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Montag, 13. September 2010

Besprochen: SKUNK ANANSIE - "WONDERLUSTRE"

Skunk Anansie legen auf ihrem lang erwarteten Comeback-Album los, als wären die 90er nie zu Ende gewesen - und das ist auch gut so!

Skunk Anansie, die britische Alternative-Rock-Band um die charismatische Sängerin Deborah "Skin" Dyer, waren in den 90ern kaum wegzudenken. Nicht nur das sie dabei halfen, meinen persönlichen Musikgeschmack als Teenager reifen zu lassen, so sorgte schon ihr erstes Album "Paranoid And Sunburnt" (1995) für eine Menge Wirbel in der Alternative-Szene. Ihr 2. Album "Stoosh" (1996) erhielt noch größere Nachfrage, was vor allem der Single "Hedonism" (hier anhören!) geschuldet war, die im Jahr 1997 ein europaweiter Hit wurde - und heute noch in aller Ohren ist. Der Erfolg konnte sich auch auf das 3. Album "Post Orgasmic Chill" (1999) ausweiten, das mit "Secretly" (hier anhören!) einen ähnlich massiven Hit im Gepäck hatte. Im Jahr 2001 folgte dann die Trennung - man habe mit der Band genug erreicht, hieß es von den Mitgliedern, und man wolle sich nun Soloprojekten widmen. 2009 folgte dann die überraschende Nachricht: Skunk Anansie gaben offiziell ihr Comeback bekannt. Der Anfang fiel dann doch recht bescheiden aus und beschränkte sich auf's erste auf eine Europa-Tour, mit der frisch gebackenen Greatest-Hits-Compilation "Smashes & Trashes" (2009), die aber immerhin 3 neue Songs beinhaltete. Und nun legt die Band endlich ihr lang erwartetes 4. Studioalbum nach. Und schon bei den ersten Durchläufen von "Wonderlustre" hat man das Gefühl, als würde man einen alten und Freund wiedertreffen. Skunk Anansie knüpfen an ihr altes Schaffen beinah nahtlos an und tun so, als seien die 90er nie zu Ende gegangen. Und das ist auch gut so. Denn was sich auf diesen 12 Songs abspielt, klingt keineswegs rückschrittlich oder veraltet. Sängerin Skin singt, schreit, säuselt und sehnsüchtelt sich durch das neuen Album, als schrieben wir nach wie vor das Jahr 1997 und ihre Band begleitet sie dabei mal mit ruhigen und mal mit rockenden Arrangements - aber stets auf einem hohen musikalischen Standard, den sie nahezu über die gesamte Albumstrecke aufrecht erhalten können. So geht es schon mit dem hymnischen Opener "God Loves Only You" (hier anhören!) los, der den nachdenklichen Versen einen treibenden Refrain gegenüberstellt. Zu weiteren Highlights der Platte zählen etwa das mitreißende, auf eingängiger Melodie und elektrisierenden Gitarrenriffs gestützte "Over The Love", das einnehmende, melancholische und von Streichern und Gitarrenriffs gleichermaßen geprägte "Talk Too Much", das melodische und nachdenklich rockende "My Love Will Fall", die nahezu hitverdächtige Midtempo-Ballade "You Saved Me", der selbstbewusst treibende Alternative-Rock-Ohrwurm "Feeling The Itch", oder das nachdenkliche Finale "I Will Stay But You Should Leave". Und nicht mal solch breitbeinig rock-rockenden Ergüsse wie "It Doesn't Matter", können den grundsoliden und positiven Eindruck der Platte großartig schmälern. Ein gelungenes Comeback!

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