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Sonntag, 23. September 2012

Besprochen: MIKA - "THE ORIGIN OF LOVE"

Mika läuft zu seiner persönlichen Höchstform auf, und zeigt sich auf Album No.3 so gut wie nie zuvor!

Wer den Verfasser dieser Zeilen ein wenig näher kennt, der weiß, dass der britische Sänger Mika nie zu seinen ausgesprochenen Favoriten zählte - um es besonders nett auszudrücken. Sein Debüt "Life In Cartoon Motion" (2007) war so etwas wie gnadenlos überzuckerter Bubblegum- Pop, der zwar kurzzeitig bespaßen konnte, einem aber sehr bald gehörig auf den Zeiger ging. Und der Nachfolger "The Boy Who Knew Too Much" (2009) konnte mich dann nur mit seiner Vorabsingle "We Are Golden" hinterm Ofen hervor locken - der Rest war dann eher ein Fall für die Tonne. Seitdem war es ruhiger um dem Herren, der nun aber mit seinem 3. Studioalbum  "The Origin Of Love" zurück kehrt. Eingeläutet wurde es gleich von 2 Songs. Zum einen war da die erste Single "Elle Me Dit" (♪♫♪), die ausschließlich für den französischsprachigen Markt gedacht ist - und auf der internationalen Version in seiner englischen Fassung "Emily" (♪♫♪) enthalten ist. Trotzdem ein gar nicht so übler Dance-Pop-Ohrfänger, der in der englischen Version schon ein wenig mehr gewinnt. Zum anderen war da die erste Single für den Rest der Welt: "Celebrate" nennt sich das gute Stück - wobei "gut" leicht übertrieben ist, und besser mit dem Wort "nett" umschrieben werden kann. Hoffnungen, dass sein neues Album besser werden könnte als seine bisherigen musikalischen Ergüsse, weckt dies freilich nicht unbedingt.

MIKA - Celebrate ft. Pharrell from Celestine on Vimeo.

Auch wenn mir diese Erkenntnis schon beinah bitter aufstößt: mit "The Origin of Love" ist Mika sein bislang mit Abstand bestes Album gelungen. Aber auch hier muss man differenzieren: solche schnarchigen Beiträge wie "Lola" (♪♫♪), welches ausgerechnet die nächst Single werden soll, können einem keine Begeisterungsstürme entlocken. Eine eigentümliche Wahl, könnte das Album doch weitaus famosere Singles abwerfen. Und damit kommen wir zu den starken Momenten des Albums, die häufiger vorkommen als erwartert. So etwa der unaufgeregte, aber fabelhaft gelungene Opener und Titelsong "The Origin of Love" (♪♫♪), oder der  mitreißende Dance-Pop-Kracher "Stardust" (♪♫♪): ein eindringlicher und melodisch tanzbarer Floorfiller, der trotz des unvermeidlichen Benni Benassi auf dem Produzenten-Stuhl, einen wirklich starken Hit abgeben könnte. "Underwater" (♪♫♪) offenbart uns eine getragene und melancholisch verträumte Pop-Perle, die sich vor allem im Refrain zu ihrer vollen Pracht entfaltet. "Overrated" (♪♫♪) stürmt erneut den Dancefloor, und macht dort eine so ausgesprochen gute Figur, dass es sogar seine Standard-Synthie-Beschallung aufwertet. Die warme, von Streichern untermalte Synthpop-Ballade "Make You Happy" (♪♫♪), weckt Erinnerungen an die Pet Shop Boys, "Kids" (♪♫♪) bezirzt als warmer und sanfter Ohrwurm,  und "Heroes" (♪♫♪) verdingt sich als wunderschöne und schwebende Ballade, die  vom ersten Mal an verzaubert. 
Tja - wer hätte für möglich gehalten, dass Mika mich tatsächlich noch mal eines Tages überzeugen würde. Und dazu braucht es eigentlich gar nicht viel: nur gute Musik. Und davon hat er auf "The Origin Of Love" einiges zu bieten. 

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