♪♫♪ ...music makes the people come together... ♪♫♪

♪♫♪ ...music makes the people come together... ♪♫♪

Freitag, 17. Juni 2011

Besprochen: SNOOP DOGG - "DOGGUMENTARY"

Viel Lärm um nichts: Das 11. Album von Snoop Dogg macht erneut deutlich, warum der HipHop in der Krise steckt.

Mit Snoop Dogg's Veröffentlichung der letzten Jahre war es ja immer so eine Sache. Hatte er sich über die 90er und den Beginn der 00er einen respektablen Ruf in der US-HipHop-Szene erspielt, drohte der einst so tonangebende Herr immer weiter in die Beliebig- und Belanglosigkeit abzudriften, was er aber wenigstens immer wieder mit ein paar zündenden Hits zu verhindern vermochte. Wie es bei einem kommerziellen HipHop-Release heutzutage gar nicht mehr anders zu erwarten war, mischen auch auf Snoop's mittlerweile 11. Studioalbum ein fast unüberschaubares Sammelsurium an Songwritern, Produzenten, Feature-Gästen und Samples mit. So gut wie kein Song der neuen Platte kommt ohne derlei Mithilfe aus - was durchaus nicht schlecht sein muss, mitunter ist es aber nunmal häufig so, dass zu viele Köche den Brei verderben. Doch manchmal ist es sogar noch viel einfacher, wenn einfach keine überzeugenden Songs zustande kamen. Da mag es einen ziemlich verwundern, das hier sogar ganze 21 Stücke vertreten sind, die zusammen gut 80 Minuten Spielzeit in Anspruch nehmen. Mehrheitlich sterbenslangweilige und nichtssagende, von den üblichen und schon bis zur Vergasung abgenudelten HipHop- und RnB-Standards bespickte Songs, gibt es hier zu hören, die das Album nahezu vollständig zukleistern. Ob man sich nun den blutleeren Soul-HipHop von "Peer Pressure" (♪♫♪), das kontur- und orientierungslos dahin gerappte "My Fucn House" (♪♫♪), den drögen und melodiebefreiten Schunkler "El Lay" (♪♫♪), oder das ziemlich öde "We Rest N Cali" (♪♫♪) zu Brust nimmt - nicht ein Melodiefetzen will hängen bleiben. Einzig die minimalistische, von The Cataracs produzierte erste Single "Wet" (♪♫♪) (nicht zu verwechseln mit dem ziemlich fürchterlichen David-Guetta-Remix "Sweat"), verleitet halbwegs zum aufhorchen. Nicht mal die Beiträge mit Kanye West und den Gorillaz bleiben hier mehr als Fußnoten. Fazit: Seelen- und einfallsloser Hochglanz-HipHop vom Reißbrett, den die Welt nicht braucht. Der nächste, bitte!

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen