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Dienstag, 21. September 2010

Besprochen: BON HOMME - "BON HOMME"

Der WhoMadeWho-Sänger wandelt auf Solopfaden - und kann damit durchweg überzeugen, ohne im Schatten seiner Band zu verblassen!

Nachdem sich das dänische Trio WhoMadeWho spätestens mit ihrem 3. Album "The Plot" (2009) als eines der größten Synthie-Dance-Pop-Acts Skandinaviens etabliert haben, legt ihr Sänger und Bassist Tomas Høffding alias Bon Homme, nun sein selbstbetiteltes Solo-Debüt vor. Und mit den 10 Stücken seines ersten Alleingangs, muss er sich keineswegs vor den famosen Arbeiten seiner Band verstecken - weil er nicht versucht eben jene zu kopieren, aber dabei dennoch Artverwandt bleibt. Mit seinem Sound der weniger kalkuliert ist, als das er eine logische Weiterentwicklung darstellt, fügt sich zudem perfekt in den aktuellen Zeitgeist ein. Auch der letzte dürfte mittlerweile bemerkt haben, das der Dance-Sound der späten 80er bis frühen 90er derzeit seinen zweiten Frühling erlebt. Diese natürliche Entwicklung hört man "Bon Homme" in jedem Song an. Anbiedern können sich andere - Tomas Høffding hingegen geht den Weg von WhoMadeWho konsequent weiter und vereint Midtempo-Pop mit elektronischen Dance-Klängen. Auffällig sind allerdings die pumpenden Beats, die die meisten Songs antreiben und Bon Homme deutlich vom Sound seiner Band abheben. So erfahren die Stücke hier eine gewisse technoide Grundierung, bleiben aber in jedem Moment Pop. Zudem jongliert er hier mit den unterschiedlichsten stilistischen Bezügen im Rahmen elektronischer Tanzmusik. Auf dem schwebend melancholischen Opener "Ray Ban" (hier anhören!) lässt er etwa Erinnerungen an Kraftwerk aufleben und kombiniert dies mit eingängig dunklen Gesangspassagen. Die Single "Mother" (hier anhören!) stellt mit Analog-Synthezisern, pumpenden Beats und eingängig-hymnischer Melodie einen vollwertigen Hit dar. Mit "Surround Surrender" (hier anhören!) beamt er eine astreine, sphärisch getragene Früh-80er-Synthpopballade in die Gegenwart, mit dem gefühlvoll warmen Elektro-Pop von "Heaviest Flower Of Europe" (hier anhören!) wagt er sich hervorragend an den Sound von Hot Chip heran und auf "Needle" (hier anhören!) liefert er wunderbar zeitgeistig interpretierten Italo-Disco-Pop mit Falsettgesang. Und so ist Bon Homme hier zwar keine Offenbarung, aber eine überaus überzeugende Dance-Pop-Platte gelungen, die eines der Höhepunkte des aktuellen Revivals darstellt.




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