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Mittwoch, 19. Mai 2010

Besprochen: HUNDREDS - "HUNDREDS"

Mit ihrem Debütalbum gelingt es dem Hamburger Geschwisterpaar, den heimischen Elektro-Pop zu emanzipieren.

Viel ist über die Newcomer-Band Hundreds nicht bekannt - und das scheint volle Absicht zu sein, lenken sie somit doch das Hauptaugenmerk ganz auf ihre Musik. Und die spricht hier deutlich für sich. Die Mittel mit denen das Geschwister-Duo Eva und Philipp Milner aus Hamburg auf ihrem selbstbetitelten Debüt arbeiten, mögen mit Sicherheit nicht die neuesten sein. Doch die Art und Weise wie sie damit umgehen, was sie kreativ damit umzusetzen verstehen, das ist in der heimischen Elektro-Pop-Nische selten zu beobachten. Die verschiedensten Referenzen scheinen einem hier förmlich um die Ohren zu fliegen, nur um sich gleich wieder zu verflüchtigen, in diesen eklektischen und ganz eigenen Klangkosmos, den die Band im Verlaufe der Platte erschafft. Hänger oder Füllmaterial sucht man hier vergebens, über die gesamte Strecke schaffen es die beiden, den Spannungsbogen hoch zu halten und überraschen stets mit neuen Strategien, die sich aber dennoch vortrefflich in das gesamte Klangkonzept einfügen. Mit "Solace" startet ihr Debüt bereits in einen wunderbaren Song, für den manch andere Band einen Mord begehen würde. Im fabelhaften "Grab The Sunset" fühlt man sich an die besten Zeiten von Dido erinnert und im finalen "Little Hearts" liegt der Vergleich mit Azure Ray nicht fern. "Fighter" verzaubert mit sanft getragener Elektronik und melancholisch-schönem Gesang, "Machine" entfacht gar hypnotische Wirkung und "Song For A Sailor" spielt mit catchy eingängigen Mitteln, ohne sich an Charts oder Formatraido anbiedern zu wollen. Ein fabelhaftes Album das die deutsche Elektro-Pop-Szene deutlich bereichert.

* * * *1/2

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