♪♫♪ ...music makes the people come together... ♪♫♪

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Dienstag, 14. Juni 2011

Besprochen: THE HORROR THE HORROR - "WILDERNESS"

Horror klingt anders: Die Schweden bezirzen uns auf Album No.3 mit schwelgerischem Indie-Pop, in den man sich einfach verknallen muss.

Wenn unwissende Hörer den Bandnamen The Horror The Horror hören, können schonmal leicht Missverständnisse entstehen. "Die Leute denken meist an Psychobilly- oder Horrorbilly-Sachen wenn sie unseren Namen hören", erklärte die Band in einem Interview. Nun, danach klingen sie wirklich nicht. Die 5 jungen Männer aus der schwedischen Universitätsstadt Uppsala benannten sich vielmehr nach der Novelle "Herz der Finsternis" von Joseph Conrad, auf die der legendäre Film "Apocalypse Now!" basiert. Aber auch die Apokalypse wird hier nicht mit musikalischen Mitteln dargestellt. Viel mehr machen sich die jungen Männer auf ihrem nunmehr 3. Album "Wilderness" daran, so etwas wie die neuen Phoenix zu werden. In den hier vertretenen 10 Songs baden sie in so ziemlich allen Spielarten des Indiepop - und darüber hinaus. Das verpacken sie in melodische, zum Teil federleichte, aber dennoch oft zwingende Ohrwürmer, die mit warmen Melodien, hervorragend ausgearbeiteter Produktion und auf den Punkt gebrachten Kompositionen glänzen. Schon zum Auftakt werfen sie den Titelsong "Wilderness" (♪♫♪) als von dengelnden Gitarren, Uh-Uh-Chören und einer extra Portion guter Laune beseelten Pop in Schale. Mit prächtigen 80s-artigen Gitarrenriffs und nahezu catchy Refrain, empfiehlt sich "Believe In Magic" (♪♫♪) zum potentiellen Hitkandidaten, der an die britischen Kollegen von The Drums erinnert. In "Move It" wandeln sie mit soften Afrobeat-Einflüssen in den Fußstapfen von Vampire Weekend - und meistern auch dies vortrefflich. "Submission" betört als zurückgelehnter und unaufgeregter Singalong mit minimalistischen Synthie-Spielereien. Ganz groß wird's dann im Finale "Out Of Here", das sich anfangs als 80s-infizierte und im Refrain hymnisch ausartende Indie-Pop-Perle darstellt - nur um gegen Ende immer stärker in Eurodance-Synthies auszufransen. Eine bunte musikalische Stilmischung, die aber zu jeder Zeit stimmig und authentisch rüberkommt.





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