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Montag, 22. November 2010

Besprochen: BLACK EYED PEAS - "THE BEGINNING"

Ein gutes Jahr nach "The E.N.D.", folgt nun das Sequel "The Beginning" - und dies fährt den neuen Kurs konsequent weiter - und weiter und weiter...

Als im Sommer 2009 das Album "The E.N.D." (oder "The Energy Never Dies") erschien, erlebte man eine gehörige Überraschung. Auf ihrem 5. Album verpflichtete sich die Band, statt der bislang üblichen Mischung aus HipHop und RnB, plötzlich elektronischeren Sounds. Durch das gesamte Album zog sich eine derart ansteckende Dance-Atmosphäre, das man sich zeitweilig wie in die frühen 90er zurückgebeamt fühlte - nur eben auf den zeitgeistigen Stand der 00er gebracht. Und das funktionierte hervorragend, lieferte die Band damit doch wahrhaftig ihr Meisterwerk. Nun ein gutes Jahr später, erscheint das Sequel "The Beginning" - das passenderweise den Kurs des Vorgängers nicht nur konsequent beibehält, sondern ihn noch viel weiter geht. Es soll laut Band einen Neubeginn symbolisieren und den Beginn einer frischen und neuen künstlerischen Perspektive. Obwohl der erste Vorbote des Albums nichts gutes versprach: Wie sie das ganz arg furchtbare "The Time (Dirty Bit)" (hier anhören!), das quasi den totgedudelten Dirty-Dancing-Schlager "The Time Of My Life" neu interpretiert, als erste Single des neuen Werks veröffentlichen können, erscheint einem mehr als schleierhaft. Ist der Song doch nichts weiter als ganz absurder Quatsch mit billigster Euro-Trash-Produktion, die einem schwer im Magen liegt. Wenn man diesen ersten Schock des ebenfalls als Album-Opener dienenden Songs überstanden hat, darf man allerdings erleichtert aufatmen - denn von nun an wird es nur noch besser! Denn nun zeigen die Black Eyed Peas mal wieder vortrefflich was sie drauf haben - und hauen uns erneut fette Dancetracks und Elektro-Spielereien um die Ohren, die manchmal gar technoide Formen annehmen, ohne dabei aber ihren Ohrwurmcharakter zu missen. So feuern sie hier wieder mal die Ohrwürmer raus, als hätten sie zu viele davon - und zeigen hier einen noch deutlicheren Hang zum Dancefloor, als schon auf dem Vorgänger. Und auch dynamisch toben sie sich hier ordentlich aus - nicht selten hat man sich gerade einen Song warm gehört, wenn sie plötzlich einen Haken schlagen und in völlig andere Richtungen streben. "Light Up The Night" (hier anhören!) lässt sich von Synthiefeuerwerken begleiten und von stampfenden Dance-Beats antreiben, wozu Will.i.am und Fergie ihr bestes tun, ihn mit tollen Vocals zu versorgen. "XOXOXO" (hier anhören!) mutet anfangs als legitimer Nachfolger zu "Boom Boom Pow" an, überrascht dann aber mit einem Refrain so Pop as Pop can be. "Fashion Beat" (hier anhören!) kommt mit einem sexy Disco-Groove des Weges, gepaart mit bezaubernden 90er-Synthesizern und hohem Popverständnis. Zu Beats, soften Streichern und Handclaps, leifert Will.i.am mit "Someday" nahezu im Alleingang eine beherzte Pop-Perle. Mit "Do It Like This" (hier anhören!) machen sie es einem zu Anfang gar nicht so leicht - zuerst eine elektronische HipHop-Nummer, die im Mittleteil durch einen Wirbelsturm aus Hardcore-Beats zerfetzt wird, sich aber danach zu einem technoid pumpenden HipHop-Hit neu zusammensetzt. "Don't Stop The Party" (hier anhören!) empfiehlt sich als treibender und stampfender Dance-HipPop-Kracher mit Hitpotential, "The Best One Yet (The Boy)" kommt als zärtlich melodischer Dance-Pop-Ohrwurm und "Just Can't Get Enough" (hier anhören!) bildet als warme Dance-Perle eines der weiteren Highlights der Platte. Glücklicherweise geht die Prophezeiung der Vorabsingle nicht auf - die Black Eyed Peas haben es mal wieder geschafft. Und im feinen Retro-Nintendo-Style, haben sie eines der wohl süßesten Albumcover des Jahres abgeliefert.

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