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Mittwoch, 27. Oktober 2010

Besprochen: MARIAH CAREY - "MERRY CHRISTMAS II YOU"

Na dann mal frohes Fest: Und Mariah Carey schenkt uns dafür ihr erstes Weihnachtsalbum seit 16 Jahren!

Alle Jahre wieder darf man nicht nur das Weihanchtsfest erleben, jedes Jahr auf's neue wird der Markt auch wieder mit neuer Weihnachtsmusik überschwemmt. Die Grabbeltische der CD-Shops quellen über vor billiger Compilations und aus jedem Radio dröhnt Wham's Weihnachts-Terroranschlag "Last Christmas". Es gab und gibt nur wenige Beispiele für gelungene und unpeinliche Festtagsmusik. Ganz schwierig wird es dann, wenn ein Star sich an einem kompletten Weihnachtsalbum versucht. In der Vergangenheit hat sich schon Céline Dion damit zur Märchentante abgedegradiert und auch Christina Aguilera, Toni Braxton und diverse andere, konnten nicht im Ansatz überzeugen. Eines der wenigen wahrhaft gelungenen Beispiele im Pop der vergangenen 20 Jahren, kam 1994 mit Mariah Carey's "Merry Christmas". Nun hat sich die Diva ganze 16 Jahre Zeit gelassen um den Nachfolger "Merry Christmas II You" aufzunehmen - der seinem Vorgänger qualitativ in kaum etwas nachsteht! Wie beim ersten mal, setzt sie auch hier auf eine Mischung aus traditionellen Festtagsliedern, Weihnachtsklassikern und eigenen Kompositionen, die sie mit Stil und Leidenschaft vorträgt. Sie macht hier glücklicherweise nicht den Fehler, die Klassiker und Traditionals 1:1 zu kopieren, wie es viele gerne tun, sondern verleiht den Stücken ihre eigene Note - was oft zu erfrischenden Ergebnissen führt. Das fällt vor allem bei der Medley "O Little Town Of Bethlehem/Little Drummer Boy" positiv ins Gewicht, den sie klassisch, aber mit veränderten Harmonien und leicht abgeänderter Melodie interpretiert. Auf "The First Noel/Born Is The King" (hier anhören!) präsentiert sie sich stil- und gefühlvoll, "Here Comes Santa Claus" wirft sie so modern in Schale, das man kaum glauben kann, das der Song schon mehr als 60 Jahre auf dem Buckel hat, "Charlie Brown Christmas" stellt einen sehr niedlichen und famos gelungenen Beitrag dar und die Vetonung des mehr als 200 Jahre alten Gedichts "Aud Lang Syne (The New Year's Anthem)" (hier anhören!) beginnt klassisch, bis gegen Mitte des Songs die Snythesizer (!) auffahren und ihn gelungen ins 21. Jahrhundert steuern. Doch auch ihre eigenen Kompositionen können sich hier durch die Bank sehen lassen. Die erste Single "Oh Santa" (hier anhören!) zeigt sich als frohlockend stimmungsvoller RnB-Pop-Ohrwurm, "Christmas Time Is In The Air Again" gefällt als klassisch arrangierte und festlich-warme Ballade, "When Christmas Comes" (hier anhören!) spielt mit stilvoll jazzigen Elementen und erinnert stark an ihr Meisterwerk "The Emacipation Of Mimi" und "One Child" (hier anhören!) präsentiert sich als kraftvolle, hymnische und wunderbare Ballade, auf dem selbst der Kinderchor keinerlei Kitschpotential beinhaltet. Ach ja: Eine durchaus gelungene Neuaufnahme ihres 1994er Weihnachts-Evergreens "All I Want For Christmas Is You" gibts noch oben drauf. Eines der seltenen Weihnachtsalben, zu denen man bedenkenlos greifen kann - und vor allem jene, die "die alte" Mariah Carey aus den 90ern vermisst haben, werden hier voll auf ihre Kosten kommen. Weihnachten kann kommen - Dank Mariah!

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