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Samstag, 25. Juni 2011

Ausgegraben: THE JIMI HENDRIX EXPERIENCE - "ELECTRIC LADYLAND"

And The Gods Made Love: Das letzte Album des Jimi Hendrix sollte sein künstlerischer Höhepunkt werden - und ein unsterbliches musikalisches Vermächtnis.

Viel ist schon gesagt und geschrieben worden über Jimi Hendrix. Schon zu Lebzeiten als grandioser Musiker und Gitarrist bekannt, verhalf ihm nicht zuletzt sein früher Tod im Alter von gerade einmal 27 Jahren, zur quasi unsterblichen Ikone zu mutieren - zu einem Mythos der bis in die Gegenwart strahlt. Nach all dem Sammelsurium an diversen posthum veröffentlichten Alben mit allerlei unveröffentlichtem Archivmaterial, könnte man beinah vergessen, dass Hendrix zu Lebzeiten nur 3 Studioalben veröffentlichte. Das seinerzeit als Doppel-LP erschienene "Electric Ladyland" (1968) sollte sein letztes werden - und sein mit Abstand herausragendstes. Denn hier offenbarte er sich endgültig als Gott an der Gitarre. Wenn man all der großartigen Gitarrenarbeit auf diesem Meisterwerk lauscht, haut einem das auch heute noch nachhaltig den Schalter raus. Es wurde gewissermaßen ebenso ein künstlerisch Befreiungsschlag - denn wie er hier durch die unterschiedlichsten Stile zappt und sie zu einem so schlüssigen Gesamtwerk vereint, hört man wahrlich nicht alle Tage. Zum Einstieg geht's erstmal ganz gesittet los, wenn er und seine Band alias The Jimi Hendrix Experience, uns mit "Have You Ever Been (To Electric Ladyland)" (♪♫♪) eine leidenschaftlich bluesige Soulballade ins Ohr träufeln. Doch kaum ist der Song im Off verhallt, kommen auch schon die aufheulenden Gitarrenakkorde vom stimmungsvoll nach vorn gehenden "Crosstown Traffic" (♪♫♪) ins Spiel. Und dann wird es Zeit, das der 15-minütige, bewusstseinserweiternde und epische Blues-Jam "Voodoo Chile", die Brühe zum ersten Mal so richtig zum überkochen bringt - und zudem die Basis für seinen hier ebenso vertretenen großartigen Hit und Klassiker "Voodoo Child (Slight Return)" (♪♫♪) bildet. Mit "Little Miss Strange" (♪♫♪) wird einem dann ein feist rock'n'rolliger Ohrwurm feilgeboten, der ein wenig an die frühe bis mittlere Phase der Beatles erinnert. Aber noch mehr gibt es zu entdecken auf diesem (Pardon!) 7-Sterne-Album. So etwa das bluesige "Gypsy Eyes" (♪♫♪), dass von famosen Gitarrenspielereien eingerahmt wird. "Burning Of The Midnight Lamp" (♪♫♪) bietet eine Lehrstunde, wie man auch Soul- und Gospel-Einflüsse, inkl. Mandolinen-Sound in ein Psychedelic-Rock Meisterstück einwebt. "1983...(A Merman I Should Turn To Be)" (♪♫♪) ist nicht weniger als eine grandiose und experimentelle Psychedelic-Rock-Offenbarung, mit einer epischen Spiellänge von über 13 Minuten. Das bluesrockende "Still Rainig, Still Dreaming" (♪♫♪) muss man schon allein wegen seines fantastischen Gitarrenspiels gehört haben. Und mit "All Along The Watchtower" (♪♫♪) lieferte er ein grandioses Cover von Bob Dylan, dass von vielen als die beste Version des Songs angesehen wird - einschließlich von Bob Dylan selbst.
"Electric Ladyland" sollte ein epischer und dynamischer Meilenstein im Rock werden, der unzählige Künstler beeinflusste, den zeitgenössischen Rock in andere Sphären schoss und ihn nachhaltig prägte. Keinen einzigen schwachen Moment kann man hier finden - höchstens die paar Sekunden Stille zwischen den Songs. Kein Wunder das "Electric Ladyland" allgemein als stilprägend und revolutionär, sowie als eines der besten Rockalben aller Zeiten angesehen wird. Wer es verpasst, der ist selber Schuld - denn ihm entgeht ein Stück Musikgeschichte, bei dem man auch nach über 40 Jahren noch ehrfürchtig vor den Boxen kniet und die Genialität dieses Werks bewundert. Eine Platte wie es sie kein zweites Mal gibt. Ganz großes Kino.




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