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Samstag, 21. August 2010

Besprochen: KATY PERRY - "TEENAGE DREAM"

Instant-Pop Reloaded: Mit einer Schar von Hitproduzenten, treibt Katy Perry den musikalischen Kapitalismus weiter voran - aber das Ergebnis könnte schlechter klingen.

An Katy Perry können sich die Geister scheiden. "I Kissed A Girl" war 2008 ein weiltweiter Überhit, den man eben aber auch ganz arg doof finden durfte. Und auch nach weiteren Hits wie "Hot & Cold", "Thinking Of You" oder dem mit Timbaland vorgetragenen "If We Ever Meet Again", konnte und wollte man ihr den Witz noch immer nicht so recht abkaufen - geschweige denn, ihr ein gewisses Maß an künstlerischer Inspiration unterstellen. Etwas das ihr ihre wohl größte Konkurrentin Lady Gaga erheblich besser vormachte. Auch auf ihrem 3. Album "Teenage Dream" (wenn man das 2001er Debüt unter ihrem gebürtigen Namen Katy Hudson mitzählt) liefert sie keine tieferen kreativen Erkenntnisse. Katy setzt hier auf teils auch auf ihrem erfolgreichen Vorgängeralbum vertretene Produzenten (Dr. Luke, Greg Wells), holte aber mit Stargate (Beyoncé, Ne-Yo), Max Martin (Backstreet Boys, 'N Sync) oder Tricky Stewart (Rihanna, Britney Spears) auch neue einschlägig bekannte Hitmacher an Bord. Das Endergebnis klingt in etwa so, wie man es bei diesen üblichen Verdächtigen erwarten konnte. Allerdings kommen dennoch einige passable Hits dabei rum. Die Singles "California Gulrs", "Teenage Dream" (hier anhören!) und "Firework"(hier anhören!), werden dem beim ersten oberflächlichen hören wohl am ehesten gerecht. Aber nach mehreren durchläufen, können auch die zeitgeistigen Retro-Syntheziser in "Peacock" überzeugen, "The One That Got Away" (hier anhören!) ist spürbar um mehr Tiefe bemüht (man achte auf die textliche Anspielung auf Radiohead!), "E.T." (hier anhören!) mausert sich nach mehrmaligem Genuss zum stampfenden Ohrwurm und "Who Am I Living For" (hier anhören!) präsentiert sich als etwas ernster gestrickter Album-Höhepunkt. Sicherlich mutet einiges hier etwas gleichförmig an und viel neues wird uns hier auch nicht erzählt. So oder so ähnlich, hat man das meiste schon in der Vergangenheit von diversen Künstlern gehört. Was aber trotzdem an der Tatsache nichts ändert, das hier manches regelrecht mitreißende Ausmaße annehmen kann. So muss man Katy Perry an dieser Stelle zumindest zugute halten, das sie mit "Teenage Dream" - wenn schon kein durchweg funktionierendes "Album" - wenigstens eine respektable Zusammenstellung einiger potentieller Instant-Pop-Hits abgeworfen hat. Wer ein Herz für Pop-Musik hat, wird hier seine wahre Freude haben. Aber wer unbedingt will, darf sie auch weiterhin ganz arg doof finden - auch wenn er ihr damit wohl unrecht tut. Denn ihr neues Album beweist: Sie gehört wohl eben doch zu den Guten.

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