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Donnerstag, 15. April 2010

Besprochen: OH NO ONO - "EGGS"

Der kunterbunte Psychedelic-Pop des zweiten Albums der Dänen, offenbart sich als Magical-Mystery-Tour 2010!

Die gut informierten Pop-Jünger dort draußen, haben schon 2006 mit dem Debütlalbum "Yes" feststellen können, das hier eine ganz durchgeknallte Rasselbande entdeckt werden will. Das Quintett aus Aalborg in Dänemark erwischte uns eiskalt mit abgedrehtem Disco-Synthie-Funk-Pop, der in seiner catchy crazyness selbst die Scissor Sistors alt aussehen ließ. Das nun vorliegende 2. Album hat von dieser crazyness nichts eingebüßt - nur erzeugen sie selbige hier mit ganz anderen Mitteln. Warf sich das Debüt noch mitten hinein in den Disco, haben sie für ihr Zweitwerk einen cleveren Zug gemacht: Nun dreht sich alles um Psychedelia, Beat und Britpop-Anleihen. Es werden Chöre, Streicher, Bläser, rückwärts laufende Gesangspuren oder klassische Elemente aufgefahren und alles in einer derartigen Eindringlichkeit und mit hinreißendem Gespür für catchy Hooklines intoniert, als spielten sie um ihr Leben. Sicherlich bedarf es mehr als eines Hördurchlaufs, um all die verschiedensten Einflüsse, Rezepturen und kleinen Details in diesen 10 Songs wahrzunehmen - mit jedem mal meint man hier immer wieder neue Facetten zu entdecken. Doch schon der erste Genuss dieser bunt schillernden und glücklichmachenden Droge, lädt ein auf einen Trip, von dem man gar nicht mehr runterkommen möchte. So läßt der famose Opener "Eleanor Speaks" in Nuancen erahnen, wie groß Oasis mit weniger ausgeprägten Egos und mehr guten Drogen hätten klingen können, und verneigt sich ebenso vor dem Genius der Fab Four. "Swim" demonstriert eine schillernd den 60s zugeneigte Psych-Pop-Perle auf Helium, inklusive gezupften Saiten, feierlichen Glocken, perlendem Klavier und zarten Streichern. "Internet Warrior" offenbart sich als zwischen flockigen Versen und psychedelisch nölendem Refrain oszillierende Pop-Perle mit 60s-Bezug, die Pop-Kostbarkeit "Icicles" erinnert mit seinen prägnanten Streicher-Sätzen an die Beatles, und mit "Helplessly Young" zeigen sie, das sie von MGMT und Empire Of The Sun eine Menge gelernt haben. Und so entwickelt sich dieses Werk von überwältigender Genialität von mal zu mal mehr zur Magical Mystery Tour 2010!

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