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Dienstag, 6. April 2010

Besprochen: GABRIELLA CILMI - "TEN"

"Sweet About Me" war gestern, heute ist sie "On A Mission": Gabriella Cilmi entdeckt auf ihrem 2. Album den Disco.

Vor 2 Jahren war man der jungen Dame aus Australien nicht unbedingt dankbar - einschlägige Radiostationen kleisterten die Playlists förmlich mit ihrem klebrigen Ohrwurm "Sweet About Me" zu, bis auch der letzte es nicht mehr ertragen konnte. Noch immer nicht ist das Radio-Echo ausgeklungen, legt Ms. Cilmi nun ihr 2. Album "Ten" vor. "Ten"? Wir erinnern uns, das Kylie Miongues letztes Album denselben Titel trug (nur mit der Schreibweise "X"), und ebenso wie auch Cilmi's neues Album den Disco glorifizierte - aber trotz der unglaublichen Möglichkeiten, die es in diesem Genre auszuloten gibt, ausschließlich an der Oberfläche kratzte. Es wirkt beinah wie ein Wink des Schicksals, das vorliegendes Album von Gabriella Cilmi an denselben Symptomen krankt. Dabei hat sie ein durchaus zuverlässiges Team von Hit-Machern um sich geschart, die bereits erfolgreich mit Madonna, Pet Shop Boys, Pink oder Britney Spears werkelten. Es gibt hier auch durchaus gelungenes Material, das einen zumindest kurzzeitig ein wenig in den Synapsen kitzelt. So hat die erste Single "On A Mission" mit seiner Kombination aus shiny Disco-Pop und Auszügen des 90er-Dancefloor große Hitchancen. "Hearts Don't Lie" kann durch seine charmanten 80s-Anleihen überzeugen und "Love Me Cos You Want To" hat das Zeug als nächste Single den Chartswettkampf zu bestreiten. Trotz seiner augenscheinlichen Einfachheit weiß aber auch "Invisible Girl" einen gewissen Charme zu entwickeln, der in Nuancen von Madonna's "Give It To Me" gelernt hat. Doch erwartungsgemäß überwiegt hier der Anteil von schwachen Leistungen. Songs wie "Superhot" und "Boys" klingen in etwa genauso wie sie heißen. "Defender" überschreitet dreist die noch so großzügigste Kitsch-Grenze und auf "Glue" läßt sie vor dem inneren Auge Anastacia auf Leona Lewis los, bis einem ganz schwindelig wird - aber nicht vor Glück. Die Bezeichnung Bubble-Gum-Pop passt hervorragend: Am Anfang süß, soft und unwiderstehlich, aber nach einer Weile wird es fad, zäh und ausgelutscht. Doch eines hat das Album dem Kaugummi voraus: Garantiert 0 Kalorien! Und das ist doch schon mal etwas....

* *1/2

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