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Sonntag, 28. März 2010

Besprochen: ARCHIE BRONSON OUTFIT - "COCONUT"

Grundlegend großartiger Garagenrock mit Ahnung von Psychedelia und unterschwelligem Disco-Feeling.

Knapp 4 Jahre sind seit dem letzten Album der Band ins Land gezogen - doch vorweg sei bereits festgestellt: Das warten hat sich gelohnt! Das Trio aus London lässt auf ihrem 3. Album "Coconut" eine interessante Entwicklung erkennen: Dem oft psychedelisch unterfütterten Garagenrock konnte Produzent Tim Goldsworthy (der bereits mit UNKLE, LCD Soundsystem oder Massive Attack arbeitete) ein unterschwelliges Disco-Feeling einbläuen, das oft in kurios interessantem (und allemal sauspannenden) Kontrast zum oft düsteren Grundton des Albums steht. Aus diesem neuen künstlerischen Blickwinkel heraus, entstanden auf "Coconut" wunderbar verschrobene Song-Perlen, die die unterschiedlichsten Formen annehmen können. So startet das Album mit "Magnetic Warrior" famos in einen bedrogten Space-Rock mit Prodigy-Sequenzen, leitet mit der ersten Single "Shark's Tooth" über in psychedelischen Art-Pop, der mit seinem unwiderstehlichen Disco-Groove an die frühen New Order gemahnt, das düster schwebende "Hoola" steht im Kontrast zu seinem flotten Funk-Rhythmus und geht den Weg in Richtung Popwerdung noch weiter, nur um dem Hörer mit "Wild Strawberries" einen glühenden, wahnwitzig dräuenden Noise-Wahnsinn entgegen zu schleudern. "You Have A Right To A Mountain" offenbart sich psychedelischer Space-Krautrock mit höchst halluzinogener Wirkung, das zurückgelehnt groovende "Chunk" ist so Pop as Pop can be und "Harness (Bliss)" bringt eindringlich treibenden Psych-Rock der in Nuancen an David Bowie erinnert. Ein schizophren anmutendes Werk, das versucht Schönheit und Entstellung auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen - und oft genau ins Schwarze trifft.

* * * *1/2

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