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Samstag, 4. September 2010

Besprochen: BRANDON FLOWERS - "FLAMINGO"

Der Frontmann von The Killers macht sich an sein erstes Soloalbum - das allerdings genauso klingt, als stamme es von seiner Band. Will heißen: Belanglos!

The Killers haben sich seit ihrem 2004er Debütalbum "Hot Fuss" einige Berühmtheit erarbeitet. Was aber an dem Fakt nichts ändert, die sie unabdinglich für die Liste der meistüberschätzten Bands unserer Zeit sind. Eben besagtes Debütalbum war nur ein sehr kurzweiliges Vergnügen, der Nachfolger "Sam's Town" (2006) hatte, bei Licht betrachtet, 2-3 nachhaltig gute Songs im Gepäck und ihr 3. und bisweilen letztes Album "Day & Age" (2008) brachte zwar den cheesy Hit "Human" hervor, war aber ansonsten leider nur eine Sammlung von 80er-Jahre-Peinlichkeiten, die jedem wirklichen Musikliebhaber das Fremdschämen lehrten. Als Produzenten holte er sich nun für sein Solodebüt "Flamingo" erneut Stuart Price ins Studio, der neben Madonna, Kylie Minogue oder den Scissor Sisters, auch das letzte Killers-Album betreute. Zur Abrundung des ganzen, holte er sich aber zusätzlich Brendon O'Brien (Bruce Springsteen, Pearl Jam) und Daniel Lanois (U2, Bob Dylan) an Bord. Doch viel neues kann uns dieses Album nun wirklich nicht erzählen. Die Sammlung dieser 10 Songs (plus 4 weitere ignorierenswerte Bonus-Tracks auf der Special Edition) stellt in etwa das dar, was man wohl von einem neuen Killers-Album hätte erwarten können. Doch das war auch das erklärte Ziel Flowers': "Ich hatte nicht den Ehrgeiz mich neu zu erfinden", sagte er kürzlich in einem Interview. Hätte er diesen Ehrgeiz doch nur aufgebracht. Denn das was man hier hört, reiht sich nahtlos in das unaufgeregte und nahezu hitbefreite Repertoire seiner Hausband ein. Die erste Single "Crossfire" (hier anhören!) kann zwar noch als harmloser, aber gelungener Teilzeit-Hit herhalten und auch die nächste Single "Only The Young" (hier anhören!) wird sicherlich wieder einige schmachtende Seufzer auf den Plan rufen. Doch jenseits von dem sammeln sich hier vor allem Klischee`s, Banalitäten und Plattitüden. Und auch ein paar Peinlichkeiten, hat man sich erstmal zu den kitschtriefenden Gospelchören vorgearbeitet. Wirklich ärgerlich ist hier zwar nur wenig, aber ebenso wenig ist hier auch erfreulich. Und so wird einem wieder einmal klar, das der junge Mann, der ja so gerne in Interviews über Kollegen wie The Bravery oder Green Day herzieht, sich besser nicht ganz so weit aus dem Fenster lehnen sollte - er sollte sich vielleicht lieber darauf konzentrieren, wenigstens eine gelungene Platte aufzunehmen. Denn The Bravery und Green Day haben dies im Gegensatz zu ihm bereits geschafft.

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