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Dienstag, 9. November 2010

Besprochen: ROBYN - "BODY TALK"

Robyn erreicht endlich den Höhepunkt ihrer "Body Talk"-Trilogie. Und krönt sie mit wohl DEM Dance-Pop-Album 2010!

Robyn ist ja einer jener Künstler, die sich durch ihre künstlerische Emanzipation enorm weiterentwickelt hat. Begann sie in den 90ern noch mit gleichförmigem, ihr von der Plattenfirma hübsch zurecht geschneidertem Pop, der im Endeffekt ein und denselben Song immer wieder als neuen verkaufen wollte, so hatte sich nach 3 solcher Alben endgültig die Nase voll. Die Schwedin kaufte sich aus dem bestehenden Plattenvertrag mit Jive Records heraus, gründete kurzerhand ihr eigenes Label Konichiwa Records und fing an die Musik zu machen, die sie wirklich machen wollte. Ihr darauf folgendes Album "Robyn" - das 2005 in Schweden und 2007 im restlichen Europa veröffentlicht wurde - zeigte dann den enormen Wandel den sie vollzogen hatte. Und schuf ein solch herausragendes Dance-Pop-Meisterwerk, das nur noch Lady Gaga in der vergangenen Dekade mit "The Fame Monster" toppen konnte. Man war neugierig, was die junge Dame als nächstes aushecken würde. Und dann gab sie bekannt, das sie für 2010 statt eines neuen Albums, ganze 3 Mini-Alben veröffentlichen wolle - die "Body Talk"-Trilogie! Im Juni kam dann "Body Talk Pt.1", im September "Body Talk Pt.2" und im Dezember kommt nun endlich der 3. Teil - der in 2 Ausführungen zu haben sein wird. Zum einen als EP "Body Talk Pt.3", die 5 neue Songs enthält. Der Hauptaugenmerk allerdings liegt auf dem schlicht "Body Talk" betitelten Album, das jeweils 5 Songs der ersten beiden Teile, sowie die 5 neuen Songs enthalten wird. Und darum soll es hier nun auch gehen. Kein Wunder, das dieses Format die meiste Aufmerksamkeit auf sich ziehen wird. So vereint sie doch hier die besten Songs der eh schon großartigen erste beiden Teile, ergänzt um 5 weitere Perlen. Und das alles auf einer CD! Es scheint nach dem grandiosen letzten Album für sie wie ein Selbstverständnis, das ihr wieder mal die Ohrwürmer nur so aus dem Ärmel purzeln. Doch nicht einfach die üblichen Ohrwürmer, die im Format-Radio zur Dauerbeschallung der abgestumpften Hörerschaft missbraucht werden. Die Rede ist von großartigen, wandlungsfähigen und inspirierten Pop-Perlen, die sich der Skills postmoderner elektronischer Tanzmusik bedienen und dabei immer Kunst bleiben. Ebenso wie auch Pop. Als Aushängeschilder des Albums stehen allein schon mal die 3 Singles: "Dancing On My Own" , "Hang With Me" und das brandneue "Indestructible". Großartige Dance-Pop-Songs, die im Grunde alle einen Platz unter den Songs des Jahres verdient haben. Zudem hören wir hier futuristische Elektro-Pop-Bastarde wie "Don't Fucking Tell Me What To Do" oder "We Dance To The Beat" , die gute gelaunte Ace-Of-Base-Hommage "Dancehall Queen", unterkühlte Dance-Kracher wie "Love Kills" oder "None Of Dem" feat. Röyksopp, oder Dance-Pop-Ohrwürmer wie "U Should Know Me Better" feat. Snoop Dogg und "In My Eyes". Neben der neuen Single gibt es hier aber nun noch 4 weitere neue Songs - und auch die haben es in sich! "Time Machine" (offenbart sich als mitreißender, 90s-orientierter Dance-Ohrwurm, der massiv in Hirn und Beine geht. "Call Your Girlfriend" operiert als liebliche und ohrwurmige Dance-Pop-Perle mit 80-Flavour. "Get Myself Together" empfiehlt sich derweil als eingängiger und einprägsamer Floorfiller und "Stars-4-Ever" gibt sich als minimalistischer, aber äußerst effektiver Dance-Pop mit Hitcharakter. Doch Hits könnten hier praktisch alle Songs sein. Es erscheint fast unwirklich, was für einen enormen Output Robyn in den letzten Monaten hatte. Und wie sie nun die besten davon mit ausnahmslos großartigen neuen Songs auf einem Album vereint, hat das nicht weniger als die Höchstwertung verdient. DAS Dance-Pop-Album 2010!

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