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Sonntag, 26. September 2010

Besprochen: JOHN LEGEND & THE ROOTS - "WAKE UP!"

Alles nur geklaut: Soul-Barde John Legend und das HipHop-Schwergewicht The Roots, taten sich für ein knappes Dutzend Coverversionen zusammen - und überzeugen auf ganzer Linie!

Es gibt viele Platten - speziell auch im Soul und HipHop - die durch aktuelle politische Situationen inspiriert sind. Doch vergleichsweise wenige resultieren aus einer enorm optimistischen politischen Strömung, als vielmehr aus politischem Unmut und Verdruss. Doch ein eben solches ist nun diese Album-Kollaboration zwischen Soul-Barde John Legend und dem HipHop-Schwergewicht The Roots - die mit "Wake Up!" (dessen Titel vom gleichnamigen Song der kanadischen Band Arcade Fire inspiriert ist) beinah ihre beiden letzten Eigenproduktionen überstrahlen. Die Idee kam ihnen 2008, als sie mitten im Wahlkampf für den demokratischen US-Präsidentschaftskandidaten Barack Obama steckten. Sie wollten die ungemein optimistische und überschwängliche Atmosphäre in den USA in Musik umsetzten - sozusagen eine Art Soundtrack zur allgemeinen Sehnsucht nach Veränderung. Was ursprünglich als Single oder EP geplant war, wurde dann bald zu einem ganzen Album, auf dem sich John Legend und The Roots, gemeinsam mit allerlei Gästen, an einem knappen Dutzend Soul-Coverversionen ergehen. Und das mit einem solchen Respekt und Tatendrang, das es eine wahre Freude ist. So gehen sie hier schon beim Opener in die Vollen: Mit ihrer Interpretation von "Hard Times" (hier anhören!) von Baby Huey & The Babysitters, gelingt ihnen eine mitreißende Soul-Hymne mit Funk-Atmosphäre, energetischen Streichern und Oldschool-HipHop-Einflüssen. Wem hier nicht der Tanzschuh juckt, der hat kein Ohr für grandiosen Soul. Kernstück des gemeinsamen Projekts ist die erste Single "Wake Up Everybody" (hier anhören!) - ein schmachtender und eleganter Soul-Evergreen, für den sie zusätzlich Soulsängerin Melanie Fiona und Rapper Common gewinnen konnten. Auf dem schmissigen und leidenschaftlich beherzten Soul-Funk-Kracher "Our Generation (Hope Of The World)" (hier anhören!) mit HipHop- und Rock-Elementen, werfen sie sich uns mit voller optimistischer Hingabe in die Arme und Don Hatthaway's "Little Ghetto Boy" (hier anhören!) glückt ihnen als zurückgelehnte Rap-Soul-Offenbarung. Als einzige neue Komposition John Legend's, ist hier "Shine" als Albumfinale vertreten - und zeigt sich als famos inszenierter und beseelter Piano-Gospel-Soul, der allein schon das meiste seines letzten Albums "Elevator" (2008) überstrahlt. Das sollte man gehört haben!

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