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Sonntag, 31. Oktober 2010

25th Anniversary: OINGO BOINGO - "DEAD MAN'S PARTY" (1985)

This is Halloween: Vor nun genau 25 Jahren haben Oingo Boingo passend zu Halloween, den perfekten Soundtrack dazu geliefert - getarnt als cleveres New Wave-Meisterwerk, das die Saat für ungeahntes säen sollte!

Kennt da draußen eigentlich jemand Oingo Boingo? Ursprünglich entstand bereits 1972 die 20-köpfige Avantgarde-Musikertruppe The Mystic Knights Of The Oingo Boingo, gegründet von Richard Elfman. Der jedoch gab bald die Zügel an seinen jüngeren Bruder ab, der nach kurzer Zeit mit abgespeckter Besetzung eine neue Band gründete - nun mit dem ebenfalls abgespeckten endgültigen Namen Oingo Boingo. Dieser jüngere Bruder sollte niemand geringeres als Danny Elfman sein. Eben jener Danny Elfman, der heute als Komponist von Filmmusik weltberühmt ist. Neben "Mission Impossible", "Men In Black" oder "Spiderman", wurde er auch zum Stammkomponisten von Gruselmärchen-Regisseur Tim Burton. Für ihn komponierte er unter anderem die Soundtracks zu "Edward mit den Scheerenhänden", "Batman", Sleepy Hollow", "Alice im Wunderland" und natürlich das großartige "The Nightmare Before Christmas". Somit ist in seinem heutigen kompositorischen Schaffen ein deutlicher Hang zur Schauer-Beschallung zu spüren. Denn er erntet heute eben die Früchte, die er vor 25 Jahren mit dem Album "Dead Man's Party" säte. Trotzdessen dieses 5. Album der Band (oder das 4., wenn man das von Oingo Boingo aufgenommene, aber nach Dränge der Plattenfirma unter Danny Elfman veröffentlichte Album "So-Lo" von 1984 nicht mitrechnet) ihre 2 einzigen Charts-Singles hervorbrachte, blieb ihm - wie auch dem meisten Schaffen der Band - der große Druchbruch verwehrt. Dennoch konnte das Album die vermehrte Aufmerksamkeit auf sich lenken, nachdem mehrere Songs des Albums auf diversen Soundtracks verwendet wurden - so etwa "Texas Chainsaw Massacre 2" oder "Donnie Darko". Auch dies passt in die düstere Reihenfolge, was durch das Albumcover noch verstärkt wird, welches vom Day Of The Dead, einem mexikanischen Totenfeiertag, inspiriert wurde. Musikalisch setzen sie dagegen nicht so sehr auf düstere, als vielmehr auf clevere, verspielte und eingängige Kompositionen, denen mal theatralische, mal musicalhafte mal groteske Elemente innewohnen. Textlich feierten sie hier aber vornehmlich den Totentanz - dunkle Visionen, die Endlichkeit des irdischen Daseins, Resignation und düstere Gestalten werden hier besungen, aber alles mit einem richtigen Maß an Humor. Und vor allem: Verpackt in Hits! So hätte schon der Opener "Just Another Day" (hier anhören!), der dunkle (Zukunfts-)Ängste thematisiert, mit seiner hymnischen Umsetzung und seinem einnehmenden Refrain, das Zeug zu, Welthit gehabt. Der Titelsong "Dead Man's Party" (hier anhören!) brachte es mit seinem tanzbaren Ohrwurm-Charakter und seinem schaurig-stimmungsvollen Text, zum bis heute fest etablierten Halloween-Klassiker. Zu bildhaften Lyrics setzten sie im famosen Schauer-Musical "No One Lives Forever" (hier anhören!) auf Elemente, die Elfman später auch bei "A Nightmare Before Christmas" gut gefielen. Mit ziemlich lebensbejahendem Text zeigt sich der nahezu perfekte New Wave-Ohrwurm "Stay" (hier anhören!), der mehr als ein Jahrzehnt später seinen perfekten Platz im Soundtrack zu "Donnie Darko" einnahm. Und mit flinken Bläsern und sattem Groove macht sich "Weird Science" (hier anhören!) auf, die Tanzflächen zum glühen zu bringen! Ein düster-buntes kleines Kunstwerk, das im Zuge des neuen 80s-Revivals viel neue Liebhaber finden könnte.

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