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Freitag, 14. Mai 2010

Besprochen: KELIS - "FLESH TONE"

Everybody's dancing: Die neue Dance-Bewegung ist erstmals wieder so präsent, wie einst in der frühen 90ern. Und auch Kelis liegt mit ihrem Comebackalbum genau im Trend.

Die elektronische Tanzmusik ist seit seinen Anfängen in der späten 70er Jahren omnipräsent - seinen Höhepunkt hatte sie dennoch unweigerlich in den 90er Jahren: Das Aufkommen des Eurodance (seinerzeit eher als Dancefloor bekannt) und der Siegeszug des Techno, prägten weite Teile jener Dekade. Auch danach war die elektronische Musik nie tot, kam in unterschiedlichster Ausprägung immer wieder aus seinem Nischendasein zurück ins Rampenlicht - ob in den späten 90ern mit dem BigBeat, oder Mitte des vergangenen Jahrzehnts mit dem Elektro-Rock. Nun im Jahr 2010, manifestiert sich die von Musikexperten bereits mehrfach prophezeite Rückkehr der 90er immer mehr - wir stecken vielmehr mittendrin. Das im Verlaufe eines derartigen Trends immer mehr Künstler auf den Zug mit aufspringen, ist ein vollkommen natürlicher Vorgang in der Musikhistorie. Nur so konnten in der Vergangenheit gar Stile ganze Dekaden prägen: So wie Beatmusik + Psychedelia in der 60ern, Disco + Punk in den 70ern, oder Heavy Metal + Synthpop in den 80ern. So sollte man auch in den heutigen Zeiten die Teilnahme an einem solchen Trend, keinem Künstler negativ anrechnen - denn wie sagte unser Altkanzler Kohl schon: Entscheidend ist, was hinten rauskommt. Und so läßt sich feststellen, das die Dancemusik des Jahrgangs 2010, sich durchaus sehen lassen kann. Und auch Kelis legt sich mit ihrem neuen Album kräftig ins Zeug. Nach ihrem Rnb-Hitalbum "Tasty" (2003) blieb das Nachfolgealbum "Kelis Was Here" (2006) sowohl künstlerisch als auch kommerziell weit hinter den Erwartungen zurück - und um Kelis wurde es still. In den vergangenen Monaten meldete sie sich jeoch langsam durch Kolaborationen mit Basement Jaxx und den Crookers zurück. Und deutete schon hier an, wo der neue Weg hinführen würde. In Kürze steht nun das brandneue und 5. Studioalbum "Flesh Tone" in den Läden. Und für Freunde eingängiger und melodischer Dance-Pop-Musik, ist dieses Album ein wahres Fest. Ob mit dem schwebend tanzbaren und mitreißenden "22nd Century", mit hypnotischem Gesang und famosen Synthesizern in "4th Of July (Fireworks)", mit der als fulminanter Dancefloor-Filler in Szene gesetzten ersten Single "Acapella", oder dem charmant einnehmenden Ohrwurm "Emancipate" - hier überarbeitet sie gemeinsam mit beteiligten Musikern wie David Guetta, Boyz Noise oder Ammo die guten alten Zeiten der 90er und bereitet sie neu auf. Das kann ganz schön Spaß machen - und tut es auch. Sicherlich ist dies nicht die Krönung der Kreativität, aber manchmal soll Musik eben schlicht und ergreifend einfach Spaß machen!

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