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Mittwoch, 8. September 2010

Besprochen: LINKIN PARK - "A THOUSAND SUNS"


Linkin Park legen dieser Tage ihr viertes Studioalbum vor - und üben sich weiterhin in künstlerischer Stagnation!
Mit Linkin Park ist es immer so eine Sache: Hatten sie einst mit ihrem Debüt "Hybrid Theory" (2000) dem Nu-Metal zum großen Erfolg verholfen, so konnte einem diese Spielart der härteren Rockmusik, die vor allem Grunge- und HipHop-Einflüsse aufarbeitete, jedoch schnell gehörig auf die Nerven gehen. Mit ihrem zweiten Album "Meteora" (2003) gingen sie Dank einiger Ohrwürmer, die Fans in den verschiedensten musikalischen Lagern fanden, der Gefahr aus dem Weg, gemeinsam mit dem sterbenden Nu-Metal zu Grabe getragen zu werden. Noch deutlicher wurde die Abkehr vom einstigen Erfolgsrezept mit ihrem dritten Album "Mnutes To Midnite" (2007), das zwar nach wie vor HipHop-Elemente der ersten Stunde aufweisen konnte, aber sein Hauptaugenmerk auf klassischeren, von poppigen Melodien begleiteten Rock legte. Eine zwar zaghafte, aber merkliche Entwicklung, die sicherlich zu großen Teilen auch dem hier erstmals als Produzent tätigen Rick Rubin zuzuschreiben ist. Diese Zusammenarbeit dehnte man nun auf das dieser Tage erscheinende vierte Album "A Thousand Suns" aus. Positiv zu bemerken ist hier die konsequente Entwicklung, die immer mehr von den einstigen Genrezugehörigkeiten wegführt. So ließ die Band unlängst verlauten, man wolle experimentellere Klänge für das neue Album anstreben. Ein Vorhaben, das seine Umsetzung bereits in der Vorab-Single "The Catalyst" (hier anhören!) fand: Ein düsterer und hymnischer Ohrwurm, der anfänglich nicht der starren Vers-Refrain-Vers-Tradition zu folgen scheint und anstelle von dröhnenden Gitarrenriffs, auf zeitgemäß nostalgische Synthiehooklines setzt. Der Grundcharakter des neuen Albums oszilliert zwischen ruhigeren, melancholischeren Songs auf der einen, sowie härteren, von Gitarren und Beats geprägten Stücken auf der anderen Seite. Die HipHop-Elemente finde auch hier erneut ihre Verwendung, werden aber zunehmend mit elektronischen Beiwerken ausgestattet. Allerdings greifen sie dabei auf einen Fundus zurück, der spätestens seit The Prodigy's "The Fat Of The Land" (1997) keine Neuigkeiten mehr zu erzählen weiß. Doch das Problem das ihr neues Album hat, ist weniger in dem musikalischen Stil, der Produktion oder den Arrangements, als vielmehr in den Songs begründet. Auch hier gibt es nicht immer viel zu meckern, so funktionieren Songs wie "Burning In The Skies" (hier anhören!), "Robot Boy" (hier anhören!) oder "Iridescent" (hier anhören!) noch recht gut. Doch der Rest des Albums erstreckt sich über blutleere Pseudo-Hits á la "Waiting For The End" (hier anhören!), apokalyptische und testosterongeschwängerte Schreiorgien wie in "Wretches + Kings" (hier anhören!), oder konturlos dahinplätschernde, Bon-Jovi-eske Balladen wie "The Messenger" (hier anhören!). Und auch der Umstand, das es hier "nur" 9 reguläre Songs zu hören gibt, die mit 6 überwiegend belanglosen und kurzen Instrumentals, Intro's und Interludes aufgefüllt wurden, trägt nicht gerade maßgeblich zur Spannungssteigerung bei. Fans werden mit Sicherheit wieder mit Begeisterung aufschreien, und auch der Rest von uns muß sich nicht angewidert abwenden. Doch bleibt am Ende dann wieder dieses flaue Gefühl, das Linkin Park wieder einmal nur eine durchschnittliche Leistung erbracht haben - und das sie sich in Zukunft deutlich mehr Mühe geben müssen, wenn sie ihren Erfolgsstandard der Vergangenheit halten wollen.





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