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Samstag, 22. September 2012

Besprochen: GREEN DAY - "¡UNO!"

"¡Uno! ¡Dos! ¡Tré"-Trilogie, Episode 1:
  Auf der Suche nach den alten Stärken ihrer Vergangenheit, müssen sich Green Day erst einmal durch das Mittelmaß kämpfen. Fortsetzung folgt...

Die amerikanische Punk-Pop-Band Green Day scheint auch nicht aus der Mode zu kommen. Schon Mitte der 90er begeisterten sie die einstige Generation von Jugendlichen mit Hits wie "Basket Case" und "When I Come Around", während auch das dazugehörige Album "Dookie" bei selbigen heiß lief. Das es dann ein wenig still um sie geworden war, sollte sich als nicht weiter schlimm heraus stellen - denn wir alle erinnern uns mit Sicherheit noch zu gut daran, als 2004 ihr Album "American Idiot" einschlug wie eine Bombe. Es wurde ein Konzeptwerk, welches das Amerika der einstigen Bush-Ära an den Pranger stellte, und polit- sowie sozialkritisch für einen wahren Flächenbrand sorgte. Mit dem ebenfalls durchaus erfolgreichen "21st Century Breakdown", folgten sie 5 Jahre später dem Rockoper-Konzept des Vorgängers - wirkten im Gegensatz zu diesem aber etwas verkrampfter. Von diesem Abschnitt ihrer Karriere wollte die Band sich auf ihrer neuen Platte lösen - sie wollten zurück finden zu weniger ernsten Themen und Klängen, und zum einfach gestrickten Punk-Pop ihrer frühen Tage zurück kehren. Nachdem die Band beim vergangenen Album Butch Vig, Mastermind der Band Garbage und Produzent des legendären Nirvana-Albums "Nevermind", als Produzent verpflichten, reanimierten sie für die neuen Aufnahmen ihren langjährigen Stammproduzenten Rob Cavallo. Dabei ist dann nicht nur ein neues Album heraus gekommen, sondern gleich drei. Die erste Episode dieser Trilogie trägt den Titel "¡Uno!", welches soeben erschienen ist - bis Januar 2013 folgen dann noch die Alben "¡Dos!" und "¡Tré!". Schon der erste Eindruck vom Auftakt dieses flotten Dreiers macht klar, dass ihnen die Rückkehr zum altbewährten Bandsound in der Tat gelungen ist. Das ist aber weder Grund zu überschwänglicher Freude, noch zur bitteren Enttäuschung. Denn wer die 3 vorab erschienenen Singles kennt, hat schon eine gute Ahnung von dem, was auf der neuen Platte so los ist. Wobei vor allem die 2. Single "Kill The DJ" äußerst positiv auffällt, und als melodischer und famos tanzbarer Punk-Pop-Ohrwurm begeistert.


Hier macht die Spannungskurve des Albums einen kurzen aber deutlichen Ausschlag nach oben, während sie auf dem Rest des Albums mal leicht steigt und mal abfällt....sich im Durchschnitt aber eher im gemäßigten Mittelfeld einpendelt. Was nicht bedeuten soll, dass es hier keine anderen netten Ohrfänger zu finden gäbe. So kann man mit Nummern wie "Stay The Night", "Fell For You" (♪♫♪), "Sweet 16" (♪♫♪) oder der ersten Single "Oh Love" (♪♫♪), im Grunde genommen nicht viel verkehrt machen. Aber auch der Rest fällt ebenso weder allzu positiv, noch ausgesprochen negativ auf: nett zu hören, kein Grund sich zu ärgern, und nichts was zum hastigen weiter zappen veranlasst. 
In seiner Gesamterscheinung ist "¡Uno!" solider und melodischer, einfach aufgebauter Punk-Pop, an den sich in ein paar Jahren aber wohl kaum noch jemand erinnern wird. Doch man sagt ja so schön: Aller guter Dinge sind drei. Und vielleicht findet die Band auf den beiden noch kommenden Episoden den Weg zu ihren alten Stärken zurück, nachdem sie sich zum Auftakt erst einmal durch das Mittelmaß gekämpft haben. 


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