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Montag, 2. April 2012

Besprochen: ROCKET JUICE & THE MOON - "ROCKET JUICE & THE MOON"

Damon Albarns neueste Supergroup liefert zum Einstand kein Meisterstück, aber eine solide Afro-Funk-Platte mit Anspruch.

Supergroups haben ja bereits eine lange Tradition - sogenannte Gruppen, die sich aus mehreren bekannten Musikern zusammen setzen. Damon Albarn hat ja bereits Erfahrung damit. Hob er vor einigen Jahren gemeinsam mit Paul Simonon (The Clash), Simon Tong (The Verve) und Tony Allen (Fela Kuti) die hervorragende Formation The Good, The Bad & The Queen aus der Taufe, legt er nun mit der nächsten Supergroup los. Zusammen mit Flea, Bassist der Red Hot Chili Peppers, und wieder einmal dem Drummer Tony Allen von Fela Kuti, steht er nun als Rocket Juice & The Moon in den Startlöchern. Wer von dem selbst betitelten Debüt "Rocket Juice & The Moon" nun allerdings ähnliches erwartet, wie einst von The Good, The Bad & The Queen, der hat sich kräftig geschnitten. Lassen wir also gleich die Katze aus dem Sack: Damon singt nur auf 2 Songs des gemeinsamen Debüts, 7 Songs werden von Gastvokalisten gestützt, und die restlichen 9 Stücke sind Instrumentals. Stilistisch führt das Album zudem vor allem in afrikanische Gefilde - doch auch die Masse da draußen, die mit derartigen Klängen und Rhythmen naturgemäß eher weniger vertraut ist,  sollte diesbezüglich durch den von Vampire Weekend einst angeheizten Afrobeat-Trend, einigermaßen desensibilisiert worden sein. Doch das Endresultat klingt dabei weit weniger anstrengend, als es dem Leser bis hier her vielleicht vorkommen mag. Denn durch eine extra Portion Funk kommt weitaus mehr Stimmung in die Bude - auch wenn selbiger hier nicht zum ausgelassenen Tanzen gedacht ist. "Rocket Juice & The Moon" ist viel mehr wie eine Art Afrobeat-Funk-Jam-Session. Die strahlendsten Momente sind erwartungsgemäß natürlich wieder die, in denen der Chef selbst ans Mikro tritt: im wunderbar getragenen "Poison" (♪♫♪), oder dem ebenfalls sehr gelungenen "Benko", das er gemeinsam mit Sängerin Fatoumata Diawara bestreitet. Doch auch Erykah Badu macht ihre Sache auf dem herrlich verkifften "Hey Shooter" (♪♫♪) ganz hervorragend. Auch der Rest kann sich hier nahezu durchweg hören lassen, doch ob einen dann am Ende dieser Musikstil als solcher überzeugen kann, dass muss jeder ganz für sich entscheiden. Eines muss man am Ende aber dennoch feststellen: auch wenn hier ganz andere Voraussetzungen herrschen, so hatte man wohl von Anfang an bei einer Beteiligung von Damon Albarn etwas anderes erwartet/erhofft. Aber dennoch erweist sich "Rocket Juice & The Moon" als gelungenes Experiment, dass zwar definitiv nicht die Klasse von Albarn's sonstigem Output erreicht, aber ein paar hübsche Momente zu bieten hat. Und so bleibt das Album trotz qualitativ hochwertiger und handwerklich einwandfreier Umsetzung vor allem: Geschmackssache!




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