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Samstag, 13. November 2010

Besprochen: DRUMS OF DEATH - "GENERATION HEXED"

Colin Bailey alias Drums Of Death hat nach Remixen für Tricky oder Franz Ferdinand, sein Debüt vorgelegt - und reicht damit das Halloween-Album des Jahres nach.

Wem der Name Drums Of Death nichts sagt, dem seien in Kürze die wichtigsten Eckpunkte erklärt. Colin Bailey, Elektromusiker aus London, arbeitete mit am letzten Album von Peaches, fertigte Mixtapes für sie und Remixe für Tricky, Franz Ferdinand und Hot Chip an. Der Herr, der sich auf Pressefotos gerne düster geschminkt zeigt, hat nun sein Debütalbums "Generation Hexed" vorgelegt - auf dessen Cover er diese Tradition ebenfalls pflegt. Das könnte einen jetzt ziemlich an Fever Ray alias The-Knife-Sängerin Karin Dreijer Andersson erinnern - und dieser Vergleich ist gar nicht mal so abwegig. Ein gewisser düsterer Vibe ist hier oft zu spüren - was Bailey aber nicht daran hindert, eine saftige Party zu feiern. Eine Halloween-Party würde perfekt dazu passen, wofür es aber ein paar Tage zu spät erscheint. Aber das macht einfach mal gar nichts - denn auch auf herkömmlichen Partys, sollte dieses Album den Dancefloor zum glühen bringen. Mit einer schwindelerregend herrlichen Stilmischung, die die Vergangenheit der elektronischen Musik, in hervorragenden Retro-Dance-Tracks abfeiert. Man darf sich von dem chilligen Opener "Karaoke" (hier anhören!), mit seinen Oooh-oooh-Chören, nur nicht lumpen lassen. Wenn der Song in der 2. Minute langsam mehr Struktur gewinnt, fährt Bailey erst langsam hoch - um danach dann sofort auf dem Dancefloor zu explodieren. "Won't Be Long" (hier anhören!) orientiert sich deutlich am House der 90er Jahre, becicrt mit famosen Vocals-Samples und stößt auch mal sachte in technoide Sphären vor - bleibt aber bei allem ein schweinscooler Ohrwurm! "Lonely Days" (hier anhören!) reitet auf einem hektischen Beat, schwebt zeitweilig auf dramatisch perlendem Piano dahin und mündet in relaxten und durchaus catchy Elektro-Pop. "Creak" (hier anhören!) setzt er als 80s-orintierte Dance-Perle in Szene, angereichert von nostalgischen Nintendo-Sounds. Auf "Everything All At Once" (hier anhören!) liefert er einen solch aufgekratzten, aber dennoch düster-coolen Elektro-Pop-Ohrwurm, das es klingt wie Depeche Mode auf Ectasy! Auf "All These Plans" (hier anhören!) macht der dann zeitweilig die trancigen Seiten der 80er klar, während er sich auf "Modern Age" (hier anhören!) voll und ganz in niedlich klimpernden Dance-Punk schmeißt, nur um dann in "London Teeth" (hier anhören!) herrlich spinnerten Synthie-Attacken zu erliegen - aus dem er schlussendlich trotzdem einen verdammten Hit formt. Ein äußerst erfrischendes, teilweise ganz schönes druchgeknalltes, aber jederzeit melodisches, mitreißendes und nostalgisches Dance-Vergnügen der etwas anderen Art! Ganz und gar hinreißend!

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