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Montag, 19. Juli 2010

Besprochen: MORCHEEBA - "BLOOD LIKE LEMONADE"

Mit der Rückkehr von Sängerin Skye Edwards finden Morcheeba zur alten Form zurück - wäre da nicht der verflixte künstlerische Stillstand.

Es gab Zeiten da haben Morcheeba, mit ihrem verhangen triphopigen Sound so richtig Spaß gemacht. Sei es bei ihrem 1998er Werk "Big Calm", oder ihrem (womöglichen) Meisterstück "Charango" (2002). Doch im Jahr 2003 kam der Bruch: Skye Edwards, Stimme und Gesicht des Trios aus London, packte ihre 7 Sachen und suchte das Weite. In welche Indentitätskrise das verbliebene Duo nun stolperte, war ihrer Musik als auch ihrer Besetzung anzumerken. Für das ziemlich vergessenswerte 2005er Album "The Antidote" verpflichtete man Daisy Martey als Sängerin, was jedoch nicht von langer Dauer blieb. Mitten während der Promotion-Tour zum Album warf auch sie die Flinte ins Korn. Sie wurde von Jody Sternberg ersetzt, mit deren Hilfe man ausschließlich die ausstehenden Tourdaten wahrnahm. Für das Nachfolge-Album "Dive Deep" machte man sich dann gar nicht erst die Mühe ein neues Gesicht zu finden und arbeitete mit verschiedenen (eher unbekannteren) Gastvokalisten zusammen. Nun 7 Jahre nach ihrem Ausstieg, ist Skye Edwards an ihren alten Platz zurückgekehrt. Und man könnte fast sagen, sie haben zu alter Form zurückgefunden - wäre da nicht der verflixte musikalische wie künstlerische Stillstand. Ja, fast Rückschritt - die experimentelleren und spielerischen Ansätze des letzten gemeinsamen Albums "Charango"werden weitestgehend ignoriert. Stattdessen wird noch weiter zu den Wurzeln des eigenen Sounds zurückgekehrt. Hier fällt keineswegs etwas negativ auf - eben deshalb, weil hier streng genommen gar nichts auffällt. Dieses Album lullt uns ein wie eine warme Decke und streichelt sanft und unaufdringlich die Seele - aber die meisten Songs hier hat man leider schon vergessen ehe sie zu Ende sind. Für die Momente der Entspannung oder als unauffällige Untermalung allerdings, macht sich "Blood Like Lemonade" hervorragend.

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