♪♫♪ ...music makes the people come together... ♪♫♪

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Donnerstag, 29. März 2012

Besprochen: THE SHINS - "PORT OF MORROW"

(Indie-) Pop zum niederknien: Auch auf ihrem vierten Album können The Shins noch immer dein Leben verändern!

Wer einmal den wunderbaren Film "Garden State" gesehen hat, dem wird wohl noch immer die Szene im Kopf herum schwirren, in der Natalie Portman davon schwärmt, dass die Musik von The Shins das Leben verändern kann. Und wie Recht sie damit haben sollte, konnte die US-Band um Kopf James Mercer (der auch zuletzt mit Danger Mouse als Broken Bells unterwegs war), mit jedem Album auf's neue unter Beweis stellen. Haben sie uns zuletzt vor 5 Jahren mit ihrem Album "Wincing The Night Away" verzückt, hat nun endlich ihr neues und viertes Album "Part of Morrow" das Licht der Welt erblickt. Angeführt wurde es in den letzten Wochen bereits mit einer Hymne sondergleichen: dem fabelhaften und zu ausgelassenen Tagträumen einladenden Indiepop-HIT "Simple Song" (♪♫♪). Und auch auf Albumlänge halten sie, was dieser junge Klassiker bereits versprach. Alles auf "Port of Morrow" riecht und schmeckt typisch nach den Shins - und doch ist eine Änderung spürbar. Der Sound geht noch weiter in Richtung Pop, als es schon der tolle Vorgänger tat. Doch diese Entwicklung ist in keinster Weise negativ zu bewerten. Wie könnte man das auch? Denn das was hier so alles gezaubert wird, klingt einmal mehr wie aus goldenem Glück gegossen - ohne dabei auch nur annähernd in nervtötende Seichtheit zu verfallen. Das überlassen sie lieber weniger begabten Mitstreitern. Eben jenen, die nicht in der Lage sind, solch zartschmelzenden und herrlichen Melodien zu erschaffen, wie sie hier einmal mehr allgegenwärtig sind. Und das manches neu, aber irgendwie doch alles beim großartigen alten ist, zeigen sie schon beim Einstieg, wenn sie mit dem Opener "The Rifle's Spiral" (♪♫♪) eine waschechte Pop-Hymne vom Stapel lassen. Einen so unverschämt cremigen Popsong wie "It's Only Life" (♪♫♪) hätten sich die Shins früher wohl nie gewagt - aber gut für uns das sie es jetzt tun. "Bait & Switch" (♪♫♪) tut sich als relaxter und zugleich enorm catchy Ohrwurm hervor, und "September" (♪♫♪) veredeln sie zur schwerelos schönen Ballade, die nach einem warmen Sommerabend schmeckt. "For a Fool" (♪♫♪) schreitet als von einer herzerweichenden Melodie gesegnete Pop-Perle des Weges,  "40 Mark Strasse" (♪♫♪) weiß als warmherzige und melodisch einnehmende Pop-Kostbarkeit zu verzaubern, und der soft psychedelisch getragene Titelsong "Port of Morrow" (♪♫♪) krönt das Album zum Abschluss mit einem weiteren Höhepunkt. Und von denen gibt es hier nicht wenige. Mit ihrem neuen Album ist den Shins nun zum vierten Mal in Folge vor allem eines gelungen: für eine kurze Zeit die Welt zu einem besseren Ort zu machen. 


Donnerstag, 8. März 2012

Besprochen: CALIGOLA - "BACKTO EARTH"

Öfter mal was neues: Die beiden Frontmänner von Mando Diao gehen mit ihrem Nebenprojekt neue Wege....aber finden dabei nicht immer ins Ziel.

Wer gedacht hat, dass Mando Diao nach ihrem endgültigen Durchbruch mit dem 2008er Megahit "Dance With Somebody", und dem im Fahrwasser ebenfalls hoch hinauf in die Charts segelnden Album "Give Me Fire" schnell neuen Stoff nach legen würde, der hat sich bitter getäuscht. Mal von ihrem letztjährigen Weihanchtssong abgesehen, gab es in den letzten Jahren nicht neues zu hören. Auch derzeit liegt die Band aus Schweden auf Eis. Ihre beiden Frontmänner Björn und Gustaf vergnügen sich derzeit lieber anderswo - genau genommen bei ihrem neuen Projekt Caligola, das sie gemeinsam mit zwei Mitgliedern der schwedischen HipHop-Band Latin Kings bestreiten. Und mit dem Indierock den man bislang vermehrt von Mando Diao hörte, hat das was man auf dem Caligola-Debüt "Back To Earth" hört, so rein gar nicht zu tun. Davon konnte man sich auf der gelungenen und spacig-funky ersten Single "Sting of Battle" (♪♫♪), als auch auf der herrlich gut gelaunten, aber dennoch ein wenig flachen zweiten Single "Forgive Forget" (♪♫♪) ein Bild machen. Das was sie hier auf Albumlänge veranstalten, gestaltet sich aber durchaus sehr farbenfroh. So wird gleich zum Auftakt "Down By The Riverside" (♪♫♪) von einem Frauenchor veredelt der auf einem Mando-Diao-Song wohl relativ albern klingen würde - hier aber für einen recht catchy Einstieg sorgt. "Violetta's Dance" (♪♫♪) kommt mit zurück gelehnter und jazzig-housiger Atmosphäre des Weges, "Morning Light" gibt eine äußerst herzige und angenehmem kitschige Ballade zum besten, "Raise Your Head" (♪♫♪) bietet mit stampfendem Beat, federleichter Piano-Begleitung und vollem Einsatz von Björn einen potentiellen Hit, "My Sister Rising" verdingt sich als leibhaftiger Disco-Schunkler mit Streichern und einem funky Groove der auch Abba gehören könnte, "Ride The Night Away" orientiert sich in Richtung Amy Winhouse oder Adele - und mit "Angel Ice" gelingt ihnen eine in der Tat wunderbar getragene Ballade, die man sich so auch bei Mando Diao hätte vorstellen können. So kann das Debüt ihres Nebenprojekts in manchen Momenten durchaus glänzen - während es in anderen keinen allzu bleibenden Eindruck hinterlässt. Hier ist ihnen wahrlich kein schlechtes Album entschlüpft - und dennoch kriegt man jetzt schon wieder Hunger auf ein neues Album von Mando Diao. Denn so richtig satt macht "Back To Earth" am Ende dann doch nicht.


Donnerstag, 1. März 2012

Besprochen: MADONNA - "GIRL GONE WILD" (Single)

Single No. 2 aus ihrem im kommenden Album birgt keine großen Überraschungen - aber dafür einen catchy Dance-Pop-Ohrwurm, der ohne Anlauf die Tanzflächen erobern wird.

Ende März diesen Jahres erscheint endlich nach fast 4 Jahren das erste neue Madonna-Album, unter dem Titel "MDNA". Nach "Give Me All Your Luvin'" erblickte nun auch die 2. Vorab-Single das Licht der Welt. 
"Girl Gone Wild" (♪♫♪) nennt sich das Stück und wurde von Madonna und Benny Benassi soundtechnisch in Szene gesetzt. Eben jenem Elektro-Tüftler, der schon die Videoversion ihres 2009er Hits "Celebration" veredelte. Und eben jenem scheinen beide auch auf dem zweiten Vorboten von "MDNA" nachzueifern. Nun gut, auch eine gewisse Nähe zu früheren Huits wie "Sorry" oder "Music" sind zu erkennen - was schon zu Anfang nur einen Schluss zulässt: es gibt keine großen Überraschungen von der Front der Pop-Queen. Die wirklich schweren Geschütze fährt sie hier wahrhaftig nicht auf, dafür ist "Girl Gone Wild" sowieso zu nah am vorherrschenden Eurodance-Revival gebaut. Doch daran sollte man am besten gar nicht erst Anstoß nehmen...denn hier bietet sie uns einen textlich zwar sehr mageren, aber dafür sofort ins Ohr und kräftig in die Beine gehenden Dance-Pop-Kracher, der eine schicke Melodie, pumpende Beats und eine mitreißend minimalistische Synthie-Hookline zu bieten hat. Da der Song aber weder etwas überraschendes, noch irgendwie innovatives zu bieten hat, verwundert es einen selbst ein wenig, wie gut dieser Ohrwurm dennoch funktioniert.Aber seien wir mal ehrlich: Warum einen Song ausführlich auf seinen tieferen Sinn abklopfen, wenn doch manchmal gar keiner nötig ist? Manch ein Kritiker mag derzeit den Eurodance-Sound des Songs bemäkeln - doch kann man das auch tatsächlich richtig gut finden. Wem wie dem Verfasser dieser Zeilen in seiner Jugend der Eurodance der 90er Jahre ans Herz gewachsen ist, der wird hier voll auf seine Kosten kommen. Ein mitreißender, zwar einfach gestrickter, aber äußerst wirkungsvoller Dance-Ohrwurm, der Lust auf mehr macht. Und neugierig auf das Album. To be continued....