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Mittwoch, 1. September 2010

Ausgegraben: GAELLE - "TRANSIENT" (2004)

Ein Debütalbum, gestrickt aus souligem Deep-House und Downbeat mit Tiefgang und Seele, das die Frage aufwirft: Warum in Gottes Namen, blieb ihm der große Durchbruch verwehrt?

Von der amerikanischen Sängerin Gaelle Adisson, werden wohl nur die wenigsten da draußen je gehört haben. Und wenn, dann eben nicht bewusst. Denn es wird sich im jüngeren Alter dort draußen kaum jemand finden lassen, der den House-Ohrwurm "King Of My Castle" (hier anhören!) vom Wamdue Project noch nicht gehört hat. Jenen Hit aus dem Jahr 1999, den Gaelle mit ihrem Gesang veredelte. Im Jahr 2004 veröffentlichte die Dame aus New Jersey dann ihr Solodebüt "Transient" - dem aber der große Durchbruch nicht gelingen sollte. Was die Qualität ihrer Musik jedoch keineswegs rechtfertigt. Denn hier gilt eine wahrhafte Perle entdeckt zu werden. Denn ihr gelingt eine famose Mischung aus Soul, Downbeat, Deep-House und Ambient, der warm, leidenschaftlich und smooth klingt, dabei aber stets spannend bleibt. Das Album entfaltet sich wie ein warmer Fluss, der den Hörer sanft umspült und fortträgt, der auch mal etwas mehr Fahrt zulegen kann, aber nie außer Kontrolle gerät. Die Soundspielereien sind unüberhörbar, aber dezent und homogen gehalten. Die 12 Songs kommen daher wie aus einem Guss und können fast eine hypnotische Wirkung entfalten, ohne dabei einschläfernd zu wirken. Auf gar keinen Fall. Denn trotz der ruhigen, smoothen Grundstimmung, gibt es hier eine Menge zu entdecken. Man nehme etwa die sanft puckernde, an Björk circa "Vespertine" erinnernde Elektronik und Gaelle's entrückten Soulgesang im Titelstück "Transient" (hier anhören!). Die düstere Atmosphäre, die hypnotischen Elektrobeats und Gaelle's fast maskuline Vocals im großartigen "Moonsglow" (hier anhören!). Oder den schwungvoll jazzigen Ambient-Pop von "Falling" (hier anhören!), den federleicht housigen und zeitlos ohrwurmigen Soul im wunderbaren "Give It Back" (hier anhören!), die TripHop-Beats in der einnehmenden und emotionalen Soul-Pop-Perle "Love You More" (hier anhören!), oder die sanften Beats in der melancholisch verklärten Soulballade "Repitition" (hier anhören!). Ein wunderbares Album, das man gleich wieder von vorne hören will. Und das es verdient hat, wiederentdeckt zu werden.

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