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Dienstag, 26. Oktober 2010

Besprochen: FLYING LOTUS - "PATTERN + GRID WORLD"

Ein Hoch auf die Komplexität: Nur wenige Monate nach dem Meisterwerk "Cosmosgramma", liefert Flying Lotus den nächsten Beleg für abstrakte Schönheit!

Wer schon Erfahrungen mit Steven Elisson alias Flying Lotus gesammelt hat, der weiss, das man an seine Werke nicht mit dem Verstand herangehen kann. Sein vor wenigen Monaten erschienenes Meisterstück "Cosmogramma" (dem Thom Yorke durch einen Gastbeitrag seinen ganz besonderen Segen gab) manifestierte sich als ein kaum greifbarer Klangkoloss, mit einer überirdischen Gravitationskraft. Wie ein komplexes Sound-Mosaik konstruiert Flying Lotus seine Arbeiten, die er aus verschiedensten Bausteinen aus Experimetal, Space-Jazz, Elektctronica, HipHop, Breakbeat und verstrahltem Techno zusammensetzt. Ein Hoch auf die Komplexität - denn im Kosmos dieses Künstlers, finden die Stücke von ganz allein zu ihrer Bestimmung. Man muss sie halt einfach nur lassen. So verfährt er auch auf seiner neuen EP "Pattern + Grid World", die er nur wenige Monate nach eben besagten Opus Magnum hinterher schickt. Sie stellt aber keineswegs eine Ergänzung dessen dar - man kann sie eher als eine Art beseelte Leistungsschau betrachten, in dessen Verlaufe Flying Lotus darlegt, das er auch in eine sehr limitierte Spieldauer von insgesamt nur 19 Minuten, einen unendlich scheinenden Fundus von Elementen und künstlerischen Bezügen einflechten kann. Exemplarisch dafür steht schon der Opener "Clay" (hier anhören!), der mit einer in den Hindergrund gemischten Sirene beginnt, augenblicklich Soul-Anleihen preisgibt, sich mit mit dekonstruierten HipHop-Beats paart und ein Sammelsurium von Synthesizern, Samples, und diversen Klangelementen um sich scharrt. "Kill Your Co-Workers" (hier anhören!) hingegen verschreibt sich schnell einer getragenen und eingängigeren Atmosphäre, aus stolpernden TripHop-Beats und nahezu niedlich anmutenden Nintendo-Sounds. Ähnliches Phänomen begegnet uns auch bei "PieFace" (hier anhören!), das aber in noch psychedelischere Klangschichten abtaucht. Und "Jurassic Notion/M-Theory" (hier anhören!) schmückt sich mit allerlei organisch klappernden Sounds, Synhiespielerein, frickelnder Elektronik und Stimmfetzen zum minimalistisch-tribalen Future-Techno-Kunstwerk. Ein berauschender kleiner Klangkosmos!

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