♪♫♪ ...music makes the people come together... ♪♫♪

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Mittwoch, 2. Juli 2014

Besprochen: JENNIFER LOPEZ - "A.K.A."

Die unvermeidliche J.Lo hat mal wieder ein paar Songs zusammen geschmissen, um sie der Welt als Album zu verkaufen. Die etwas grotesk anmutende Edelhuren-Ästhetik des Album-Covers, bleibt somit immerhin nicht das einzige abschreckende Merkmal der neuen Platte.


Kann man Jennifer Lopez eigentlich überhaupt ernst nehmen? Diese Frage ist gar nicht so rein gehässig gemeint, wie sie nun womöglich wirken könnte. Denn sehr vieles spricht bei der Amerikanerin dafür, dass man sie einfach nicht für voll nehmen kann. Schon als Schauspielerin, als die sie zuerst auf den Plan trat, konnte sie kaum bewunderungswürdige Leistungen vollbringen, während sie in ihrem Privatleben hingegen eher dadurch auffiel, dass sie am laufenden Band mit jemand anderem verliebt, verlobt oder verheiratet (oder eben auch wieder getrennt oder geschieden) war, oder einfach mal ihren eigenen Allerwertesten versichern ließ. Und auch musikalisch bleiben einem nicht viele lobende Worte. Die ersten 2 oder 3 Platten mögen seinerzeit in den späten 90ern und frühen 00ern noch relativ gut funktioniert und auch ein paar Hits abgeworfen haben - doch danach folgte ein langer und zäher Abstieg, der wohl eher die wirkliche Bedeutung der Dame widerspiegelte. Denn viel Substanz war bei ihr noch nie vorhanden, auf der sich eine anständige und respektable Musikerkarriere aufbauen ließe. Ein teurer Hintern reicht dafür bei weitem nicht aus und auch eine "Jenny from the block"-Attitüde kaufte man ihr nie wirklich ab  - sie hat es einfach stets vermieden, eigene und persönliche Impulse zu setzten oder gar so etwas wie einen eigene Persönlichkeit zu entwickeln.
Ein weiterer Beleg dafür ist nun ihr neues und mittlerweile bereits 8. Studioalbum "A.K.A.". Kein Wunder, dass dieses bei vielen Kritikern derzeit durchfällt - so kann es doch in keinem Moment den Hörer wirklich überzeugen. Schon die erste, von der großen Öffentlichkeit weitgehend ignorierte Single mit dem fürchterlichen Titel "I Luh Ya Papi", zeigt sich als ziemlicher Rohrkrepierer. Zwar nicht ganz so peinlich wie sein Titel, dafür aber hochgradig uninteressant. Und vollkommen unnötig.


Und dann folgt eben noch ein großes und austauschbares Sammelsurium unterschiedlichster Songs, welche die zahlreichen verpflichteten Produzenten wohl noch irgendwo in den Schubladen herum liegen hatten. Ob nun der nichtssagende Dance-Pop-Titelsong "A.K.A.", das irgendwie nach einer RnB-lastigen Kylie Minogue müffelnde "First Love", (♪♫♪) der stinklangweilige  RnB-Schleicher "Acting Like That" (in dem sogar die gerade viel gefeierte, wie auch herum gereichte Iggy Azalea mächtig gelangweilt klingt), die etwas schmierige und mit Latino-Einflüssen verklebte Ballade "Let It Be Me", mit dem sie wohl zuletzt Mitte der 90er noch einen Blumentopf hätte gewinnen können, oder eben das nervige und vom enorm peinlichen Pitbull begleitete "Booty", in dem es vor allem (welch Überraschung) um große Ärsche geht. 
Ihr eigener Einfluss auf Songwriting und Produktion ist auch auf ihrem neuen Album praktisch nicht vorhanden, und wie immer versucht sie stets dem aktuellen Zeitgeist hinterher zu eilen. Zwar mögen neben ihr viele andere ähnlich vorgehen - aber selbst eine Britney Spears schafft es, daraus erheblich mehr zu machen. Denkt man etwa an Britney, dann man zwar auch an ein paar Skandale, aber vor allem an eines: Hits! Bei der Lopez hingegen denke ich dann eher an den nervigen Ben Affleck, an eine verunglückte "Flashdance"-Kopie und ein mieses "Lambada"-Rip-off. Und eben an ganz viel Arsch.