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Donnerstag, 4. November 2010

Besprochen: PAUL SMITH - "MARGINS"

Der Maxïmo-Park-Frontmann hat sein Solodebüt vorgelegt, das erstaunlich viel Sinn macht.

Wer ein wenig bewandert ist mit der Indie-Rock-Welle Class of 2005, dem sollte auch Maxïmo Park ein Begriff sein. Mit ihrem Debüt "A Certain Trigger" (2005) waren sie eine DER Überraschungen des Jahres und im Magazin Musikexpress gar die Platte des Jahres. Das Zweitwerk "Our Earthly Pleasures" (2007) war dann zumindest noch ein würdiger Nachfolger, während auf ihrem bislang letztem Album "Quicken The Heart" (2009) der Witz nicht mehr so recht funktionieren wollte. Der Saft schien raus zu sein, die Songs schablonenhaft oder einfach belanglos. Nicht übel, aber eben auch nicht wirklich spannend. Nun legt ihr Frontmann Paul Smith mit "Margins" sein Solodebüt vor - das laut dem Künstler kein zweites Karrierestandbein werden soll. Oft klingen Solowerke von Frontmännern allerdings fast ebenso wie die eigene Band, was solch ein Projekt im Grunde vollkommen ad absurdum führt. Doch in diesem Jahr machten bereits Kele (Bloc Party) und Caral Barât (Ex-Libertines/-Dirty Pretty Things) mit ihren Soloalben vor, das es auch anders geht. Und auch schon die ersten paar Songs von "Margins" zeigen deutlich, das dies ein Soloausflug ist, der durchaus Sinn macht. Auf seinen Kompositionen interessiert er sich vor allem für Folk, Pop und Psychedelia und hat ein gutes Dutzend Songs gemacht, die nicht so recht in den Bandsound passen wollen. Am ehesten würde da noch "North Atlantic Drift" (hier anhören!) in den Bandkosmos passen, welches hier dann in der Funktion des Openers quasi die Brücke schlägt, zwischen Band und Solo-Schaffen. Letzteres kann hier schonmal äußerst überraschende Formen annehmen. Mit dem großartigen "Improvement/Denouement" lässt er ein kosmisches Stück Psychedelic-Pop vom Stapel, dem man so eher in den Umlaufbahnen eines Syd Barret begegnete.
"Strange Fiction" ist ein rundum gelungener Pop-Song, "While You're In The Bath" empfiehlt sich als gefühlvolle Folk-Ballade, das melancholische, schwebende "Alone, I Would've Dropped" trägt wieder mal äußerst bewusstseinserweiternde Züge und auch die erste Single "Our Lady Of Lourdes" (hier anhören!) kann durchweg überzeugen. Doch warum sollte das eigentlich nicht zu Maxïmo Park passen? Wäre es doch an der Zeit, dem Sound seiner Hausband einer merkbaren Veränderung zu unterziehen. So wäre "Margins" wohl das mal wieder etwas bessere Maxïmo-Park -Album geworden.

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