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Montag, 5. April 2010

Besprochen: SUGABABES - "SWEET 7"

Der nächste Angriff aus der Retorte: Auch Album Nummer 7 liefert keine neuen Erkenntnisse der austauschbaren Girlgroup.

Über die britische Girlgroup Sugababes gibt es nicht viel intelligente Worte zu verlieren. So ist das, was im Jahr 2000 vermeintlich als Band startete, mittlerweile zum reinen Produzenten-Spektakel verkommen, in dem seit eh und je ein reger Besetzungswechsel stattfand. Mit ihrem nunmehr 7. Album "Sweet 7" lässt sich nun feststellen, das kein Gründungsmitglied der Band mehr vorhanden ist. So arbeitete das Trio und ihre Manager und Produzenten scheinbar emsig daran, ein gesichtsloses Pop-Produkt zu werden, das aber zumindest in der Vergangenheit für den einen oder anderen charmanten Popsong zu haben war. Nachdem sich ihr vorangegangenes Album "Catfights & Spotlights" nur schlecht verkaufte, unterschrieb das Trio für ihr neues Album einen Vertrag bei Jay-Z's Label Roc Nation - in dem Vorhaben einen neuen Sound zu kreieren. Doch was dabei herausgekommen ist, ist eine extreme Anbiederung an den US-Markt, mit dem sich das Trio selbst des letzten Restes seiner Identität beraubt. Schon die erste Single "Get Sexy" geriet zu einem Desaster, und einer scham- und gesichtslosen Massenbeschallung im Stil amerikanischer Fließbandproduktionen. Auch Singles No.2 + 3 ("Wear My Kiss" und "About A Girl") liessen hinter der Band eher eine drittklassige Kopie der Pussycat Dolls vermuten, da sie auch hier den neuen Stil beibehielten, der mehr als dreist den US-Markt anpeilt. Auch prominente Hilfe kann hier nichts rausreissen: Der songschreiberische Beitrag von Ryan Tedder ("Thank You For The Heartbreak") besticht durch gähnende Langeweile, und auch ein Feature von Dancehall-Star Sean Kingston rauscht unbeeindruckt an einem vorüber. Zwar vermag der Beitrag von Ne-Yo mit "No More You" anfänglich zu überzeugen, klingt nach mehreren Hördurchläufen allerdings zu sehr nach früheren Arbeiten für Rihanna ("Take A Bow", "Hate That I Love You"). Nun scheint auch bei ihrem neuesten Wurf die Misere perfekt: Kritiker zeigten sich weltweit enttäuscht, mit dem Einstieg auf Platz 35 wurde "Sweet 7" ihr schlechtester Einstieg in den heimischen UK-Charts seit ihrem Debüt, und der für 19. März 2010 geplante Release in Deutschland wurde gar auf unbestimmte Zeit verschoben. Und so scheint nach einer fast 10-jährigen Dauerpräsenz in den europäischen Charts die Ära der Sugababes endgültig vorbei zu sein - und nach solch mauen Leistungen der Vergangenheit und diesem mehr als ärgerlichen neuen Album, werden sie wohl nur wenige von uns wirklich vermissen.

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