♪♫♪ ...music makes the people come together... ♪♫♪

♪♫♪ ...music makes the people come together... ♪♫♪

Montag, 17. Mai 2010

Besprochen: ERLAND & THE CARNIVAL - "E & TC"

Die 2/3-Supergroup bringt auf ihrem Debüt den psychedelischen 60's-Pop-Rock wieder zum strahlen wie schon lange nicht mehr.

In den vergangenen Jahren haben sich regelmäßig Künstler und Bands dem Sound der 60er verschrieben - doch nur die wenigsten taten dies auch tatsächlich authentisch und originell. Mit Ausnahme von Amy Winehouse, möchte man an all die Retro-Soul-Klone gar nicht erst denken, die über Monate, ja selbst heute noch, die Radiolandschaft zukleistern. Doch hier geht es nicht um Soul, sondern um den psychedelischen, melancholisch verklärten, melodischen 60's-Pop-Rock! Neben The Coral, die dieses Feld seit Anfang der 00er mehr als vortrefflich beackern, zeigten sich vor allem Nebenprojekte, in denen Musiker unterschiedlicher Bands zusammen kamen, als die eindeutigen Gewinner. Man denke an The Good, The Bad & The Queen (Blur, The Verve, The Clash, Fela Kuti), The Last Shadow Puppets (Arctic Monkeys, The Rascals) oder The Raconteurs (The White Stripes, Brendan Benson, The Greenhorns, The Dead Weather). Die britischen "Newcomer" Erland & The Carnival können sich in diese Reihe beinah nahtlos einfügen. Zwar ist Sänger Gaiwan Erland Cooper weitestgehend unbekannt, geht hier jedoch gemeinsam mit Simon Tong (Blur, The Verve, Gorillaz, The Good, The Bad & The Queen) als Multiinstrumentalist und David Nock (The Orb, Client) als Drummer zu Werke. Und sie führen die Arbeit ihrer Kollegen vortrefflich fort. So startet das Album mit dem Opener "Love Is A Killing Thing" zärtlich und melancholisch, um sich im Verlaufe des Song in einen mächtigen Wall-of-Sound zu steigern. "My Name Is Carnival" gallopiert auf den psychedelischen Pfaden von The Coral und sie zeigen auch im orgelgetränkten "You Don't Have To Be Lonely" eine enorme Seelenverwandtschaft zu den Psych-Poppern. Das federleichte und wunderbare "Trouble In Mind" besticht durch eine fabelhafte Melodie und unbeschwerte "Lalala"-Gesänge, das durch stimmige "bah-dah-bah-dah"-Chöre im überschwänglichen "The Sweeter The Girl The Harder I Fall" komplettiert wird. Ein wahrlich berauschendes Pop-Erlebnis, das man erlebt haben sollte.

* * * *1/2

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen