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Sonntag, 8. April 2012

Besprochen: HOORAY FOR EARTH - "TRUE LOVES"

Einmal quer durch die 80er und zurück: Hooray For Earth machen uns das nicht enden wollende 80s-Revival für eine weitere Saison schmackhaft.

Die meisten Retro-Hypes in der Musik halten nicht sehr lange vor. Doch ausgerechnet das Revival der 80er, wohl das umstrittenste Pop-Jahrzehnt überhaupt, schafft es immer wieder in aller Regelmäßigkeit Interpreten auszuspucken, die das Revival immer weiter am laufen halten. Waren zuletzt noch Hurts jene welche eine weitere Welle los traten, so kommen nun Hooray For Earth mit ihrem Debütalbum "True Loves", um den Hype auch in die nächste Saison hinüber zu retten. Aber hat man nicht langsam genug von den 80er Jahren? Im Grunde schon. Aber wenn selbige von der Band aus New York hier so vortrefflich in Klänge gegossen werden, lässt man sich gerne ein weiteres Mal verführen. Pflückt man die Musik hier gnadenlos auseinander, könnte man Einflüsse von Tears For Fears, über Talk Talk bis hin zu New Order oder den Pet Shop Boys finden. Doch die Band entwickelt sehr schnell einen ganz eigenen Sound, der sich von den Vergleichen emanzipiert. Mit tiefen männlichen Chören und herrlichem 80s-Beiwerk startet das Album schon in den Opener "Realize It's Not The Sun" (♪♫♪), einer kurzen aber wunderbaren und getragenen Perle, die gleich zum ersten potentiellen Hit überleitet: "Last Minute" (♪♫♪), einem verträumten Synthpop-Ohrwurm mit herzerfrischend schöner Melodie und hervorragender Produktion. "True Loves" (♪♫♪) hüpft als strahlend glitzernder New-Wave-Ohrfänger aus der Kiste, der durchaus das Zeug zum echten Hit hätte. "Same" (♪♫♪) entpuppt sich als zartschmelzender Synthie-Pop, der den Pet Shop Boys nicht unähnlich ist - und beinah schon das Prädikat "Hymne" verdient hat. "Hotel" (♪♫♪) ist ein atmosphärisches Synth-Wave-Pop-Meisterstück von solch einem Kaliber, das einem vor Freude ganz schwindelig werden kann. "No Love" (♪♫♪) gibt ebenfalls einen äußerst geglückten Pop-Song ab, der die 80er Jahre neidisch machen könnte, und "Bring Us Closer Together" (♪♫♪) könnte auch ein verschollener Klassiker dieser Dekade sein (man beachte den herrlich ausgelassenen Refrain, der allerdings sogar leicht an MGMT gemahnt). Alles in allem ist "True Loves" eine famose Pop-Platte, die aber wohl leider nicht viele Menschen erreichen wird - was allein schon dem Umstand geschuldet ist, dass es hier mit fast 1-jähriger Verspätung erschienen ist, und auch in ihrer amerikanischen Heimat scheinbar bisher keinen allzu großen Hype auslösen konnte. Doch das soll uns Musikliebhaber nicht stören. Den "True Loves" ist und bleibt ein herrliches Stück Pop, dass die 80er Jahre nochmal von seiner besten Seite präsentiert.



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