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Dienstag, 4. Mai 2010

MIXTAPE VOL.3

Hier folgt nun die dritte Runde meiner Kategorie "Mixtape"! Und wieder einmal: Songs zum neu- und wiederentdecken. Viel Spaß dabei - vielleicht ist auch was für euch dabei!


1. ROLLING STONES - "LAUGH, I NEARLY DIED" (2005)

Sie mögen wohl einer der am meisten überschätzten Bands der Welt sein - als selbige wurden sie erst jüngst im deutschen Musikmagazin "Musikexpress" geadelt. Zurecht, hat die Band (auch laut den Musikgeschichtsschreibern) ihr letztes gutes Album in den 70ern veröffentlicht. Doch haben sie in ihren alten Tagen neben all dem unbrauchbaren und einheitlichen bluesgerocke dann doch mal eine Perle aus dem Ärmel geschüttelt. "Laugh I Nearly Died", von ihrem 2005er Album "A Bigger Bang", ist eine großartige Ballade, die an "Anybody Senn My Baby" (1997), den anderen famosen Stones-Song in den letzten 30 Jahren, erinnert.


2. SPARKLEHORSE - "IT'S A WONDERFUL LIFE" (2001)

Mark Linkous, Sänger und Kopf der Band, hat wohl selber zu wenig an den Titel dieser wundervollen, traumverloren melancholischen Perle geglaubt: Am 6. März diesen Jahres, schoß er sich mit einem Revolver ins Herz. Möge er in Frieden ruhen!




3. KATE NASH - "MANSION SONG" (2010)

War die junge Dame mit dem charmanten britischen Akzent auf ihrem Debütalbum noch das Schmusekätzchen, so fährt sie auf ihrem zweiten und brandneuen Album "My Best Friend Is You" die Krallen aus. Das tut sie vor allem im großartigen "Mansion Song": Zuerst liefert sie ein aggressives, 11/2-minütiges Spoken-Word-Intro, in das sie unzählige "Fucks" streut - um sich dann mit tribalen Beats im schrillen Umfeld von M.I.A. auszutoben. Ein wahrhaft grandioser Rausch, dem man nicht entfliehen kann.


4. JASON CREST - "BLACK MASS" (1969)

Einen noch gewaltigeren Rausch erzeugt diese Rarität aus den 60ern: Der bewusstseinserweiternde und manische Psychedelic-Space-Pop "Black Mass" von Jason Crest - einem britischen Musiker, dem nie Erfolg beschieden war und der hiermit seine letzte von 5 Singles seit 1967 veröffentlichte. Eine kleine Rarität, die es zu entdecken gilt. Zwar wartet hier ein hoffnungslos bedrogtes, schräges und schrilles, aber ebenso grandioses und unsterbliches Meisterstück. Und es sollte endlich die Aufmerksamkeit bekommen, die es verdient hätte.


4. LOU REED - "PERFECT DAY" (1972)

Praktisch ein All-Time-Classic, der erst spät zu seinem verdienten Ruhm fand. Lou Reed, ehemaliger Kopf und Gründer der von Andy Warhol inspirierten Rock-Band The Velvet Underground, veröffentlichte diese grandiose und unsterblich schöne, hymnsiche Ballade 1972 auf seinem 2. Soloalbum "Transformer". Doch zu großem Ruhm brachte es der Song vor allem seit den 1990er Jahren - als er Teil des Soundtracks zum fantastischen Kult-Film "Trainspotting" (1996) wurde.


5. PETER GABRIEL - "FLUME" (2010)

Peter Gabriel, der ehemalige Frontmann von Genesis, der 1975 noch früh genug ausstieg, ehe Phil Collins die Band zur Schlagerkombo verkommen ließ, und seitdem Solo weiterhin begeistern konnte. Auf seinem jüngsten Werk versammelt er ausschließlich Coverversionen - doch sowohl die großartige Songauswahl, als auch die famosen Interpretationen, machen daraus ein mehr als eigenständiges Werk, mit dem er das wahrscheinlich größte musikalische Statement seit "So" (1986) lieferte. Ein wunderbares Beispiel liefert seine fantastische Version von Bon Iver's "Flume", das beinah noch mehr fesselt, als das eh schon famose Original aus dem Jahr 2008.


6. MIDLAKE - "WINTER DIES" (2010)

Eines, wenn nicht sogar DAS Folk-Album des bisherigen Jahres, ist "The Courage Of Others" von der US-amerikanischen Band Midlake. Wie sie hier Melodien und Harmonien miteinander zu großartigen Song-Kathedralen
und filigranen Kleinoden verspinnen, dem hat man seit den Fleet Foxes nicht mehr so mit Herz und Seele gelauscht. Das demonstriert schon der großartige Song "Winter Dies" - ein intensives, eindringliches und melancholisch-melodisches Folk-Pop-Manifest, das in diesem Jahr seinesgleichen sucht.


7. NOW IT'S OVERHEAD - "WITH A SUBTLE LOOK" (2001)

Das amerikanische Indie-Label Saddle Creek sollte man eher als großes Künstlerkollektiv begreifen, auf dem irgendwann irgendwie jeder mal bei jedem mitmischt und umgekehrt. Now It's Overgead haben bereits auf Alben von Bright Eyes (der Band des Labelgründers Conor Oberst) mitgemischt, und zwei ihrer Mitglieder, Orenda Fink und Maria Taylor, sind sowohl als eigenständige Band Azure Ray, sowie auch Solo unterwegs. Doch Now It's Overhead ist sowieso das Baby von Frontmann Andy LeMaster. Der große Erfolg war der Band zwar bisher nicht vergönnt, doch konnten sie sich auf künstlerischer Ebene durchaus behaupten - was auch dieser wunderbare Song ihres unbetitelten Debütalbums von 2001 beweist.


8. JÓNSI - "ANIMAL ARITHMETIC" (2010)

Dieser Tage erschien das Solo-Debütalbum "Go" von Jónsi, dem Frontmann der isländischen Art-Pop-Band Sigur Rós. Mit "Animal Arithmetics" folgt daraus nun in Kürze die 2. Single: Ein großartige, mitreissende, vor Lebensfreude überschäumende Art-Pop-Hymne.




9. THE DEAD WEATHER - "THE DIFFERENCE BETWEEN US" (2010)

Jack White hat schon einen erstaunlichen output. Neben seiner eigentlichen Band The White Stripes kümmert er sich noch äußerst erfolgreich um seine Nebenband The Raconteurs, nahm mit Alicia Keys den famosen 007-Song "Another Way To Die" auf und stampfte gemeinsam mit Alison Mossheart (The Kills), Dean Fertita (Queens Of The Stone Age) und Jack Lawrence (The Raconteurs, The Greenhornes) als The Dead Weather ein tolles Debüt aus dem Boden. Nicht mal 1 Jahr nach selbigem, legen sie nun auch schon ihr gemeinsames Zweitwerk vor. Der großartig psychedelische Synthie-Blues-Kracher "The Difference Between Us" ist eine der Perlen ihrer neuen Platte "Sea Of Cowards".


10. MADONNA ft. Justin Timberlake - "ACROSS THE SKY" (ca. 2008)

Im Jahr 2010 soll es, entgegen der Hoffnungen ihrer Fans, laut der Künstlerin kein neues Album geben. Trösten wir uns wenigstens mit dieser Rarität ein wenig über die Enttäuschung hinweg: Das famose, unveröffentlichte "Hard Candy"-Outtake "Across The Sky" - ein großartiger Dance-Pop-Ohrwurm im Duett mit Justin Timberlake, der sogar locker das Zeug zur Single gehabt hätte. Produziert wurde das ganze vortrefflich von Timbaland.


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