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Montag, 19. April 2010

Besprochen: CARIBOU - "SWIM"

Auf Album Nummer 5 vollführt Caribou ein wahres Kunststück aus elektronischem Psychpop - oder, wie der Künstler selber meint, flüssigem Dancefloor!

Bereits seit Anbeginn der vergangenen Dekade streut Daniel Saith seine musikalisch-künstlerischen Ergüsse unter die Menschheit - zuerst unter dem Pseudonym Manitoba, seit 2004 (als Folge eines Namensrechsstreits) dann als Caribou. Stets bewegte sich der in London geborene Wahl-Kanadier im tanzbaren Rahmen, und vermochte sogar vergleichen mit DJ Shadow oder den Chemical Brothers standzuhalten. Mit seinem nunmehr 5. Album "Swim" hat er womöglich sein Meisterwerk geschaffen. Auf den hier verewigten 9 Songs präsentiert der Künstler eine grandiose Verschmelzung aus Dancefloor, Electronica, Techno-Einflüssen, Psychedelia, Indie und vor allem Pop - doch auf eine solch berauschende Art und Weise, das es einem einen wohligen Schauer über den Körper jagt. Er arbeitet hier mit solch einer Liebe zum Detail, das es eine wahre Freude ist, mit jedem Hören neue Facetten in den wunderbar traumverlorenen und psychedelischen Songs von "Swim" auszumachen. So demonstriert er im Opener "Odessa" eine Dynamik mit hohem Popverständnis, die beinah an die Gorillaz erinnert. "Sun" kommt mit organisch wirkenden Beats, Synthie-Flächen, und psychedelisch waberndem Einfallsreichtum daher geschwebt. Auf "Kaili" verbindet er sehnsüchtigen Gesang, leicht technoide Klangströme, Bläser, Flöten und Gitarren zu einem bewusstseinserweiternden Psych-Dance-Pop-Hit. Auf "Bowls" lässt er Harfen und catchy unaufdringliche Syntheziser, auf einem tuckernd beatigen, glöckelnden und groovenden Klangteppich tanzen. Und das finale "Jamelia" offenbart sich gar als eindringlich psychedelische Dance-Pop-Perle für die Ewigkeit, auf dem er schmachtend einnehmenden Gesang mit sphärischen, sich immer weiter steigernden Synthieflächen kombiniert, das einem ganz schummrig wird. Und trotz der eh beeindruckenden Einzeltaten auf diesem neuen Werk, ist das ganze jedoch mehr als die Summe seiner Teile. Von mal zu mal, eröffnet sich die Platte einem immer mehr - bis sich einem diese wunderbaren Klanglandschaften in die Synapsen geschmiegt haben und nicht mehr hinaus wollen.

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