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Samstag, 1. Mai 2010

Besprochen: UNKLE - "WHERE DID THE NIGHT FALL"

Mit diesem halluzinogenen und atmosphärisch beeindruckenden kleinen Meisterstreich, schuf das britische TripHop-Projekt das Album, das Massive Attack gerne gemacht hätten.

Seit 1994 besteht das britische Projekt UNKLE, das einst mitbegründet wurde vom renommierten DJ Shadow - der jedoch bereits wenige Jahre später entschied, sich eigenen Projekten zu widmen. Seit Anbeginn einziges stetiges Mitglied und Mastermind des Projekt, ist James Lavelle - der nun das 5. Studioalbum vorlegt. Sie bleiben im großen und Ganzen auch hier dem bisherigen Konzept treu, und bieten wie gewohnt eine Parade von Gastvokalisten. Die großen Namen der Vergangenheit, wie Thom Yorke, Richard Ashcroft oder Josh Homme sind allerdings passé. Doch gerade die Wahl unbekannterer Kollaborateure, zeugt von Bescheidenheit - und macht klar, das sie sich nicht anzubiedern oder mit fremden Federn zu schmücken gedenken. Hier wird ebenfalls schnell klar, das große Namen nicht notwendig sind, wenn das Ergebnis so überzeugend ausfällt, wie es hier demonstriert wird. Zum Anfang des Albums macht schon "Follow Me Down" klar wo der Weg hinführt - das Lied entstand gemeinsam mit der Band Sleepy Sun, dessen Sängerin sich anhört wie die Zwillingsschwester von Björk, die sich auf getragener Elektronik und organischem Groove entfaltet. Und so machen auch die weiteren Gäste eine bestechend gute Figur. "Joy Factory" zieht mit psychedelisch schwebender Atmosphäre und fantastischem Beitrag der Band Autolux in seinen Bann. Mit Big In Japan schmieden sie auf "The Answer" grandios bedrogten Elektro-Psych-Rock, mit Gesängen aus einer anderen Welt. Elle J. verhilft auf "On A Wire" zu getragenem, aber ausgelassen traumtänzelnden 80s-Feeling. "Falling Stars" mutiert mit Vocals von Gavin Clark zu düster atmosphärischen Indie-Art-Pop und "Ever Rest" begeistert mit Joel Cabury am Mikro als sphärisch dancgier Art-Pop. Wieder mal ist ihnen eine sehr gutes Album geklungen, das zwar sicherlich nicht an die dunkle Grazie ihres Debüts herankommt, aber trotzdem ist ihnen wohl hiermit das Album gelungen, das Massive Attack sicherlich gerne gemacht hätten.

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