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Samstag, 24. Juli 2010

Besprochen: MILEY CYRUS - "CAN'T BE TAMED"

Da versucht wohl einer erwachsen zu werden: Sich von Hannah Montana und Disney zu emanzipieren, bleibt bei Miley Cyrus allerdings ausschließlich ein Versuch.

Miley Cyrus, lange den meisten besser bekannt als Hannah Montana, versucht offensichtlich dem Dasein als Disney-Klon zu entfliehen. Das einst so schüchtern-spießige Grinsebäckchen, ist auf ihrem dritten Album nun plötzlich zum schmollmündigen, bauchnabelfrei tragenden Vamp mutiert. Sie will nun endlich auch mal die Zähne zeigen - und vor allem Haut. Denn nun hat auch sie hat mittlerweile bemerkt: Sex sells! Musikalisch versucht sie hier, dem vorherrschenden Dance-Trend nachzueifern - was sich dann allerdings in abgegriffenen Song-Strukturen, eklatanten Plattitüden und vorhersehbaren Synthie-Effekten manifestiert. Was hier "hip" und zeitgemäß sein soll, klingt in Wirklichkeit eher belang- , lieb- und seelenlos. Die Synthies und Beats flirren und tuckern vor sich hin...und die Songs rauschen gesichtslos an uns vorüber. All ihre guten Vorsätze nützen hier nur wenig: "Can't Be Tamed" bleibt ideenloser Uptempo-Dance-Pop, das Cover von "Every Rose Has It's Thorn" ist nichts anderes als eine Frechheit, "Permanent December" sorgt höchstens für Stirnrunzeln, "Who Owns My Heart" mit seinen käsigen 08/15-Synthies für ungläubiges Kopfschütteln, und "Two More Lonely People" mit seinen klischeehaften Gitarren-Akkorden hingegen für ausgewachsenes Fremdschämen. Noch weiter in die Tiefe zu gehen lohnt sich nicht, da hier eh alles nur an der Oberfläche schwimmt. Einzig der Opener "Liberty Walk" kann halbwegs überzeugen, führt beim ersten Hören allerdings auf eine falsche Fährte: Schnöde Reissbrett-Melodien, einfallslose Fließbandproduktion und inhaltslose Lyrics dominieren dies Album, das in seiner Ganzheit nichts weiter als ein ein vergessenswertes Stück Plastik-Pop- darstellt. Für 16-jährige ist dies sicherlich ganz "krasse scheiße" - für einen Erwachsenen hingegen allerdings einfach nur "scheiße".

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