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Mittwoch, 6. Oktober 2010

Besprochen: KINGS OF LEON - "COME AROUND SUNDOWN"

Mit Album No.5 gehen die Amerikaner wieder weiter zu ihren Wurzeln zurück - und liefen erneut ein Werk von überragender Qualität.

Schon die ersten 3 Alben "Youth And Young Manhood" (2003), "Aha Shake Heartbreak" (2004) und "Because Of The Times" (2007) der Familien-Band aus Tennessee, um die Brüder Nathan, Caleb + Jared, sowie ihren Cousin Matthew Followill, entwickelten sich von Anfang an zu wahren Kritikerlieblingen, die ihnen zudem auch zu wahrem Ruhm innerhalb der Indie/Alternative-Szene verhalfen. Der plötzliche kommerzielle Durchbruch mit dem 4. Album "Only By The Night" (2008), sowie den Single-Hits "Sex On Fire" (hier anhören!) und "Use Somebody" (hier anhören!), schien dann gar nicht so unlogisch. Wagte sich das Quartett doch hier soweit in die Stadien dieser Welt, wie auf keinem Album zuvor. Plötzlich perlten ihnen die Hits aus den Ärmeln, als wäre es nie anders gewesen. Das war es genaugenommen auch nicht. Schon früher waren sie für diverse Song-Perlen zu haben, diese waren aber hinter mehr Ecken und Kanten versteckt. Einen "altgedienten" Hörer der Band, konnte das auf den ersten Blick vielleicht ein wenig abschrecken. Das brauchte es aber keinesfalls - denn trotz der neuen Eingängigkeit, schufen sie ein wahrlich grandioses Album. Nicht ihr bestes (diesen Titel trägt schon "Because Of The Times"), aber ein Kunststück, das ihrem bisherigen Backkatalog quasi auf Augenhöhe begegnete. Zwei Jahre später steht nun das 5. Studioalbum der Band in den Starlöchern - mit Sicherheit DAS Album der Kings Of Leon, dem so viele Menschen wie noch nie zuvor entgegen fieberten. Man könnte sagen, das sie auf "Come Around Sundown" ein wenig mehr zu ihren Wurzeln zurückgehen. Die ausgefuchste Rotzigkeit eines "Charmer" (hier anhören!) wird hier zwar nicht erreicht, und auch der Grundgedanke des Sounds, hebt sich nicht erheblich von seinem berühmten Vorgänger ab. Dennoch gehen sie hier deutlicher zu ihren Wurzeln im Southern-Rock zurück. Und beim ersten Hördurchlauf, springen einem nicht gleich auf Anhieb die Hits in Gesicht. Den erst beim letzten Album eingestiegenen Hörern sei dringend empfohlen, ob dieser Tatsache nicht zu vorschnell über das neue Werk zu urteilen. Das wäre ein fataler Fehler! Lässt man ihm erstmal ein wenig Raum sich ganz zu entfalten, erkennt man, das ihnen mit "Come Around Sundown" erneut ein Album von überragender Qualität gelungen ist. Mit jedem mal gewinnen die Songs mehr an Kontur - bis ihre Magie einen fesselt! Dies sind Songs, die die volle Aufmerksamkeit des Hörers brauchen, um zu wachsen - und nicht wenige von ihnen ragen schon sehr bald bis weit in den Himmel hinauf. Ein Paradebeispiel dafür liefert etwa der Opener "The End" (hier anhören!), das sich wie ein Kathedrale in schwindelerregende Höhen schraubt. Schon bald wird man zum gänzlich wunderbaren "The Face" (hier anhören!) und seinen großartigen Gitarrenwunderwerken dahin schmelzen. Schon auf Anhieb offenbart sich das getragene "Pyro" (hier anhören!) als die famose Hymne, die es auch tatsächlich ist. Und bald schon kriegt einen die Herrlichkeit des schwebenden "Beach Side" (hier anhören!), "No Money" (hier anhören!) versprüht schnell Hitqualitäten, der catchy Gitarrenhookline im entspannten "Pony Up" (hier anhören!) kann keiner lange wiederstehen und "Birthday" (hier anhören!) entwickelt gar rasch zum weiteren potentiellen Band-Klassiker. Ein tadelloses Album, das mehr zu bieten hat, als der erste Eindruck vermittelt.

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