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Dienstag, 11. September 2012

Besprochen: THE KILLERS - "BATTLE BORN"

Mit "Battle Born" haben The Killers wohl das Album gemacht, das man von ihnen erwarten konnte - nicht unbedingt viel mehr, aber eben auch nicht weniger.

Die Killers haben es einem in der Vergangenheit ja nicht gerade einfach gemacht. So war ihr Debüt "Hot Fuss" (2004) anfangs noch recht schmissiger und tanzbarer Pop-Rock, der aber keine allzu lange Euphorie zu wecken im Stande war. Der Nachfolger "Sam's Town" (2006) hatte dann zwar mit "When You Were Young" den vielleicht bislang besten Killers-Song im Gepäck, verging sich aber sonst weitestgehend an einer Art Pathos-Rock, den Meat Loaf schon fast 30 Jahre zuvor besser hin bekam. Und mit ihrem letzten Album "Day & Age" (2008) war die Katastrophe dann perfekt - und versumpfte trotz der Hit-Single "Human", als ziemlich grässliche 80s-Synthpop-Schandtat. Und nach dem eher für gelangweilte Hausfrauen interessanten Solo-Album "Flamingo" (2010) von Frontmann Brandon Flowers, steht nun das brandneue und vierte Studioalbum seiner Band in den Startlöchern. Von selbigem kündete in den vergangenen Wochen bereits die erste Single "Runaways" - ein 80s-infizierter Pop-Rock-Ohrwurm, der immerhin deutlich bessere Voraussetzungen mitbrachte, als das was man zuletzt von der Band aus Las Vegas zu hören bekam.


Einer gewissen Skepsis kann man sich aber auch bei dem neuen Album "Battle Born" nicht erwehren. Neben den eher leidlichen Erfahrungen die man mit Alben der Band bislang gemacht hatte, fällt hier vor allem die Masse an Produzenten auf, die an dem neuen Album gewerkelt haben. Hatte sich die Band bislang auf Albumlänge auf maximal 1 oder 2 Produzenten beschränkt, hatten hier mindestens 6 davon ihre Hände im Spiel. Man kann aber nicht unbedingt behaupten, dass sich dies am Gesamtsound der Platte bemerkbar machen würde, der trotzdem nahezu wie aus einem Guss klingt. Dieser bleibt zwar überwiegend in den 80er Jahren hängen, macht aber eine durchaus stolzere Figur, als der recht missratene Vorgänger. Der Synthpop ist verschwunden, und stattdessen zeigen sie wieder deutlichere Nähe zum Heartland Rock, der zwar ein wenig nach "Sam's Town" schmeckt, aber im Schnitt wesentlich überzeugender daher kommt. So hat die Band sich hier wieder so manch ansprechende Melodie ausgedacht, was man besonders im hymnischen Titelsong "Battle Born", dem durchaus farbenfrohen Opener "Flesh & Bone", dem herrlichen und kitschig-schönen "The Way It Was", dem  hervorragenden "Deadlines & Commitments", in der fast herzerweichenden Ballade "Be Still", oder dem äußerst gelungenen Ohrfänger "Miss Atomic Bomb" zu spüren bekommt. Fans der Band werden sich mit Sicherheit ein zweites Loch in den Arsch freuen, was man ihnen wohl auch in keinster Weise verdenken kann, wo die Band hier doch wieder weitaus erfreulichere Wege eingeschlagen hat. Und auch wenn ich mich allein für diesen Umstand genötigt sehe, den sonst von mir eher verschmähten Killers einen halben Bonus-Stern zu schenken (was dem Album immerhin zum gnädigen Prädikat "gut" verhilft), werden sich bislang noch nicht bekehrte, aber auch hier wohl nicht immer restlos von der Band überzeugen lassen. Denn mit "Battle Born" haben The Killers wohl eben das Album gemacht, das man von ihnen erwarten konnte - wenn man es gut mit ihnen meinte. Nicht unbedingt viel mehr, aber eben auch nicht weniger. Das es aber dennoch vielleicht ihr bislang bestes Album darstellt, ist eine Ironie mit der man durchaus leben kann.


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