♪♫♪ ...music makes the people come together... ♪♫♪

♪♫♪ ...music makes the people come together... ♪♫♪

Dienstag, 2. November 2010

Besprochen: THE ORB feat. DAVID GILMOUR - "METALLIC SPHERES"

Gegensätze ziehen sich an: Das Ambient-House-Projekt The Orb und Pink-Floyd-Gitarrist David Gilmour, liefern sich ein musikalisches Treffen der Generationen.

So weit auseinander sind sie dann nun doch nicht: Alex Paterson zählt 50, David Gilmour 64 Jahre. Aber aus unterschiedlicheren musikalischen Strömungen und Generationen könnten sie beinahe nicht kommen. Paterson gründete mit The Orb im Jahr 1988 ein Ambient-House-Projekt, die sich vor allem in jüngster Vergangenheit um die Reanimation des Minimal-Techno der Kölner Schule verdient machte. Gilmour hingegen seit 1968 Kopf, Sänger und Gitarrist von Pink Floyd, die sich unter seiner Schirmherrschaft vor allem durch Alben wie "Wish You Were Here", "Dark Side Of The Moon" oder "The Wall" ins kollektive Gedächtnis einbrannten. Beide eint jedoch ihr Hang zu sphärischen Weltraumklängen. Also vielleicht ist es doch gar keine so abwegige Vorstellung, beide Musiker auf einer Platte gebannt zu wissen. Ihren Hang zu psychedelischen Klangkosmen leben die beiden hier auch derart ungeniert aus, was man schon am Albumaufbau ablesen kann. Ganze 2 Songs zählt die Platte, beide zwsichen 20 und 30 Minuten lang. Schon flimmern die Erinnerungen als avantgardistisch-experimentelle Klangkunstwerke aus den späten 60ern und frühen 70ern auf. Und soweit ist "Metallic Spheres" von eben solchen auch nicht entfernt. Sicher, man wagt keime progressiven Kunstgriffe, keine ausufernden Gitarrensoli. Auf den beiden Stücke "Metallic Side" und "Spheres Side", widmen sie sich voll und ganz atmosphärisch geschwängertem Ambient-Sound, in die David Gilmour (mehr) Gitarrenimprovisationen und (weniger) Gesang einstreut, was dann von The Orb immer mit hübsch dubiger Grundierung, drogenbenebeltem Klangcharakter und ausserweltlichen Soundspielereien garnieren. Man muss schon wirklich ein Faible für LSD-Ambient-Klänge haben um das hier wahrhaft großartig zu finden. Aber wenn man will, kann einen dieses Album auch in ganz andere Sphären schiessen.

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen