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Montag, 29. März 2010

Besprochen: BROTHERS OF END - "THE END"

Music Of The Night: Mit ihrem wundervollem Folk-Pop-Debüt enthüllen 3 Schweden die Schönheit in der Verzweiflung.

Immer wieder drängte sich eine Frage auf, die auch nun gestellt werden soll: Wo zum Teufel waren in den letzten Jahren eigentlich The Cardigans? Nachdem sie im vergangenen Jahrzehnt einen Neuanfang starteten und mit "Long Gone Before Daylight" (2003) und "Super Extra Gravity" (2005) die besten Alben ihrer Karriere veröffentlichten, wurde es (abgesehen von der Best-Of-Compilation im Jahr 2008) still um die wohl beste schwedische Band der Welt. Doch sie waren im Grunde immer da - auch wenn man es auf den ersten Blick nicht sehen konnte. Sängerin Nina Persson kümmerte sich etwa um ihr Soloprojekt A Camp, mit der sie im vergangenen Jahr ein durchweg sympathisches Album veröffentlichte. Und jüngst hat sie mit dem schwedischen Musiker Nicolai Dunger ein herzerweichendes Duett eingesungen, das auf seinem dieser Tage erschienen neuen Album Platz fand. Doch auch 2 andere Mitglieder der Cardigans machten sich nun flügge, um ihren eigenen Intentionen zu folgen. Keyboarder und Gitarrist Lars-Olof Johansson Ståle sowie der Drummer und Flötist Bengt Lagerberg nahmen sich den Sänger Mattias Areskog zur Seite, gründeten die Band Brothers Of End - und legen nun mit "The End" ihr vollkommen im Alleingang aufgenommenes und produziertes Debüt vor! Was es hier zu hören gibt, ist nicht geringeres als wunderbarer, tiefmelancholischer und manchmal gar lebensmüde düsterer Folk-Pop, voll mehrstimmigen Harmoniegesang, weichem Bass, akustischen Gitarren und warmem Piano - und lassen damit wundervolle kleine Folk-Epen entstehen, die sich ganz im dunklen Bad des Trübsinns und der Hoffnungslosigkeit suhlen. Doch weder das, noch das düstere Albumcover oder der apokalyptische Titel, können über die Schönheit und die Strahlkraft dieser glücklichmachenden Platte hinwegtäuschen. Wer noch mehr Argumente für diesen Folk-Pop-Schatz braucht, der höre den grandios strahlenden Opener "Why", die getragen sehnsüchtige Melancholie von "Wish", das losgelöst lockere "Big Bird", das wunderbare, melancholische und tieftraurige "What's Wrong With That" oder das von soften Beats nageführte "Beats For You". Ein wahrlich schönes Stück Folk-Pop, das die Schönheit in der Verzweiflung enthüllt.

* * * *1/2

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