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Sonntag, 23. Mai 2010

Diskografie: WHITNEY HOUSTON

Seit 25 Jahren ist Whitney Houston nun bereits ein internationaler Superstar - ein Weg, der beschwerlich begann, dann mit rasantem Tempo an die Spitze des Ruhms führte, ihr den Spitznamen "The Voice" einbrachte und mit ihren Hits ganze Generationen prägte. Dann folgte der Absturz in Ehe- und Drogenhölle. Nun ist sie zurück - ein gefallener Engel, angeschlagen von dem Strapazen der vergangenen Jahre und der medialen Hexenjagd, die auch bei ihrer laufenden Welt-Tournee nicht abreißen will. Nun ist es an der Zeit ihren musikalischen Leistungen Respekt zu zollen. Drum nun hier ihre Diskografie!


Studioalben:


"WHITNEY HOUSTON" (1985)
Vor nun einem viertel Jahrhundert nahm die Erfolgsgeschichte der Whitney Houston seinen Anfang - mit einem Debüt, das Soul und Pop neu definierte!

Alles nahm seinen Anfang, als Clive Davis - Gründer und Präsident der Labels Arista Records - sie im Jahr 1983 bei einem Auftritt in einem New Yorker Nachtclub sah. Er war begeistert von ihrer Stimme und überzeugt davon, aus ihr einen neuen Superstar machen zu können. Er ahnte sicherlich nicht, wie recht er damit haben würde. Doch bis dahin sollte es noch eine langer und beschwerlicher Weg werden, der zunächst steinig begann. Zuallererst sollte sich schon die Suche nach geeignetem Songmaterial als äußerst schwierig gestalten. In einer Zeit, als Rock und Synthpop die Massen begeisterte, schien vielen Songwritern die stark im Gospel verwurzelte Stimme Houston's nicht in die damals aktuelle Poplandschaft zu passen. Nach Monaten der Suche konnten die Aufnahmen an ihrem Debütalbum dann endlich beginnen - und nach einer Produktionsdauer von 2 Jahren, war ihr schlicht "Whitney Houston" betiteltes Debüt bereit, auf die Welt losgelassen zu werden. Anfangs legte das Album einen langsamen Start hin und debütierte im März 1985 in den US-Albumcharts auf Rang 120. Doch es sollte sich als einer wahrhafter grower herausstellen. Dank dem Top-5-Hit mit der Soulballade "You Give Good Love" und den No.1-Hits "Saving All My Love For You" und "How Will I Know", kletterte das Album immer weiter in den weltweiten Charts und schaffte, genau 1 Jahr nach seinem Neueinstieg, im März 1986 den Sprung auf Platz 1 der US-Albumcharts. Von nun an war sie nicht mehr aufzuhalten. Und es sollte ein gerechter und verdienter Erfolg sein, das ihr hiermit wiederfuhr. Denn auh nach 25 Jahren ist diese Perle von einem Album noch immer so unwiderstehlich, wie mundwarmer Karamelpudding - eine wahrhaftige Meisterleistung im Soul-Pop, die sie zum weiblichen Gegenstück zu Michael Jackson avancieren ließ. So enthielt es neben der bereits genannten Hits den RnB-Ohrwurm "Thinking About You", den massiven Radio-Hit und Klassiker "All At Once" oder "Greatest Love Of All" - die letzte Single aus dem Album und ihr bis dahin größter Hit und bis heute ihr längster No.1-Aufenthalt in den US-Charts, nach "I Will Always Love You" (1992). Ein Album, das 7 Singles und internationale No.1-Hits abwarf, vom amerikanischen Rolling Stone in die Liste der "500 Greatest Albums Of All Time" aufgenommen wurde und mit bis heute weltweit 30 Mio. verkauften Einheiten, ihr bislang erfolgreichstes Studioalbum darstellt (nur der Soundtrack zu "Bodyguard" konnte mit 44 Mio. verkauften Tonträgern diesen Rekord toppen). Ein wunderbares Stück Soulpop, das man noch ein Vierteljahrhundert später mit schmelzender Seele auflegen kann. Ganz und gar wunderbar.

* * * *1/2


"WHITNEY" (1987)
Mit ihrem 2. Album konnte Whitney Houston die hohen Erwartungen vollkommen erfüllen - und stieg endgültig zum Superstar auf!

Auf ihrem zweiten Album, das auch sehr schlicht "Whitney" betitelt wurde, distanzierte sich Houston deutlich vom Soul-Charakter ihres Debüts - hier widmete sie sich deutlich mehr dem Pop. Und erfüllte die hoch gesteckten Erwartungen damit voll und ganz. Das Album genoss, im Gegensatz zum Debüt, nun von Anfang an enorme Popularität - und wurde das erste Album einer Sängerin in der Geschichte, das auf Anhieb den Sprung auf Platz 1 der US-Albumcharts schaffte. Einen weiteren Rekord stellte sie zudem damit auf, das die ersten vier Singles - der ultimative Dance-Pop-Ohrwurm "I Wanna Dance With Somebody", die fantastische Ballade "Didn't We Almost Have It All", der Pop-Rock-Ohrwurm "So Emotional" und die Hymne "Where Do Broken Hearts Go" - Platz 1 des US-Charts erreichten. Was somit eine Reihe von 7 aufeinander folgenden No.1-Hits für Whitney Houston bedeutete. Zudem findet man auf diesem Album den Uptempo-Top-10-Hit "Love Will Save The Day", die warme Ballade "Just The Lonely Talking Again", die zärtlich schwelgerische Perle "Where You Are", das mitreißende und tanzbar melodische "Love Is A Contact Sport", die großartige Ballade "You're Still My Man" (das ursprünglich für ihr Debüt gedacht war, allerdings von Clive Davis als zu poppig befunden wurde) oder ihre Coverversion von "I Know Him So Well", aus dem Musical "Chess", das von Björn Ulvaeus und Benni Andersson von ABBA komponiert wurde. "Whitney" erhielt 1988 drei Grammy-Nominierungen (und gewann einen in der Kategorie Best Pop Vocal Performance, Female mit den Hit "I Wanna Dance With Sombody"), verkaufte sich insgesamt über 22 Mio. mal, machte sie zum größten weiblichen internationalen Superstar der 80er und das Album selbst zu einem der erfolgreichsten selbiger Dekade. Ein famoses Album!

* * * * *

"I'M YOUR BABY TONIGHT" (1990)
Auf Album No.3 übte Whitney Houston erstmals mehr Einfluss auf ihren Sound aus - und entwickelt sich allmählich hin zum RnB!

Wie bei vielen Künstlern üblich, veröffentlichte Whtiney Houston auch aif ihren bisherigen Alben Material, das vorrangig im Sinne ihrer Plattenfirma war. Auf ihrem 3. Album übte Miss Houston nun erstmal mehr Einfluss auf ihren eigenen Sound aus. So stammen einige der hier versammelten Songs noch von Produzenten ihrer ersten beiden Platten - so wie die fantastische Hymne und No.1-Hit "All The Man I Need". Hier holte sie aber auch erstmals Produzenten aus dem RnB an Bord, die im Verlaufe der 90er so manche Hits hervorbringen sollten: So der tanzbare Titelsong (und wiedermals No.1-Hit) "I'm Your Baby Tonight", der Top-20-Hit "My Name Is Not Susan" oder die warme Ballade "Miracle", die von Babyface und L.A. Reid produziert wurden. "Who Do You Love" entstand in Zusammenarbeit mit Luther Vandross und "We Didn't Know" im Duett mit Stevie Wonder, der den Song zudem auch produzierte. Mit etwa 10 Millionen verkauften Einheiten, 6 Singles (von denen zwei Platz 1 der US-Charts erreichten) und 4-facher Platin-Auszeichnung, konnte das Album zwar gute Erfolge verbuchen, konnte jedoch sowohl künstlerisch als auch kommerziell nicht an die enorm erfolgreichen Vorgänger anknüpfen.

* * *


"MY LOVE IS YOUR LOVE" (1998)
8 Jahre nach ihrem letzten regulären Studioalbum, findet Whitney Houston mit neuem Sound zurück zu alter Form.

Die 90er waren nicht sehr reich an Alben der Soul-Pop-Dame. Nach ihrem 3. Studioalbum sollten 8 Jahre ins Land ziehen, in denen sie zwar mit "Bodyguard" (1992), "Waiting To Exhale" (1995) und "The Preacher's Wife" (1996) erfolgreich an 3 Filmen und Soundtracks maßgeblich mitwirkte, aber kein offizielles und vollwertiges Album ablieferte. Im Jahr 1998 hatte das Warten dann endlich ein Ende. Doch zeigte sich hier eine ähnliche Entwicklung wie bei ihrem Debüt. Nach Veröffentlichung stieß das Album auf eher mäßiges Interesse - aber entwickelte sich kurz darauf zu einem echten Grower. Und wurde letztendlich mit über 13 Mio. verkauften Tonträgern zu einem ihrer größten Erfolge - etwas, das ihr seinerzeit nicht mehr allzu viele zugetraut hatten. Schließlich hatte dieses Album ziemlich lange auf sich warten lassen. Und doch zeigte sich, das die Wartezeit sich gelohnt hatte, beachtet man die Hitdichte der Platte. Neben 5 fantastischen Singles - die hymnische Ballade "When You Believe" im Duett mit Mariah Carey, der Midtempo-RnB-Hit "Heartbreak Hotel" feat. Faith Evans und Kelly Price, der mit einem Grammy prämierte Ohrwurm "It's Not Right, But It's Okay", der weltweite Über-Sommer-Hit "My Love Is Your Love" feat. Wyclef Jean und die stolze Midtempo-Ballade "I Learned From The Best", aus der Feder von Diane Warren - finden sich hier noch weitere Perlen, wie das grandios mit Misy Elliot dargebotene "My Business", der funky Uptempo-Song "If I Told You That", oder die soulig warme Ballade "You'll Never Stand Alone". Whitney Houston war zu den ausgehenden 90ern wieder ganz oben - dort wo sie hingehörte.

* * * *1/2


"JUST WHITNEY..." (2002)
Der Anfang vom Drama: Mit ihrem 5. Studioalbum verabschiedete sich Whitney Houston in die Belanglosigkeit!

Nach dem überraschenden Erfolg des Vorgängers "My Love Is Your Love", mit dem Houston zu alten Stärke zurückfinden konnte, sowie ihrer famosen "Greatest Hits" im Jahr 2000, waren die Erwartungen der Hörerschaft entsprechend hoch, als 2002 das nun 5. Studioalbum von "The Voice" ins Haus stand. Zuerst lief auch alles wie geschmiert. Mit in den USA 205.000 verkauften Exemplaren in der ersten Woche, war es das bis dahin am schnellsten verkaufte Album von Whitney (das Nachfolgealbum "I Look To You" sollte diesen Rekord allerdings mit 305.000 Einheiten schlagen). Doch wurde es ebenso das bis dato am schlechtesten verkaufte Album der Dame. Zudem vermochte das Album keinen einzigen Hit abzuwerfen: Keine der 4 Singles konnte auch nur annähernd die Top 50 der US-Charts erreichen, und auch International konnte man von keinen durchschlagenden Erfolgen sprechen. Erfolg hat in der Therorie zwar oft nicht mit der Qualität zu tun - doch in diesem Fall leider schon. Verstehen wir uns nicht falsch: Dieses Album meint es durchaus nicht böse mit einem! Doch verstrickt sie sich auf "Just Whitney..." in einen künstlerischen Stillstand - oder eher Rückschritt. Das Album bietet höchstens mittelmäßiges Songmaterial, das sie früher höchstens als B-Seiten akzeptiert hätte. All hier klingt unaufdringlich, ohne Spannung, Überraschungen, prägnante Melodien oder memorable Höhepunkte. Eine Platte die in einem Rutsch an einem vorüberrauscht, ohne einn großen Eindruck zu hinterlassen. Den Höhepnukt der Platte stellt wahrscheinlich am ehesten das getragene "Unashamed" dar - allerdings steh dem ausschließlich dürftige Leistungen gegenüber: "Whatchalookinat" bleibt lediglich ein halbwegs bemühter Versuch, einen Floorfiller hinzulegen, "On My Own" scheitert an dem unbedingten Willen, an alte Powerballaden anknüpfen, das unagbar langweilige "My Love" intoniert sie zu allem Übel auch noch mit ihrem (damaligen) Schmierlappen-Ehemann Bobby Brown und "You Light Up My Life" tat einem noch von LeAnn Rimes (die 1997 mit ihrer Version des Songs aus dem Jahr 1977 einen Hit hatte) in den Ohren weh. Trotz aller Bemühungen, leider eine unterdurchschnittliche Leistung!

* *


"I LOOK TO YOU" (2009)
Nach Jahren der Ehe- und Drogenhölle legte Whitney Houston im vergangenen Jahr ihr Comeback vor - und konnte, trotz veränderter Stimme, auf ganz Linie überzeugen.

In den vergangenen Jahren ist Whitney Houston durch die Hölle gegangen. Die Abhängigkeit vom prügelnden Ex-Ehemann Bobby Brown, sowie Drogen und Alkohol im Überfluss, richteten die einst strahlende und elegante Soul-Diva derartig zugrunde...nur Britney Spears war in der Lage ihr in dieser Hinsicht Konkurrenz zu machen. Doch steckte Whintey über Jahre in diesem Teufelskreis fest - um dann endlich wieder auf die Füße zu kommen. Und sie ist ohne Zweifel wieder da, wenn man dieses wunderbare Album hört. All die Musikschreiberlinge, die mit reibenden Händen darauf warteten, ein Comeback-Album des gefallenen Engels zu verreißen, sollten Herz und Ohren öffnen und den tollen Perlen dieses Albums lauschen. In Wirklichkeit, hat es sogar das Zeug, beinah nahtlos an "My Love Is Your Love" anzuknüpfen. Ein Album, das Anfangs auch mit Ignoranz gestraft wurde - und sich zu einem massiven Grower und einem ihrer erfolgreichsten Alben überhaupt entwickelte. Und wenn wir noch einmal ganz ehrlich sind: Der (von Alicia Keys geschriebene und produzierte) catchy Soul-Pop-Ohrwurm "Million Dollar Bill", das getragene, großartige "Call You Tonight", die schmachtende Ballade "Didn't Know My Own Strength", der geschmeidig traumtänzelnde Ohrfänger "Like I Never Left" im Duett mit Akon, der fantastisch mitreißende Floorfiller "For The Lovers" oder die sanft beatige finale Perle "Salute" - alles Hits! Eine wunderbare Pop-Platte, die allein schon vieles von dem gähnend langweiligen Massen-RnB einer Beyoncé locker in die Tasche steckt. Vielleicht fehlen hier die bahnbrechenden Ohrwürmer die einem auf Anhieb ins Gesicht springen, von denen Beyoncé, eine Art Celine Dion des RnB, wenigsten 1 oder 2 pro Album zu bieten hat. Dafür liefert Whitney hier Songs die mit der Zeit immer weiter wachsen und das Album als das offenbaren was es nun mal ist: Ein mehr als gelungenes Comeback!


* * * *1/2


Soundtracks & Greatest Hits


"BODYGUARD - OST" (1992)
Mit der Hauptolle in ihrem ersten Film und dem dazugehörigen Soundtrack, erlebte sie den Höhepunkt ihrer Karriere!

"Bodyguard" - wer kennt sie nicht, diese spannende Romanze, mit Whitney Houston als verängstigter Superstar und Kevin Costner als ihr strenger aber fähiger Bodyguard, in den Hauptrollen. Ein riesiger Erfolg, der weltweit knapp 500 Mio. US-Dollar in die Kinokassen spülte und bis heute als moderner Klassiker gilt. Der dazugehörige Soundtrack war nicht minder erfolgreich. Gerne wird er als reguläres Album von Whitney Houston gezählt - was aber definitv nicht der Fall ist. Sie bestreitet hier 6 der Songs, den Rest besorgen diverse andere Interpeten. Und dennoch prägen vor allem ihre Songs diese Compilation, die auch sämtlich großartig geraten sind. Angefangen mit "I Will Always Love You": Die großartige Cover-Version des Songs von Doly Parton, wurde der bis heute größte Hit von Whitney Houston, bekam massiven Airplay in den weltweiten Radios, hielt sich 14 Woche lang auf Platz 1 der US-Singlecharts, schoß ebenso in aller Herren Länder an die Spitzen der Charts und entwickelte sich zu einem Evergreen und einem der größten Hits der 90er Jahre. Zum Original von "I'm Every Woman" von Chaka Khan sang sie 1978 als Teenager bereits die Background-Vocals und machte den Song hier zum Welthit für eine neue Generation. Der Song erhielt eine Osacr-Nominierung - ebenso wie die großartige Gänsehaut-Ballade "I Have Nothing". "Run To You" entwickelte sich ebenso zum großen Klassiker unter ihren Powerballeden, so wie "Queen Of The Night" zu einem fluminanten Party-Kracher wurde. Und mit "Jesus Loves Me" liefert sie hier auch noch eine wunderbare Gsopel-Pop-Nummer. Ansonsten hört man hier manch nettes ("Someday" von Lisa Stansfield, "It's Gonna Be A Lovely Day" von S.O.U.L. S.Y.S.T.E.M.) und manch eher verzichtbares ("(What's So Funny 'Bout) Peace, Love And Understanding" von Curtis Stigers, "Even If My Heart Would Break" von Kenny G feat. Aaron Neville, "Trust In Me" von Joe Cocker feat. Sass Jordan), aber immerhin nichts schwerwiegend schlechtes. Sie wären bei dem Soundtrack besser gefahren, hätten sie - anstelle der anderen Interpreten - noch mehr Songs von Whitney dazu genommen. Nichtsdestotrotz ist der Soundtrack mit knapp 50 Mio. verkauften Exemplaren der bis heute erfolgreichste Soundtrack aller Zeiten - und das ist doch schon mal was. Doch sind es ausnahmslos die Beiträge von Whitney Houston, die hier diese hohe Bewertung ermöglichen:

* * * * *


"WAITING TO EXHALE - OST" (1995)
In ihrem zweiten Film widmete sich Whitney nun mehr der Schauspielerei - und überließ der Möderanteil am Soundtrack Sangeskolleginnen.

Der Soundtrack zu ihrer 2. Hauptrolle in der Romanze "Waiting To Exhale" aus dem Jahr 1995, lieferte eher einen Appetithappen für Fans der Sängerin, die zwar seit "I'm Your Baby Tonight" fünf Jahre zuvor kein reguläres Studioalbum mehr abgeliefert hatte, aber auf dem vorangegangenen Soundtrack zu "Bodyguard" immerhin 6 von den 12 Songs selbst beisteuerte. Auf dem nun hier vorliegenden Soundtrack, stammen hingegen nur noch 3 Songs von ihr: Die sanfte Soul-Pop-Ballade und No.1-Hit "Exhale (Shoop Shoop)", das romantsiche und warme "Why Does It Hurt So Bad" und das wunderbare "Count On Me" im Duett mit CeCe Winans. Den restlichen Soundtrack überließ sie hingegen Kolleginnen. Das vielleicht außergewöhnlichste an dem Soundtrack - ebenso wie der Cast im Film, besteht die Auswahl der hier teilnehmenden Interpreten ausschließlich aus afroamerikanischen Frauen. Und da kommt dann hier auch manch brauchbares von einigen der größten Namen der damaligen Black-Music-Szene bei herum: Der sanfte RnB-Pop "Let It Flow" von Toni Braxton, das melodische "Sittin' Up In My Room" von Brandy, das zurückgelehnte "This Is How It Works" von TLC, oder der softe Soul-Pop "Not Gon' Cry" von Mary J. Blige. Sicherlich hat hier nicht alles die vergangenen 15 Jahre unbeschadet überstanden. Das meiste hier spielt sich im balladigen Midtempo-Bereich ab, es plätschert förmlich unaufdringlich vor sich hin. Wirklich viele "Hits" werden einem hier nicht in Ohr stechen, aber weh tut das alles hier auch nicht. Bei Kerzenschein oder flackerndem Kamin wird sich diese Sammlung sicherlich gut machen - aber für den unterhaltsamen Musik-Moment dürfte dieser Soundtrack dann wohl doch etwas ermüdend ausfallen.

* * *


"THE PREACHER'S WIFE - OST" (1996)
Zu ihrem 3. Film ist Whitney musikalisch wieder voll aktiv - und liefert dazu einen Gospel-Soundtrack ab.

Die erfreuliche Nachricht nach dem Soundtrack von "Waiting To Exhale" folgte ein Jahr später, auf selbigem zu ihrem neuen Film, der romantischen Familien-Weihnachts-Komödie "The Preacher's Wife": Hier steuerte sie zum ersten Mal auf einem ihrer Soundtracks alle Songs selber bei. Dabei konzentrierte sich Whitney hier vor allem auf klassischen Gospel, wie auf Beiträgen wie "Joy", "I Go To The Rock", "I Love The Lord" oder "Hold On, Help Is On The Way" deutlich zu hören ist. Das mischt sich hier dann allerdings mit souligen Balladen ("I Believe In You And Me", "You Were Loved"), HipHop-Anleihen ("Somebody Bigger Than You And I"), oder sattem Pop ("Step By Step"). Mit mehr als 6 Mio. verkauften Tonträgern gilt es als das erfolgreichste Gospelalbum aller Zeiten, erhielt eine Oscar- und 2 Grammy-Nominierungen und brachte mit "I Believe In You And Me" und "Step By Step" zwei respektable Hits hervor. Für Fans von "The Voice" stellte allerdings auch dieser Soundtrack "nur" einen Lückenfüller in der Wartezeit auf das nächste reguläre Album dar - das immerhin noch 2 Jahre auf sich warten lassen sollte. Alles in allem ein gelungener Soundtrack, der allerdings, bis auf ein paar wenige Ausnahmen, vornehmlich das erwachsene Publikum anspricht.

* * *1/2


"WHITNEY: THE GREATEST HITS" (2000)
Ironie des Schicksals: Ihre erste Best-Of sollte die bislang beste Platte von Whitney Houston werden.

Greatest-Hits-Compilations sind naturgemäß oft eine heikle Angelegenheit: Es gibt nicht viel wirklich gelingene Exemplare. Entweder ist es im schlimmsten Fall oft eine lieblose und lückenhafte Zusammenstellung bisheriger Erfolge, oder im Besten Fall eine vom Künstler selbst zusammengestellte Kompliation die einen Einblick übner das gänzliche Schaffen liefert. Bei Miss Houston ist eine Mischung aus beidem: Zwar ist dies hier schon eine Zusammenstellung ihrer gößten Erfolge, doch ist sie alles andere als lieblos ausgefallen. Auf "Whitney: The Greatest Hits" erlebt man die größten Hits Houston's der vorangegangenen 15 Jahre, auf 2 CD's. Auf "Cool Down", der ersten Disc, hört man ihre größten Balladen von "Saving All My Love For You", über "I Will Always Love You" bis "I Learned From The Best", aber auch Raritäten wie "If You Say My Eyes Are Beautiful" (im Duett mit Jermaine Jackson) oder die auf keinem ihrer Alben veröffentlichte Olympia-Hymne "One Moment In Time" wurden hier bedacht - und um 2 famose neue Songs ("Same Script, Different Cast" mit Deborah Cox und "Could I Have This Kiss Forever" mit Enrique Iglesias) erweitert. Auf "Throw Down", der zweiten Disc, bekommt man dann ihre besten schnellen Songs zu hören: Von "I Wanna Dance With Somebody", über "Step By Step" bis zu "My Love Is Your Love" ist auch hier alles dabei, was das Herz begehrt. Komplettiert wurde das ganze durch ein paar Club-Remixe und 2 neue Beiträge: Das bereits auf dem Album "my Love Is Your Love" enthaltene "If I Told You That" wurde hier im Duett mit Goerge Michael eingespielt, sowie der RnB-Song "Fine", der aber eher nach Füllmaterial klingt. Aber das fällt nucht weiter ins Gewicht, bei einer solch gelungenen Zusammenstellung - die ironischerweise die bislang beste Veröffentlichung von Whitney Houston darstellt.

* * * * *1/2


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