen sie ihre 15 Jahre andauernde Karriere nach. Auf CD1 begegnen einem einige alte und liebe Bekannte. So etwa die her vorragende Debütsingle "Supersonic", die Evergreens "Wonderwall" oder "Don't Look Back In Anger", die großartige Britpop-Hymne "Live Forerver", die wunderbare Britrock-Ballade "Stand By Me", der schöne Schmachtfetzen "Stop Crying Your Heart Out", das rotzig dreckige "Cigarettes & Alcohol" das stellenweise an die Sex Pistols erinnert, oder das knapp 10-minütige Britpop-Epos "All Around The World". Auch CD2 hat noch ein paar Perlen zu bieten: Der mitreißende Britrock-Ohrwurm "Some Might Say", die Beatles-inspirierte 60s-Pop-Perle "The Importance Of Being Idle", der Britrock-Kracher "D'you Know What I Mean?", das treibende "The Shock Of The Lightning", die großartige 1994er Non-Album-Single "Whatever", die berückend melancholische Ballade "I'm Outta Time", oder ihre allerletzte Single, auf der sie zum Ende noch einmal zu alter Stärke zurückfanden: Das grandiose, psychedelische und zeitlose "Falling Down".
Man merkt hier allerdings, das man das meiste Material der Alben "Standing On The Shoulder Of Giants" (2000) und "Heathen Chemistry" (2002) durchweg ignorieren darf und auch bei "Don't Believe The Truth" recht durchwachsen ist. Dennoch ist dies ein gelungener Karriererückblick, der trotz einiger Hänger einen positiven Eindruck der Singles von Oasis hinterlässt.

* * * *1/2

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