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Sonntag, 20. Juni 2010

Besprochen: SIA - "WE ARE BORN"

It's Pop As Pop Can Be: Auf Album No.4 zeigt sich die australische Sängerin so temporeich wie nie zuvor.

Man darf der australischen Dame durchaus eine respektable Freude zum Experiment und zur musikalischen Weiterentwicklung attestieren: Einst begann sie als Teil der australischen Acid-Jazz-Band Crisp, erlangte durch ihre wiederholte Zusammenarbeit mit dem britischen Ambient-Duo Zero7 Bekanntheit und veröffentlichte bislang 3 Soloalben, die ihr regelmäßige Vergleiche mit zuerst Lauryn Hill und Nelly Furtado, und später mit Dido oder Sarah McLachlan einbrachten. Mit ihrer nun erschienen 4. Soloplatte, geht sie einen deutlich poppigeren, temporeicheren Weg als auf ihren bisherigen Alben - und nennt selbst ihre Jugendmusik von Madonna und Cyndi Lauper als maßgebliche Einflüsse für die Entstehung von "We Are Born". Bislang glaubte man, die Dame könne nur im Zusammenspiel mit TripHop á la Portishead bis Massive Attack existieren - doch mit diesem Vorurteil wird hier kräftig aufgeräumt. So startet der Opener "The Fight" zum Auftakt schonmal in einen catchy Disco-Groove und liefert einen Nelly-Furtado-ähnlichen kleinen Ohrwurm ab. Die neue und 2. Single "Clap Your Hands" kommt als Richtung 80er schielender Dance-Pop-Ohwurm daher, der durchaus Hitchancen besitzt. Und so folgen hier noch etwa das handclapende, flotte "Stop Trying", die erste Single "You've Changed", das beinah soulige "Be Good To Me", das stark nach Lily Allen klingende "Hurting Me Now", oder das solide Cover von Madonna's "Oh Fahter" - das allerdings dem Vergleich mit dem Original nicht standhalten kann. Handwerklich ist "We Are Born" perfekt in Szene gesetzt, mit Liebe zum Detail und zur Musik - und dennoch fehlt hier dann doch manchmal die eine oder andere zündende Melodie. Die gewissen Ausbrüche aus der Routine, oder die mitreißenden Überhits. Trotz alledem ist dies feiner, gut gemachter und leicht bekömmlicher Pop, der trotzdem genug Persönlichkeit ausstrahlt. In ein paar Jahren wird sich sicherlich kaum jemand an diese Platte erinnern. Aber für den Moment macht sie auf jeden Fall Spaß.

* * *1/2

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