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Samstag, 17. April 2010

Besprochen: WE HAVE BAND - "WHB"

Das Trio mit dem spinnerten Namen legt ein Debüt vor, das wir umso ernster nehmen müssen: Elektro-Indie-Pop mit Tiefgang.

Es gibt sie noch immer, die Bands die sich nicht der Marketing-Maschinerie der großen Plattenfirmen und dem Hype-System der einschlägigen Medien unterwerfen. So etwa wie das Trio We Have Band aus London, um das Ehepaar DeDe und Thomas Wegg-Prosser und Freund Darren Bancroft, die sich Ende 2007 spontan formierten. Nach einem Label stand ihnen einst nicht der Sinn - sie stellten auf Eigenregie eine Welt-Tour auf die Beine, nahmen ihr Album auf, wurden im Radio gespielt. Und so nahm der Hype, ohne das Zutun großer Majorlabels, seinen Lauf. Mittlerweile haben sich die 3 allerdings ein Label gesucht - und man will ihnen herzlichst dafür Danken, hat doch so dieses entzückende Album seinen Weg hinaus in die Welt gefunden. Schon der Opener "Piano" zeigt mit seiner tiefen Synthiehookline, dem perlendem Piano, der schwebenden Atmosphäre, oder dem falsett-artigem Backgroundchor, das es hier nicht um die Definierung eines Genres geht, sondern um die Verschmelzung von Elementen verschiedenster Herkunft, zu einer großen Gesamtästhetik. So vermag das getragene "Buffet" gar ein wenig an TV On The Radio zu erinnern, "Divisive" und "Love, What You Doing" schmiegen sich nah an New Order heran, "How To Make Friends" scheint Hot Chip mit The XX versöhnen zu wollen, "Honeytrap" gefällt als catchy und funky Elktro-Indie-Rock-Ohrwurm, "Hear It In The Cans" ist hörbar dem Disco verpflichtet, "Centerfolds + Empty Screens" erinnert an White Lies und das abschließende "Hero Knows" empfiehlt sich als Pop-Perle mit langem Haltbarkeitsdatum. Ein durchweg sympathisches und überzeugendes Debüt.

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