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Montag, 3. Mai 2010

Besprochen: PIN ME DOWN - "PIN ME DOWN"

Bloc Party haben sich eine Auszeit genommen - und Gitarrist Russel Lissack geht als erster mit einem Nebenprojekt an den Start!

Nach bislang 3 großartigen Alben hat die britische Indie-Rock-Band Bloc Party beschlossen, sich für unbestimmte Zeit eine Auszeit zu nehmen - von Trennung sei allerdings nicht die Rede. Nun ist Raum für die 4 Jungs, sich in Neben- oder Soloprojekten auf anderer musikalischer Ebene auszutoben. Bevor im Juni das mit Spannung erwartete Solo-Debüt ihres Frontmannes Kele Okereke erscheint, hat Gitarrist Russell Lissack bereits ein paar musikalische Eisen im Feuer: Bereits 2009 erschien über Kitsuné die Debüt-Single seines Nebeprojekts Pin Me Down - eine Allianz mit Black Moustache-Sängerin Milena Mepris. Im April diesen Jahres folgte dann endlich das Album, das sie über ihre offizielle Band-Website anbieten. Was das Duo hier musikalisch bietet, könnte man als die kleine und harmlosere Schwester von Bloc Party beschreiben - was noch nicht einmal negativ gemeint sein muss. Sicherlich kann diese Platte nicht das hohe künstlerische Niveau der BP-Platten erreichen. Doch das scheinen sie auch gar nicht vorzuhaben, und diese Offensichtlichkeit erlaubt einem, hier mit ganz anderen Ansprüchen an die Platte heranzugehen. Hier ist alles vorrangig Pop - sie atmen ihn ein und schwitzen ihn aus! Kombiniert wird das mit feinen Melodien, Milena's charmant mädchenhaftem Gesang und elektronischen Einflüssen, die sich vor allem stilistisch den 80ern und 90ern bedienen - und all das natürlich untermalt von Bloc-Party-typischen Gitarrenriffs. Dabei fällt auch so manch ein Ohrwurm ab: Die catchy mitreißende und mit Haken schlangenden Gitarren beseelte erste Single "Cryptic", der Dance-Rock-Ohrfänger "Treasure Hunter", "The Boy Who Cried Wolf", welches mit 80s-Anleihen spielt und klingt, wie Kim Wilde in gut, das melodische und wunderbar tanzbare "Pretty In Pink" oder die schwebende und famose Dance-Pop-Ballade "Curious", das an die schönen Seiten der 90er erinnert. Natürlich bietet diese Platte vor allem Futter für die seichten Pop-Gelüste, denn: It's Pop As Pop Can Be! Wer allerdings eher Fan von ausufernden Experimenten, überschäumender Kreativität und stürmischem Wahnwitz in höchster Qualität ist, der greife zum Backkatalog von Bloc Party - oder warte weiter mit großer Vorfreude auf das Solo-Debüt von Kele Okereke. Für die kleinen Momente, in denen man einfachen und schönen Pop braucht, kommt einem das Debüt von Pin Me Down allerdings sehr gelegen.

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