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Samstag, 13. März 2010

Besprochen: GOLDFRAPP - "HEAD FIRST"

Nachdem Goldfrapp auf ihren vorangegangenen Werken die ästhetischen 80er abfeierten, sind sie auf Album Nummer 5 in den 90ern angekommen.

Vor allem auf den letzten Alben des Duo's um Alison Goldfrapp und Will Gregory, war ein starker Hang zum elektronischen Sound der 80er Jahre zu spüren - nur konsequent, das sie auf ihrem nunmehr 5. Album "Head First" in den 90ern ankommen. Was sie auf den hier vorliegenden 9 Songs feilbieten, ist feinster, melodieseliger und honigsüßer Eurodance-Pop, der sich mitten hinein in das rollende 90s-Revival beamt. Hier hören wir sie wieder, diese famosen Italo-Disco-Syntheziser, die so bezeichnend für den einstigen Dancefloor waren. Heute ist dieses Genre, das vor allem zwischen 1992 und 1995 die Charts dominierte, besser als Eurodance bekannt. Wer diese Zeitspanne selber miterlebt hat, dürfte diese Spielart der Dance-Musik einst entweder wunder- oder grauenvoll gefunden haben. Erstere werden sich gedankenverloren in die Zeit ihrer Jugend zurückversetzt fühlen - und letztere werden das einst verabscheute nun umso mehr lieb haben. So wie die famos herzige Single "Rocket", das melancholisch getragene "Hunt", der ohrwurmige Dance-Pop "Believer", das ausgelassene, von flirrenden Synthies geschwängerte "Alive", die schwebende und einnehmende Dance-Perle "Dreaming" oder der shiny-glossy Ohrwurm "I Wanna Live", das ABBA mit dem Dance der frühen 90er versöhnt. Die Zeit ist nun reif für den zweiten Frühling des Dancefloor. Das haben Madonna ("Celebration"), Bloc Party ("One More Chance") oder Stromae ("Alore On Danse") schon im vergangenen Jahr kapiert. Aber auch Goldfrapp reihen sich noch früh genug ein, um nicht dem Vorwurf zu erliegen, auf der Erfolgswelle mitschwimmen zu wollen. Denn was sie hier vorlegen, ist eine tatsächlich beachtenswerte Weiterentwicklung im Soundkosmos des Duo's. Man könnte auch sagen: Goldfrapp haben mit "Head First" eben DIE Platte aufgenommen, der sich Kylie Minogue stets verweigert.

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