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Donnerstag, 21. Oktober 2010

Besprochen: SYD BARRETT - "AN INTRODUCTION TO SYD BARRETT"

Shine On You Crazy Diamond: Der gelungenSet Rückblick auf das Schaffen des Psychedelic-Meisters, der zum ersten mal seine Solo- und Pink-Floyd-Songs auf einer Platte vereint.

Syd Barrett sollte als tragischer Held in die Musikgeschichte eingehen. Einst war er Gründungsmitglied und kreativer Kopf von Pink Floyd, was er mit dem genialen Band-Debüt "The Piper At The Gates Of Dawn" (1967), deren Songs er fast im Alleingang schrieb, eindrucksvoll unter Beweis stellte. Bereits Anfang 1968 musste er die Band wegen (vermutlich drogenbedingter) mentaler Probleme verlassen. Daraufhin veröffentlichte er noch 2 Solo-Alben und zog sich seit den 70ern komplett aus der Öffentlichkeit zurück, wurde praktisch nicht mehr gesehen, lebte in völliger anonymer Abgeschiedenheit - und verstarb im Jahr 2006 an seinem Diabetesleiden. Nun 4 Jahre nach seinem Tod, werden die Soloplatten Barrett's in aufpolierter Version neu veröffentlicht. Und praktisch zur Feier dessen, gibt es nun die Best-Of-Compilation "An Introduction To Syd Barrett" noch obendrauf. Sie stellt die erste Songsammlung des tragischen Barden dar, die seine Pink-Floyd-Ära mit seinem Soloschaffen verbindet. Dank grandiosem remasterings, über die niemand geringeres als David Gilmour
wachte, erstrahlen die Songs hier zudem in feinster Klangqualität. Und so konnte dieses Vorhaben nur zu einem spektakulären Ergebnis führen. Leider erstreckte sich sein künstlerisches Schaffen ausschließlich auf gute 3 Jahre, von 1967 bis 1970 - aber dennoch hinterließ er einen mehr als wichtigen Eindruck in der Musikgeschichte und ging in selbige gar als Songwriter-Genie ein, ohne den es Pink Floyd vermutlich nie gegeben hätte. Und so zeichnet die Compilation diese kurze, aber durchaus fruchtbare Phase, in chronologischer Reihenfolge nach. Angefangen mit den ersten 3 raren Singles (alle 1967) von Pink Floyd: Das hübsch melodische und von irrwitzigen Orgeln getriebene "Arnold Layne" (hier anhören!), das herrlich zeitlose, psychedelisch verschachtelte, aber dennoch höchst eingängige "See Emily Play" (hier anhören!) und das zurückgelehnte und melodieverliebte "Apples & Oranges" (hier anhören!). Vom Pink Floyd-Debüt "The Piper At The Gates Of Dawn" (1967) hören wir hier etwa das großartig verstrahlte "Matilda Mother" (hier anhören!), oder die schwebende Perle "Chapter 24" (hier anhören!). Aus Syd Barrett's ersten Soloalbum "The Madcap Laughs" (1970) sind hier etwa die minimalistische Singer/Songwriter-Perle "Terrapin" (hier anhören!), das sonnenscheinig beatle-eske "Love You" (hier anhören!) oder das schlicht und ergreifend großartige "Octopus" (hier anhören!) verewigt. Und von seinem 2. und letzten Soloalbum "Barrett" (1970) finden sich hier Perlen wie das tolle, getragene und melancholische "Dominoes" (hier anhören!) oder der relaxte und verkiffte Epos "Gigolo Aunt" (hier anhören!). Schon Pink Floyd sangen ihm zu Ehren einst: "Shine On You Crazy Diamond". Und Dank solch hervorragender Zusammenstellungen wie dieser, wird er und seine Kunst dies noch sehr lange tun. Hervorragend - ein Stück Musikgeschichte!

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