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Samstag, 15. Mai 2010

Besprochen: FAITHLESS - "THE DANCE"

Der Titel ist Programm: Nachdem sie 2006 mit "To All New Arrivals" in chilligen Sphären schwebten, kehren sie im neuen Jahrzehnt mit "The Dance" zu ihren Wurzeln zurück.

Maxi Jazz, Sister Bliss und Rollo sind seit 1996 besser bekannt als die Dance-Formation Faithless - und zählen seitdem zu den wenigen verlässlichen Überbleibseln jener Zeit. In den letzten Jahren fanden sie zu zurückgenommeneren Klängen - und auf ihrem 2006er Album "To All New Arrivals" zeigten sie sich gar fast gänzlich den chilligeren Klangsphären zugeneigt. Pünktlich zum neuen Siegeszug eben der Form der Dance-Musik, die sie einst mit "Insomnia" oder "God Is A DJ" selbst entscheidend mitprägten, kehren sie auf dem nun vorliegenden 6. Album zu ihren Wurzeln zurück. Und das schaffen sie auf vortreffliche Weise. Schon die erste Single "Not Going Home" sollte dies spätestens nach ein paar Hördurchläufen klar machen: Mit schwebend getragenen Spoken-Word-Passagen von Maxi Jazz und glasklarer und eindringlicher Synthiehookline, präsentiert es sich als eine Art "Insomnia 2010". "Feel Me" gelingt als ein housig energiegeladener Ohrwurm, für den sie die 80er-Band Blancmange als Gastvokalisten reanimierten. "Comin Around" ist ein wie in Trance schwebender und tanzbarer Ohrwurm, der von Dougy Mandagi, dem Sänger der Newcomerband The Tamper Trap begleitet wird. "Tweak Your Nipple" gelingt wieder einmal als Trance-Kracher mit einprägsamen Synthesizern. Wie auf jedem bisherigen Album des Dance-Projekts, darf natürlich auch der Gastbeitrag von Rollo's Schwester nicht fehlen: von Dido! Selbige will, nach den sehr ruhigen und eher nichtssagenden Versuchen ihres letzten Albums "Safe Trip Home" (2008), für ihr neues Album wieder dancigere Wege gehen. Davon gibt sie hier auf den 2 Songs "Feeling Good" und "North Star" eine gute Ahnung. Die Grenzen der Kreativität werden sicherlich auch hier nicht gesprengt - es handelt sich nach wie vor um Dance-Musik. Aber eben um jene mit Seele. Diese war auf dem Vorgänger etwas deutlicher zu spüren und muß hier nun hinter elektronischen Sperenzchen etwas zurücktreten. Aber dennoch weiß das Album durchaus zu überzeugen.

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